Kangaroo Island (Australien) 19.11. – A und J auf KI

Wir haben es auf die drittgrößte Insel Australiens, Kangaroo Island – oder wie der Australier sagt: “KI” – geschafft. Die Fläche der Insel entspricht ungefähr der Größe des Bodensees und bekam ihren Namen vom Entdecker der Insel, Matthew Flinders, der hier auf die Beuteltiere traf.

Das Einparken auf der Fähre, die den Hafen auf dem Festland in Cape Jervis um 10 Uhr verliess, war gar nicht so einfach. Man fährt vorwärts auf die Fähre und muss dann auf der Fähre drehen, um später wieder an der gleichen Auf- / Ausfahrt von der Fähre runter zu fahren. Zum Glück kann Jochen einparken. Warum ordert man in Australien eigentlich keine Fähren, die ohne aufwendig zu drehen befahrbar sind? Bei dem Preis für die 50 Minuten Fährüberfahrt müsste das alle Mal drin sein. Das Patent der Fähre stammt sicherlich von der in Boppard am Rhein. Auch hier muss man aufwendig rangieren, will man mit dem Auto auf die andere Rheinseite.

Ziel heute war der Flinders Chase National Park ganz im Westen der Insel. Die Fahrtstrecke ab Penneshaw, dem Hafen im Osten, beträgt 140 km.

Nach einer halben Stunde gab es bereits den ersten Zwischenstopp verbunden mit – für uns – sportlicher Höchstleistung: Der “Prospect Hill” bietet eine schöne Weitsicht, wenn man erst mal die 512 Stufen erklommen hat.

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Prospect Hill – so schön kann es sein, wenn man erst mal oben ist

Auf der weiteren Fahrt zur Unterkunft sahen wir erst einen Schnabeligel die Straße überqueren, dann saß ein Derbywallaby mampfend am Straßenrand, das so gar keinen Respekt vor Autos hatte.

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Schnabeligel auf der Flucht vor fotografierenden Touristen
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Derbywallaby beim Snack

Da wir schon um 14 Uhr in unserer Unterkunft einchecken konnten, waren wir bereits gegen 15 Uhr im Flinders Chase Nationalpark Visitor Center, auf dessen Parkplatz wir den ersten Koala entdeckten, und kauften eine Zwei-Tages-Zugangskarte. Interessanterweise kontrolliert niemand bei der Einfahrt in den Park die Berechtigung. Man kann rund um die Uhr in den Park, selbst wenn das Besucherzentrum schon geschlossen ist. Hat man noch keine Zugangskarte, kann man einfach das Geld in eine Box werfen und sich eine Berechtigung ausstellen.

Wir spazierten zunächst viereinhalb Kilometer entlang des “Platypus Waterholes Walk”, sahen aber weder die erhofften Schnabeltiere noch Kängurus, Koalas, Possums oder Schnabeligel, sondern nur eine neue Vogelart, den Weißaugen-Honigfresser  – ein schöner Spaziergang trotz Buschfliegen war es trotzdem.

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Im Flinders Chase National Park – Auf dem Weg zu den Schnabeltier-Wasserlöchern
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Weißaugen-Honigfresser

Im Dezember 2007 entzündete Blitzschlag ein Feuer im Park, 60% der Fläche von insgesamt 326 km² brannten ab. Seitdem haben sich die Pflanzen den Park wieder zurückerobert, Spuren des Feuers sind jedoch noch überall zu sehen.

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Brandspuren

Auf dem anschließenden “Heritage Walk” gab es dann innerhalb kurzer Zeit sechs Koalas und vier an Menschen gewöhnte Kangaroo Island-Kängurus auf einen Schlag zu bestaunen, später auf dem Parkplatz noch zwei Derbywallabies. Da die Koalas wie so oft sehr hoch im Baum in nicht-fotogener Pose hingen und/oder von Blättern verdeckt waren, gibt es nachfolgend “nur” Känguru-Fotos:

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Kangaroo Island-Känguru
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Kangaroo Island-Känguru mit Nachwuchs

Nach dem wirklich leckeren Abendessen in dem unserer Unterkunft zugehörigen Restaurant Nicolas Baudin sind wir nochmal in den Nationalpark gefahren, nun in Richtung Küste an die “Remarkable Rocks”, wo wir ungestört die Felsen bestaunen und fotografieren konnten. Dali oder Picasso hätten an den Felsen ihre helle Freude gehabt.

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Remarkable Rocks mit Alex und Jochen
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Remarkable Jochen

2 Kommentare

  1. Hallo ihr zwei,

    wir sitzen gerade beim Frühstück und Max schaut sich mal wieder eure tollen Tierfotos an. Am besten findet er die Kängurus. Bei uns ist es am Wochenende schön kalt geworden. Es kamen schon die ersten Schneeflocken. Und ihr seid im Frühsommer. Seufz. ..
    P.S. : Ich würde ja auch gerne mal ein paar Fotos von eurem täglichen Aus- und Einpacken sehen. Gemäß dem Motto: Wir pack…

    1. Hallo ihr vier,

      schön von Euch zu hören und dass Euch die Tierfotos gefallen. Für uns ist die Tierwelt in Australien auch eines der Highlights. Alex ist auch Känguru-Fan, ich bin eher für die Wombats (die man allerdings leider nicht in freier Wildbahn antrifft). Und die Koalas gefallen uns natürlich beiden, besonders wenn man sie mal mit offenen Augen sieht :-).

      Ich bin mir nicht sicher, ob die täglichen Ein- und Auspackorgien wirklich von allgmeinem Interesse sind – ich kann es langsam auch nicht mehr sehen :-). Mal schauen, ob wir diesem Thema einen Blogbeitrag widmen können. In Sydney haben wir ja Zeit…. und sicherlich dann auch mal für eine Runde Skypen.

      Viele Grüße
      Jochen

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