Wenn man weiß, dass die Strecke, die heute zu bewältigen war, 470 km beträgt und dieses ungefähr sechs Stunden reine Fahrtzeit in Anspruch nimmt, dann weiß man auch, wo wir heute die meiste Zeit verbracht haben – im Bus. Die Fahrt glich einer Berg- und Talbahn. Um nach Puebla zu gelangen, galt es, den Talkessel von Mexiko-Stadt zu verlassen, auf eine Höhe von über 3.200 m zu klettern, um dann wieder auf eine ähnliche Höhe wie Mexiko-Stadt von ca. 2.200 m hinunterzufahren. Auf weiteren Weg nach Oaxaca de Juárez sollte sich das wiederholen.
Puebla selbst ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates und im Vergleich zu Mexiko-Stadt deutlich beschaulicher: sie hat einen schönen zentralen Platz, Arkadengängen rings herum und prachtvollen Kirchen – die in Mexiko überall zum Stadtbild gehören. Seid also für die kommenden Tage auf noch mehr Kirchen und noch mehr Prunk gefasst.
Den Anfang des Stadtrundgangs machte die “Iglesia de Santo Domingo”: in der im barocken Stil geschmückten “Capilla del Rosario” weiß man vor Gold und Prunk fast nicht mehr, wo man hinschauen soll. Der Jungfrau Maria, der die Kapelle gewidmet ist, wird jeden Monat ein neues Kleid angezogen – im Februar komplett in weiß.
Weiter ging es durch eine Straße, in der typische Süßigkeiten verkauft werden: eine Spezialität sind “Camotes”, zigarrenähnliche Leckereien aus pürierter Süßkartoffel in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Unser Eindruck dazu: Geht so.
Die Mexikaner sind ein demonstrationsfreudiges Volk: jeden Tag sehen wir, dass irgendwo irgendjemand für oder gegen irgendetwas demonstriert. Die Demonstranten, die am Nachmittag durch die Straßen Pueblas zogen, waren in großer Anzahl erschienen. Für uns sah das Ganze teilweise ein wenig wie ein Karnevalsumzug aus. Unsere Reiseleiterin meinte, die Aktion hänge auch mit anstehenden Neuwahlen zusammen.
In der Mitte der Stadt gruppieren sich Restaurants, Geschäfte und die Kathedrale von Puebla rund um den zentralen Platz “Zócalo de Puebla”.
Von Puebla fuhren wir wieder bergauf, an einem riesigen Kandelaberkaktus gab es einen kurzen Zwischenstopp.
Ansonsten ging es schnurstracks in Richtung Oaxaca de Juárez. Es gab immer wieder schöne Ausblicke auf die Berge, verbunden mit Schwerstarbeit für die Fotografen, ein gescheites Bild hinzukriegen.
Wenn dann mal ein Glückstreffer zustande kam, dann sah das ungefähr so aus:
Und einen schönen Sonnenuntergang gab es auch noch zu bewundern, bevor wir dann müde und erschöpft gegen 19 Uhr in unserem Hotel in Oaxaca de Juárez ankamen. Unser Fahrer Oswaldo war sicherlich auch platt.
und in Puebla gibt’s natürlich nicht nur VW sondern auch Jochens Arbeitgeber (da war doch mal was…) den ihr natürlich besucht habt vor lauter Heimweh :-)
Buen viaje amigos!
Mensch, da haben wir doch glatt was verpasst. Hätte ich das gewusst, wäre ein kleiner Umweg natürlich Pflicht gewesen, um den deutschen Gästen eine erfolgreiche, international agierende Firma zu zeigen.