Queenstown (Neuseeland) 25.12. – Schöne Bescherung

Nach unserer kleinen Bescherung an Heiligabend hielt der Wettergott für den Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages ebenfalls ein tolles Geschenk für uns bereit: die Wolken hatten sich fast gänzlich vom Himmel verzogen und bescherten uns einen wunderschönen Blick auf die Gipfel der Südalpen. Wir nutzten dies aus und brachen nicht direkt zu unserer über 300 km langen Tagesetappe in Richtung Queenstown auf, sondern besuchten vorher die Sehenswürdigkeiten, deren Besuch wir in den letzten Tagen wegen schlechtem Wetter verschoben hatten.

Zunächst ging es zum Lake Matheson: der nur drei Kilometer von Fox Glacier entfernte See gilt als der meistfotografierte See der Westküste, spiegeln sich doch bei glatter Wasseroberfläche die schneebedeckten Gipfel der Südalpen in seinem Wasser. Bereits wenige Meter vom Parkplatz entfernt sah man die schneebedeckten Gipfel des Mount Tasman (links) und Mount Cook (rechts) in der Ferne:

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Toblerone auf neuseeländisch

Wir liefen den viereinhalb Kilometer langen “Lake Matheson Circuit”: der vierzigminütige Weg zum Aussichtspunkt namens “View of Views Lookout” führte durch dichte Vegetation mit Bäumen und Farnen, die über und über mit Moos und Flechten bedeckt waren. Nicht umsonst gehört die Region auf der Westseite der neuseeländischen Alpen zu den niederschlagsreichsten Gebieten des Landes.

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Ohne Moos nix los

Die Wolken zogen so langsam wieder vor die Gipel und der Wind frischte auf, aber man bekommt auf dem Foto einen guten Eindruck, wie es bei perfekten Bedingungen aussehen könnte.

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Spiegelung im Lake Matheson

Anschließend stand der “Fox Glacier” auf dem Besichtigungsprogramm. Um die lange Fahrt Richtung Queenstown nicht zu spät anzutreten, beließen wir es bei einem fünfminütigen Spaziergang, der zum Aussichtspunkt “River Walk Track Viewpoint” führte.

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Fox Glacier von Weitem
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Fox Glacier mit Zoom-Objektiv

Die beiden Gletscher “Franz Josef Glacier” und “Fox Glacier” hatten übrigens ursprünglich andere Namen: Leonard Harper benannte die beiden Gletscher 1852 nach dem britischen Königspaar Victoria und Albert. Er machte dies aber nicht offiziell bekannt und so benannte Julius von Haast kurze Zeit später den Franz Josef Glacier nach dem österreichischen Kaiser. Der Fox Glacier bekam seinen bis heute gültigen Namen, als der neuseeländische Premierminister William Fox im Jahr 1872 der Region einen Besuch abstattete.

Um halb eins machten wir uns auf in Richtung Queenstown, die geplante Fahrzeit von vier Stunden überschritten wir allerdings bei Weitem, denn die atemberaubende Landschaft lud immer wieder zu kurzen Stopps ein. Zunächst ging es durch üppig grüne Landschaft immer in südwestlicher Richtung und nach einer Stunde gab es den ersten Stopp am “Knights Point”:

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Knights Point

In dem 300-Seelen-Dorf “Haast” verläßt der Highway 6 dann die Westküste, um nach 63 km – gen Osten dem “Haast River” folgend –  den “Haast Pass” auf 563 m über dem Meer zu erreichen. Immer wieder ergaben sich dabei tolle Blicke auf hellblaue Gebirgsbäche und schneebedeckte Berge.

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Haast River
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Haast River

An der Strecke boten sich zudem kurze Spaziergänge wie zum Beispiel zu den “Thunder Creek Falls”an:

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Thunder Creek Falls

Am “Cameron Flat” mit herrlichem Blick auf die Berge legten wir eine kleine Snackpause ein, da wir nicht wussten, ob sich am Abend in Queenstown noch eine Möglichkeit zum Abendessen ergeben würde – unser geplantes “Christmas Dinner” im Hotel war ausgebucht.

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Fast wie zuhause: der Blick aus dem Wohnzimmer

Auf der Weiterfahrt veränderte sich die Landschaft: die auf der Westseite der Alpen noch üppig grüne Vegetation verschwand zusehends, die Bergrücken wurden immer karger und Grünpflanzen fanden sich nur noch entlang der Flussläufe.

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Treibholz am Lake Wanaka
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Blick auf Lake Hawea
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Lake Hawea

Für das letzte Teilstück von Wanaka nach Queenstown hatten wir uns für die Route entlang des Highway 84 mit großartigen Panoramablicken und gegen den Highway 6 mit Fahrt durch die Canyons entschieden.

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Fahrt entlang der Cardona Valley Road
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Irgendwo hinter dem Hügel in der Mitte muss Queenstown liegen

Gegen halb acht erreichten wir unser Tagesziel in Queenstown. Da uns eine Kleinigkeit zu essen genügte, nutzten wir zum ersten Mal im Leben den Zimmerservice: dieser brachte uns nach einer halben Stunde eine Portion “Fish & Chips” auf’s Zimmer, die wir dann bei Sonnenuntergang auf dem Balkon verputzten:

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Blick vom Balkon

Was für ein langer, aufregender und schöner Tag mit unfassbar schönen landschaftlichen Eindrücken!

4 Kommentare

    1. Kuckst Du jetzt auch Serien, dachte Du bist bei Dallas stehengeblieben :-)? “Top of the lake“ hab ich auch gekuckt, wurde das hier gedreht? Gruß Alex

  1. Das stimmt, war aber ja auch weniger eine Serie, als ein Mehrteiler. Wurde exakt dort gedreht, ich sah Eure Bilder von den Seen und dann hatte ich sofort das Gefühl, Google hat es dann bestätigt ;-)

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