Australien – Fazit

Nachfolgend der Versuch, die letzten acht Wochen Australien aus unserer Sicht zusammenzufassen und zu bewerten, was man sich unbedingt anschauen sollte und was man, wenn man weniger Zeit hat, weglassen kann.

Uluru / Kata Tjuta:

  • Das “Red Center” im Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark war eine tolle Erfahrung, auch wenn die lästigen Buschfliegen den guten Eindruck ein wenig trüben. Man sollte zumindest einmal bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang am Uluru und bei den Kata-Tjutas gewesen sein, ebenso sollte eine kurze Wanderung an beiden Orten dazu gehören.
    Dauer: 2-3 Tage sind völlig ausreichend, können natürlich ausgedehnt werden, wenn man mehr Outback-Feeling haben will.

Ostküste:

  • Cairns und Umgebung:
    • nach Norden bis Cape Tribulation: Die Strände im Daintree Nationalpark sind ebenso beeindruckend wie die Wanderwege in den Mangrovensümpfen und im Regenwald. Das lebhafte Cairns als Ausgangspunkt für Touren zum Great Barrier Reef hat uns ebenfalls sehr gut gefallen
      Dauer: 3 Tage
    • nach Süden bis Airlie Beach: Magnetic Island hat Jochen aufgrund der Vielfalt gut gefallen,  außerdem haben wir hier wir zum ersten Mal Koalas in freier Natur gesehen. Die Segeltour um die Whitsundays fand Alex gut, wenn auch eher mit Motor gefahren wurde. Der Flug von Airlie Beach über die Whitsundays bis zum Reef war sein Geld auch wert.
      Unterwegs bieten sich viele Strände für einen schönen Strandspaziergang an.
      Dauer: 5 Tage Minimum, da die Wegstrecke zwischen den einzelnen Orten relativ weit ist und ein Ausflug zum Great Barrier Reef oder einer vorgelagerten Insel oder eine Segeltour zu den Whitsundays jeweils einen ganzen Tag dauert
  • Airlie Beach bis Brisbane:
    Die Strecke bis Brisbane muss man, wenn man nicht so lange Zeit hat wie wir, nicht zwingend machen, man sitzt sehr viel und lange im Auto. Fraser Island war nichtsdestotrotz sehenswert und mit Sicherheit auch ein besonderes Erlebnis, mit dem eigenen Allradfahrzeug über die Insel zu fahren

Südküste:

  • Umgebung von Melbourne bzw. Umgebung von Adelaide: Hier herrschen Weingebiete vor, wer damit nichts anfangen kann, muss hierfür keine Zeit einplanen.
  • Geelong – Warrnambool (Great Ocean Road): Die Küstenstraße ist ein absolutes Muss, schroffe Felsen und tolle Ausblicke machen die Fahrt insbesondere bei Sonnenschein zu einem Erlebnis.
    Dauer: 2-3 Tage
  • Warrnambool – Adelaide: Kangaroo Island mit dem Flinders Chase Nationalpark und seiner Natur ist wunderschön. Die Kosten für die Fährüberfahrt mit dem Mietwagen sind allerdings happig und nur wegen Kangaroo Island den weiten Weg zu fahren ist nur dann empfehlenswert, wenn man die entsprechende Zeit hat.

Städte:

  • Melbourne/Sydney: Besonders nach der langen Fahrt durch dünner besiedelte Gegenden freuten wir uns immer, in eine Stadt zu kommen. Besonders gut gefallen haben uns Melbourne und Sydney, wobei wir natürlich Sydney durch den längeren Aufenthalt besser kennen lernen konnten. Wir würden uns nicht festlegen, welche Stadt uns besser gefallen hat. Beide Städte haben viel zu bieten und sind sehr abwechslungsreich, es ist für jeden was dabei.
    Dauer: jeweils 3 Tage
  • Brisbane/Adelaide: Brisbane kann nicht ganz mit Melbourne und Sydney mithalten, hat uns aber auch gut gefallen. Besonders die Lage am Fluss hat seinen Reiz. Adelaide fällt gegen die vorgenannten Städte ein wenig ab, vielleicht liegt es auch daran, dass wir Adelaide an einem Sonntag besucht haben und dementsprechend recht wenig in der Stadt los war.

Tierwelt:

Natürlich kann man nicht alle Tiere in freier Wildbahn erleben. Daher war gerade am Anfang unserer Tour das Billabong Sanctuary in der Nähe von Townsville schön,  wo man sehr nahe an die Tiere herankam. Wenn man die australische Tierwelt ausführlich erleben will, sollte man also auch irgendwo den Besuch eines Zoos oder Sanctuarys einplanen.
Dauer: 1 Tag (Minimum)

Pflanzenwelt:

Gerade an der Ostküste haben uns die kostenlosen botanischen Gärten sehr gut gefallen und waren immer willkommen, um sich nach der langen Autofahrt mal wieder ein wenig zu bewegen.
Dauer: 1 Tag (Minimum)

In Summe kommen damit auf eine Reisedauer von zweieinhalb bis drei Wochen, ohne jedoch separate Tage einzuplanen, die für die Inlandsflüge draufgehen, also insgesamt ein Minimum von 3 Wochen. Es kommt natürlich immer darauf an, wie man seine individuellen Schwerpunkte setzt, ist man beispielsweise Weinliebhaber,  empfiehlt es sich natürlich auch, einen intensiveren Abstecher in die unterschiedlichen Weinregionen einzuplanen. Vielleicht haben wir Euch mit unseren Beiträgen inspiriert, es uns gleich zu tun und “Down Under” mal im nächsten Urlaub zu erkunden.

Was uns sonst noch so aufgefallen ist:

  • Burger King heißt hier “Hungry Jacks”. Den Whopper gibt es hier auch, ob er allerdings genauso schmeckt wie in Deutschland, haben wir nicht getestet
  • Fast überall anzutreffende Supermarktketten sind Coles und Woolworths, im Süden gab’s auch mal einen Aldi
  • Restaurantauswahl: Man findet nahezu überall eine ausreichende Auswahl an Restaurants. Asiatisch, indisch und italienisch ist so gut wie immer dabei, ebenso wie Burger und Pubfood wie Fish & Chips oder Pies. Pizza schmeckt jedoch nie wie in Italien :-) Bestellt und bezahlt wird übrigens meistens an der Theke, das Essen / die Getränke werden dann an den Tisch gebracht
  • Körperkultur: Auf der einen Seite haben wir noch nie so viele kostenlose Sportmöglichkeiten und -geräte in Parks und an Wanderwegen gesehen, die auch von den Menschen genutzt werden. Auf der anderen Seite stellt man fest, insbesondere wenn man vorher in Asien unterwegs war, dass es viele Menschen gibt, die mehr als nur “ein paar Kilo zuviel” auf den Rippen haben.
  • Espresso: Australien ist stolz auf seine Kaffeekultur. Überall gibt es Cafés mit richtig guten Espressomaschinen. Allerdings ist der Espresso deutlich bitterer im Vergleich zu Deutschland oder Italien. Da hilft nur eins: mehr Zucker.
  • Die Einwohner: Wir haben durchweg positive Erfahrungen gemacht. Wo wir mit den Menschen ins Gespräch gekommen sind, waren alle sehr freundlich und entspannt. Von der indigenen Bevölkerung haben wir bis auf wenige Ausnahmen am Uluru kaum etwas mitbekommen.
  • Standardantwort lautet: “No worries!” Alles überall und zu jeder Zeit kein Problem, mach Dir mal keine Sorgen.
  • Kosten: Es gibt Dinge, die sind deutlich günstiger als bei uns, wie beispielsweise Benzin. Alkohol ist aufgrund der hohen Besteuerung wesentlich teurer, aber wir hatten noch höhere Preise wie z.B. in Norwegen erwartet: die Flasche Cider oder ein Bier kosten im Lokal umgerechnet ungefähr 5 Euro. Besonders teuer empfanden wir Ausflüge zu den vorgelagerten Insen und die Fährüberfahrt nach Kangaroo Island. Ein wenig wurde dies durch die vielen kostenlosen Angebote in Museen, bei öffentlichen Verkehrsmitteln und Nationalparks kompensiert. In Summe ist Australien damit nicht teurer als das Reisen in Europa.

2 Kommentare

  1. Mensch ihr zwei, wie die Zeit vergeht… Jetzt ist schon bald Weihnachten und ihr seit schon drei Monate “on Tour”. Und ich muss sagen, man hört und sieht mehr von euch wie wenn Ihr zu Hause seit! Wahnsinnig tolle Bilder, ich bin echt begeistert! Habt weiterhin viel Spass und passt auf euch auf! Und ganz wichtig schön weiter schreiben!!! Liebe Grüsse aus der Heimat

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