Victor Harbor (Australien) 18.11. – Woher der Wind gerade weht

Beim Frühstück heute Vormittag in unserer Unterkunft in Robe waren wir froh, dass die Klimaanlage auch eine Heizfunktion besitzt: bei 15 Grad Außentemperatur war es uns auch in dem Appartment zu kalt. Nur 300 km weiter in unserem heutigen Zielort Victor Harbor sagten die Wetteraussichten unfassbare 39 Grad voraus. Als wir eine Stunde gefahren waren, zeigte das Außenthermometer des Wagens schon über 30 Grad und gegen 15 Uhr war das Thermometer bis zum Maximum des heutigen Tages auf 42 Grad geklettert. Übermorgen auf Kangaroo Island – gerade mal 60 km von Victor Harbor entfernt – sollen es dann nur noch 14 Grad sein. Die Temperaturen sind extrem abhängig von der Windrichtung: weht dieser aus dem Landesinnern im Norden, sind extrem warme Temperaturen zu erwarten, aus Süden vom kühlen Ozean hingegen zieht ein deutlich kühlerer Wind auf.

Die vierstündige Fahrt führte entlang der Küste zunächst am Ort Kingston S.E. (Abkürzung für South East) vorbei. Wahrzeichen der Stadt ist der riesige Hummer namens “Larry Lobster”, den man im Jahr 1979 als Symbol für die “Hummer-Hauptstadt Australiens” errichtet hat. Mittlerweile wurde ein Bauzaun als Absperrung rund um Larry errichtet, mit Schildern wird zu Spenden für den renovierungsbedürftigen 35 Jahre alten Riesenhummer geworben. Bei unserem Alter – wir gehören schließlich der Ü40-Fraktion an – wäre auch schon einiges renovierungsbedürftig: Spenden für die Erneuerung nehmen wir gerne entgegen.

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Larry Lobster

Die weitere Fahrt führte über 130 km entlang des “Coorong Nationalparks“, angeblich eine der spektakulärsten Landschaften Australiens. Sanddünen trennen Salzwasser-Lagunen vom offenen Meer und bieten so einen großartigen Lebensraum für unzählige Wasservögel. Vom Auto aus sah man jedoch wenig von der tollen Landschaft, ab und zu bot sich ein Blick auf die Lagune und ausgetrocknete Salzseen. Spektakulär wirkt die Landschaft wahrscheinlich eher aus der Luft.

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Salzsee im Coorong-Nationalpark
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Sanddünen und Salzwasser-Lagune im Coorong-Nationalpark

Bei einem kurzen Zwischenstopp lief eine Tannenzapfenechse über die Straße und ließ sich eher widerwillig fotografieren.

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Lily Lizzard

In unserem heutigen Übernachtungsort Victor Harbor gibt es einen Steg, der das Festland mit der vorgelagerten Insel “Granite Island” verbindet. Die Attraktion der Stadt ist eine pferdegezogene Straßenbahn, die Passagiere tagsüber zur Insel bringt. Wir konnten die historischen Wagen nur noch im Depot sehen.

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Straßenbahnwagen ohne Pferd

Allabendlich findet eine Führung zu den Nistplätzen der kleinen Kolonie von Zwergpinguinen statt. Auch wir nutzten die Gelegenheit, die Tiere bei Einbruch der Dunkelheit zu ihren Nestern und Jungen watscheln zu sehen.

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Pete und Pamela Penguin als Türsteher im Rotlichtviertel von Granite Island

Morgen früh geht es um 10 Uhr mit der Fähre nach “Kangaroo-Island“, der drittgrößten Insel Australiens, auf der wir zwei Übernachtungen gebucht haben.

1 Kommentar

  1. Die Bildunterschriften sind mal wieder sehr erquicklich!
    Wetterfühlig oder kreislaufschwach darf man bei diesem auf und ab der Temperaturen aber auch nicht sein. Ich hätte da wahrscheinlich Dauermigräne.
    Viel Spaß noch weiterhin in Down under.

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