Nisaki / Korfu (Griechenland) 15.09. – Grottenschön

Die “Highlights” bis zum heutigen Abend beschränkten sich auf Jochens Frühstück und die Feststellung des aktuellen Zwischenstands im Lesewettstreit zwischen Alex und Jochen.

Während Alex sich an einem opulenten Frühstück labte, nahm Jochen mit einer Banane zum Frühstück vorlieb. Die Magenprobleme hatten sich zwar etwas gebessert, waren aber noch nicht verschwunden, und Bananen sollen ja Wunder bewirken – was die drei vorher verspeisten Früchte jedoch bisher (noch) nicht geschafft hatten.

Frühstück wie im Ein-Sterne-Lokal

Der Stift im Vordergrund dient übrigens nur zur Stabilisierung der Banane, damit sie gut zur Geltung kommt. Sofern jemand auf die Idee kommen sollte, unser Blog würde durch Produktplatzierungen unterstützt – dem ist leider (?) nicht so, auch wenn die Chiquita-Banane sehr lecker schmeckte und der Faber Castell-Kugelschreiber perfekt schreibt. Vielleicht fragen wir mal bei den Firmen an, ob sie uns unseren nächsten Urlaub sponsoren wollen – dann gibt es aber nur noch Blogeinträge über Bananen und Kugelschreiber, egal, was wir während des Tages gemacht haben.

Beim Lesewettstreit hat Alex etwas von ihrem konfortablem Vorsprung eingebüßt – es steht nur noch 2:1. Das kommt davon, wenn man sich viele schlechte neue Platten anhört und die Lektüre von interessanten Büchern vernachlässigt. Zusätzlich bringt Jochen jetzt noch eine Geheimwaffe ins Spiel – ein Buch mit nur knapp über 200 Seiten. Es wird jedoch, wenn überhaupt, nur zu einem kurzen Ausgleich kommen.

Am späten Nachmittag starteten wir das Projekt “Inselquerung von Ost nach West”, um zum einen, dem Kloster in Paleokastritsa einen Besuch abzustatten, und zum anderen, ein Restaurant und eine Bar für den Abend zu suchen.

Jochen hatte sich für den Besuch des Klosters extra eine lange Hose angezogen, aber so streng, wie wir es in Russland erlebt hatten, war man hier nicht – auch wenn es beim Eintritt Tücher und Schals zum Ausleihen gab, um nackte Schultern oder Beine zu verhüllen. Sogar Fotografieren war nicht verboten, wovon wir dann natürlich auch Gebrauch machten.

Im Innenhof des Klosters
Da ist doch sicher irgendwo noch Platz im Altarraum

Uns wurde mal wieder bewusst, wie wenig wir von der Griechisch-Orthodoxen Kirche wissen. An der Decke war zum Beispiel die Dreifaltigkeit mit Vater, Sohn und Heiligem Geist dargestellt, analog zur katholischen Lehre – ebenso kam uns die Darstellung der Schöpfungsgeschichte bekannt vor. Die Ikonen an der Altarwand erinnerten uns jedoch an die Russisch-Orthodoxe Kirche. Als Mönch scheint es zudem Pflicht zu sein, einen bodenlangen schwarzen Umhang zu tragen und einen möglichst langen Bart zu kultivieren, zumindest war das bei den beiden so, die wir sahen.
Hier wird also noch ein bisschen Recherche von Nöten sein, um die Unterschiede zwischen den Religionen herauszuarbeiten.

Küste von Paleokastritsa

Nach dem kulturellen Teil war es Zeit fürs Abendessen. Nach längerer Suche entschieden wir uns für das Gran Aladino: Quatschten wir beim Betreten zunächst auf Englisch mit dem Kellner, outete der sich dann als “Björn Müller aus Duisburg”, der der Liebe wegen aus dem Ruhrpott nach Korfu gezogen ist. Er klärte uns auch darüber auf, dass Vicky Leandros in Palokastritsa geboren ist, sie dort aber niemand kennt. Sind die Griechen vielleicht unglaublich clever und haben die Sängerin nach Deutschland komplimentiert? Das Gleiche haben sie vermutlich auf Kreta auch mit Nana Mouskouri getan.

Nach dem sehr guten Essen folgten wir der Empfehlung unseres Reiseführers und stiegen für einen Absacker die 141 Treppenstufen zur La Grotta Bar hinab.

Unten rechts ist die Bar – passend zum Namen in den Fels gehauen

Ein wirklich schöner Platz zum Relaxen, am Abend jedoch direkt am Wasser etwas kühl und fast schon ungemütlich ohne Pulli. Und dann stand ja auch noch der Rückweg über die 141 Stufen auf dem Programm, wobei sich mal wieder bewahrheitete, dass der Weg nach unten viel schneller und mit weniger Mühen verbunden ist im Vergleich zum Gipfelsturm.

Da wollte sich doch tatsächlich kein durchtrainierter Grieche mehr für Alex in die Fluten stürzen
Sieht nicht gerade nach Hochbetrieb aus, aber vielleicht waren die anderen Gäste noch alle beim Abendessen

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