Der Kauf des Anti-Mückensprays gestaltete sich gar nicht so einfach wie geplant. Nach der erfolglosen Suche nach unserem Favoriten Autan Tropical in zwei Drogerien und einem Supermarkt entschieden wir uns für Autan Defense, das uns eine Apothekerin empfohlen hatte. Hoffen wir mal, dass die hiesigen Stechmücken von Icardin abgeschreckt werden.
Danach konnte das eigentliche Tagesprogramm starten – ein 8km langer Spaziergang von Martina Franca nach Locorotondo mit einem kleinen Abstecher zur überraschend schönen und beschaulichen Altstadt von Martina Franca gleich zu Beginn. Bei der Anfahrt auf die Stadt hatten die Hochhäuser rund um den Altstadthügel noch anderes vermuten lassen.
Von Martina Franca nach Locorotondo ging es zunächst steil bergab in die Ebene und von dort aus über schmale Fahrstraßen an Olivenhainen und Trulli-Gehöften vorbei bis schließlich ganz am Ende eine steile Treppe zur Altstadt von Locorotondo hinaufführte. Mehr zur Geschichte und der Funktion der Trulli-Gehöfte, die mit ihren spitzen Steindächern die Gegend prägen, gibt es, wenn wir Alberobello mit der größten Dichte von Trulli-Häusern besuchen. Hier ein paar Eindrücke von unterwegs:
Sollte man beim Scrabble spielen ein paar “O” zu viel haben, bietet sich vielleicht “Locorotondo” als Lösung an. Die Stadt mit den fünf “O’s” hat es damit wohl sogar ins Guinness Buch der Rekorde geschafft. Aber auch neben dem ungewöhnlichen Namen lockt die Altstadt Gäste an und zeigt sich bei einem kleinen Bummel von ihrer schönsten Seite. Weiß getünchte Häuser mit schmalen Giebeldächern und Blumenschmuck, schmale Altstadtgassen, kleine Restaurants und Souvenirshops locken Touristen an. Mittendrin laden zwei Kirchen die Besucher zu einer kurzen Besichtigung ein.
Nach dem Rundgang war es Zeit, den Weg zum Bahnhof der Stadt anzutreten. Der Fahrkartenkauf war in deutscher Sprache am Automat einfach zu bewerkstelligen (interessanterweise wurde man als Erstes auf potenzielle Taschendiebe hingewiesen) und das Ticket mit 1,10 EUR ausgesprochen günstig. Auf die Minute genau um 16:03 Uhr fuhr der Zug in den Bahnhof ein, acht Minuten später war der Bahnhof von Martina Franca erreicht und der Nachhauseweg mit dem Auto konnte beginnen.
Nach unseren Erfahrungen von gestern starteten wir heute entsprechend der örtlichen Gepflogenheiten deutlich später unsere Restaurant-Suche zum Abendessen in Carovigno. Ein eifriger Kellner des Restaurants Al Boschetto bemühte sich um uns und die nach uns eintreffenden weiteren Gäste.