Zwei Teilnehmer der Gruppe waren heute bereits unpässlich: Montezumas Rache hat die Beiden ereilt – hoffen wir mal, dass sie schnell wieder auf die Beine kommen und wir verschont bleiben.
Bei ordentlich frischen Temperaturen um die 10 Grad fuhren wir nach dem Frühstück nach “Monte Albán“, um die Überreste des religiösen Zentrums der Zapoteken auf dem künstlich abgeflachten Gipfel des Berges zu besichtigen. Die Stadt, deren Blüte im 5. und 6. Jahrhundert nach Christus war, wurde um das Jahr 950 aufgegeben und diente vor der spanischen Eroberung dem Stamm der Mixteken als Begräbnisstätte. Aus dieser Zeit stammt der berühmte Schatz aus dem Grab Nummer 7, den wir später im “Museo de las Culturas de Oaxaca” im ehemaligen Konvent “Santo Domingo de Guzmán” zu sehen bekamen. Zunächst starteten wir aber eine ausgiebige Erkundung des Bergplateaus.

Vom Gipfel des Monte Albán hat der Besucher einen herrlichen Rundumblick auf die Berge der Sierra Madre und die im Tal liegende Stadt Oaxaca de Juárez.

Zurück vom Berg fuhr uns Fahrer Oswaldo nach Oaxaca de Juárez, wo wir in der Filiale der “Chocolaterie Mayordomo” bei der Verarbeitung von Kakaobohnen zuschauen und natürlich auch probieren konnten. Der Spaziergang über den Markt der Stadt erinnerte uns an unsere Aufenthalte in Vietnam: hier bekam man alles, was das Herz begehrt, im Wesentlichen jedoch Lebensmittel und Bekleidung.



Weiter ging es zu Fuß ins Zentrum, wo wieder mal eine Demonstration – vermutlich von Lehrern – stattfand. Auf dem Balkon im ersten Stock des Restaurants “El Asador Vasco” mit Blick auf den Hauptplatz “Zócalo” speisten wir hervorragend.

War die Kirche in Puebla gestern bereits überbordend mit Malerei, Stuck und Gold geschmückt, so gab es im “Templo de Santo Domingo de Guzmán” tatsächlich noch eine Steigerung des Ganzen.


Zum Abschluss des heutigen Tages besuchten wir das direkt neben der Kirche gelegene Museum “El Museo de las Culturas de Oaxaca”, wo insbesondere der Schmuck des Grabes Nummer 7 aus Monte Albán die Besucher anzieht.



Das Museum, im ehemaligen Kloster “Santo Domingo de Guzmán” untergebracht, zeigt nicht nur sehr schöne Exponate, sondern ist mit seiner Architektur selbst sehr sehenswert.

Abends wurden wir auf der Suche nach einer Cocktailbar am “Zocalo” fündig: nebenan spielte mexikanische Live-Musik, auf dem Tisch ein leckerer Mojito und zum Knabbern geröstete gesalzene Erdnüsse mit Limette – so kann man den Tag ausklingen lassen.

Wie siehts eigentlich aus: Individualreise oder Gruppe – was schmeckt Euch bisher besser?
Hat beides Vor- und Nachteile, normalerweise sind wir lieber alleine unterwegs – in Mexiko hat es für uns jedoch mehr Sinn gemacht, die Reise geführt durchzunehmen: fast in jeder Stadt gab es bisher Demonstrationen und bei der Route zum übernächsten Hotel versperren z.B. Wegelagerer die Straße, sodass wir einen Umweg fahren, um kein Risiko einzugehen. Unsere Gruppe ist aber in Ordnung.