Oaxaca de Juárez (Mexiko) 26.02. – Monte Albán und Oaxaca de Juárez

Zwei Teilnehmer der Gruppe waren heute bereits unpässlich: Montezumas Rache hat die Beiden ereilt – hoffen wir mal, dass sie schnell wieder auf die Beine kommen und wir verschont bleiben.

Bei ordentlich frischen Temperaturen um die 10 Grad fuhren wir nach dem Frühstück nach “Monte Albán“, um die Überreste des religiösen Zentrums der Zapoteken auf dem künstlich abgeflachten Gipfel des Berges zu besichtigen. Die Stadt, deren Blüte im 5. und 6. Jahrhundert nach Christus war, wurde um das Jahr 950 aufgegeben und diente vor der spanischen Eroberung dem Stamm der Mixteken als Begräbnisstätte. Aus dieser Zeit stammt der berühmte Schatz aus dem Grab Nummer 7, den wir später im “Museo de las Culturas de Oaxaca” im ehemaligen Konvent “Santo Domingo de Guzmán” zu sehen bekamen. Zunächst starteten wir aber eine ausgiebige Erkundung des Bergplateaus.

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Das religiöse Zentrum der Zapoteken auf dem Monte Albán

Vom Gipfel des Monte Albán hat der Besucher einen herrlichen Rundumblick auf die Berge der Sierra Madre und die im Tal liegende Stadt Oaxaca de Juárez.

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Dass es rund um Oaxaca de Juárez um diese Jahreszeit nicht sonderlich viel regnet, ist auf dem Bild deutlich zu erkennen

Zurück vom Berg fuhr uns Fahrer Oswaldo nach Oaxaca de Juárez, wo wir in der Filiale der “Chocolaterie Mayordomo” bei der Verarbeitung von Kakaobohnen zuschauen und natürlich auch probieren konnten. Der Spaziergang über den Markt der Stadt erinnerte uns an unsere Aufenthalte in Vietnam: hier bekam man alles, was das Herz begehrt, im Wesentlichen jedoch Lebensmittel und Bekleidung.

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Neben jedem Stand gab es einen Holzkohlegrill, wo man sich sein Fleisch direkt grillen lassen konnte. Einen Schwenker haben sie allerdings noch nicht, die Mexikaner liegen also evolutionsgeschichtlich weit hinter den Saarländern zurück.
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Sieht ein wenig wie der Gummihahn von Gottlieb Wendehals aus
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Hüte sind in Mexiko nicht nur bei den Touristen gefragt

Weiter ging es zu Fuß ins Zentrum, wo wieder mal eine Demonstration – vermutlich von Lehrern – stattfand. Auf dem Balkon im ersten Stock des Restaurants “El Asador Vasco” mit Blick auf den Hauptplatz “Zócalo” speisten wir hervorragend.

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Schon wieder ein “Zócalo”, schon wieder Schuhputzer und schon wieder eine Parkanlage – aber immer wieder schön anzusehen

War die Kirche in Puebla gestern bereits überbordend mit Malerei, Stuck und Gold geschmückt, so gab es im “Templo de Santo Domingo de Guzmán” tatsächlich noch eine Steigerung des Ganzen.

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Von außen ist die unglaubliche Innenausstattung noch nicht zu erahnen
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Kann es noch eine Steigerung geben? Wir werden sehen.

Zum Abschluss des heutigen Tages besuchten wir das direkt neben der Kirche gelegene Museum “El Museo de las Culturas de Oaxaca”, wo insbesondere der Schmuck des Grabes Nummer 7 aus Monte Albán die Besucher anzieht.

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Filigraner Goldschmuck aus dem Grab Nummer 7
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Toller Silberschmuck aus dem Grab Nummer 7
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Mixtekische Maske

Das Museum, im ehemaligen Kloster “Santo Domingo de Guzmán” untergebracht, zeigt nicht nur sehr schöne Exponate, sondern ist mit seiner Architektur selbst sehr sehenswert.

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Kreuzgang im ehemaligen Kloster “Santo Domingo de Guzmán”

Abends wurden wir auf der Suche nach einer Cocktailbar am “Zocalo” fündig: nebenan spielte mexikanische Live-Musik, auf dem Tisch ein leckerer Mojito und zum Knabbern geröstete gesalzene Erdnüsse mit Limette – so kann man den Tag ausklingen lassen.

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Man kann einen Tag sicherlich schlimmer beenden

2 Kommentare

    1. Hat beides Vor- und Nachteile, normalerweise sind wir lieber alleine unterwegs – in Mexiko hat es für uns jedoch mehr Sinn gemacht, die Reise geführt durchzunehmen: fast in jeder Stadt gab es bisher Demonstrationen und bei der Route zum übernächsten Hotel versperren z.B. Wegelagerer die Straße, sodass wir einen Umweg fahren, um kein Risiko einzugehen. Unsere Gruppe ist aber in Ordnung.

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