Airlie Beach (Australien) 28.10. – Ist das Segeln?

Wie hatten wir uns das so schön vorgestellt. Der Titel des heutigen Blogeintrags sollte eigentlich heißen: “We are sailing” und wir hatten schon das Lied von Rod Stewart auf den Lippen und in den Ohren.

Aber wenn man sich die Sache richtig durchdenkt, dann kann ein Segelschiff, das vom Wind abhängig ist, niemals einen exakten Tagesablauf einhalten, der Wind weht ja immer anders. Die Lösung ist ganz einfach: Damit es schöner aussieht, werden die Segel gehisst (im Idealfall unterstützt der Wind ein wenig die Fahrt) und ansonsten läuft die ganze Fahrt über der Motor. So wie auf unserer Tour: ganz knapp am Segeln vorbei.

Wir waren natürlich nicht die Ersten, die die Whitsundays auf einer Segeltour erkundeten. Ihr erratet sicher schon, wer die Whitsundays zum ersten Mal umschiffte und ihnen ihren Namen gab. Richtig: Es war natürlich Kapitän James Cook, der ein unglaubliches Pensum zu absolvieren hatte, indem der jeder Insel und jedem Riff einen Namen zu geben hatte. Glücklicherweise entdeckte er die Inseln am Pfingstsonntag (Whitsunday) – nicht auszudenken, welchen Namen er den Inseln gegeben hätte, wäre er 2 Tage später angekommen. Aber wer will schon wirklich kontrollieren, ob es genau der Pfingstsonntag war, an dem die Inseln entdeckt wurden, es war ja außer ihm niemand dabei.

Unsere Crew des Segelschiffs “Providence” bestand aus 2 Mitgliedern, dem Skipper und einer jungen Frau, die sich bei den anstehenden Jobs auf dem Boot (Steuern, Segel setzen, Essen zubereiten, Sicherheitswesten erläutern, Gäste mit dem Beiboot an Land bringen, etc.) abwechselten. Ansonsten waren außer uns noch zehn weitere Gäste an Bord.

An Deck der "Providence"
An Deck der “Providence”

Auf der dreistündigen Fahrt zu unserem ersten Ziel, einer kurzen Wanderung zum Blick auf den “Hill Inlet” und dem Entspannen am berühmten Whitehaven Beach, hatten wir genügend Zeit, die Seeluft zu genießen und Bilder zu machen:

Passage Whitsunday / Hook Island
Zu einem Segelschiff gehören auch Segel

Dass Whitehaven Beach als einer der weißesten Strände der Welt gilt, liegt am hohen Quarzgehalt von knapp 99 %, was als positiven Nebeneffekt hat, dass der Sand auch in der glühenden Hitze noch barfuß betreten werden kann – er heizt sich nicht so stark auf, wie man es sonst gewohnt ist.

Einen besonders schönen Blick auf den Strand hat man vom Hill Inlet Lookout, einem Aussichtspunkt, an dem sich mehrere Bootstouren gleichzeitig den Weg nach oben bahnen. Besonders spektakulär ist der Anblick bei Ebbe, wenn sich die unterschiedlichen Blautöne mit dem weißen Sand vermischen. Wir hatten dummerweise gerade Flut, aber auch so ergaben sich schöne Eindrücke vom Aussichtspunkt und vom Strand aus. Vielleicht haben wir morgen früh auf unserem Rundflug über die Inseln und das Great Barrier Reef mehr Glück.

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Blick vom Hill Inlet Lookout
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Blick vom Hill Inlet Lookout
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Am Whitehaven Beach
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Whitehaven Beach

Beim Verlassen des Strands bat ein Schild darum, alles Mitgebrachte wieder mitzunehmen bis auf die Fußabdrücke, die man hinterlassen hat. Das haben wir vorschriftsmäßig getan. Wem welche Fussabdrücke gehören, lässt sich wohl unschwer erkennen.

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Fussabdrücke Alex und Jochen

Unser nächster Halt war Dumbell Island, wo sich eine kurze Gelegenheit zum Schnorcheln ergab. Die Unterwasserwelt war in etwa so wie auf Green Island mit unterschiedlichen Korallen und bunten Fischen. Danach ging es wieder zurück nach Airlie Beach.

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Unser Segelschiff, die Providence

Obwohl wir es nicht gebucht hatten, war – trotz Sonnenschutzfaktor 50 – ein kleiner Sonnenbrand inklusive. Daher ist morgen nach dem einstündigen Rundflug um 8 Uhr Relaxen auf unserem schattigen Balkon angesagt.

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