Mit zwei Jahren Verspätung starteten wir heute vom Flughafen Hahn in Richtung Bari: Die Reise hatten wir bereits 2020 geplant und gebucht, mussten aber kurzfristig aufgrund von Corona alles stornieren und den Urlaub in Deutschland verbringen. 2022 war das Ziel dasselbe, die Preise für Unterkunft und Mietwagen allerdings nicht – es scheint, die Vermieter möchten einen Teil ihrer verlorengegangenen Einnahmen aus den letzten beiden Jahren durch spürbare Preiserhöhung wieder zurück erwirtschaften.
Ryanair hatte uns gestern gebeten, drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Dies passte jedoch nicht zur Öffnungszeit zwei Stunden vor Abflug des zuständigen Check-In-Schalters. Wir überbrückten die zusätzliche Stunde mit einem verspäteten Frühstück in der neu eröffneten Filiale von Coffee Fellows. Als wir endlich unsere Koffer aufgegeben hatten, saßen wir zum zweiten Mal längere Zeit herum, dieses Mal am Gate, denn der Gang durch die Sicherheitskontrolle dauerte nicht länger als 15 Minuten. Das dritte Mal warteten wir auf den Flieger, der mit Verspätung gelandet war – als wir endlich an Bord Platz genommen hatten, teilte uns der Pilot mit, dass wir aufgrund des verpassten Zeitslots zum Abflug weitere 90 Minuten auf dem Rollfeld verbringen müssen. Zum Glück hatten wir beim Einchecken die Sitzplätze 1A und 1B bekommen und konnten uns zumindest nicht über fehlende Beinfreiheit beschweren.
Nach gefühlt ewigem Warten auf den Abflug, zwei Stunden Flugzeit, wieder einmal Warten am Kofferband am Flughafen Bari, Abholen des Mietwagens, einstündiger Fahrt nach Süden und kurzem Stopp in Ostuni zum Einkaufen erreichten wir gegen 20 Uhr unser Ferienhaus in Carovigno.
Unser Vermieter begrüßte uns mit der Nachricht, dass aufgrund eines Blitzeinschlags der Fernsehreceiver defekt sei und auch die Klimaanlage ihren Geist aufgegeben hatte. Der Techniker sei verständigt, was aber nicht gleichbedeutend mit einer schnellen Reparatur sei. Wir sind gespannt, ob der Techniker, der ein Allround-Talent für alle möglichen technischen Einrichtungen zu sein scheint, sich in den kommenden 14 Tagen blicken lässt.