Am letzten Tag unserer Mexiko-Rundreise merkte man deutlich, dass wir uns den Touristenzentren an der Küste Yucatáns nähern: viele Touristen aus den USA, die dem heimischen Winter entfliehen wollen und einen Strandurlaub in Cancún oder der Umgebung machen, nehmen an einem Tagesausflug zu der eineinhalb Stunden entfernten Anlage von “Chichén Itzá” teil. Um dem großen Besucherandrang aus dem Weg zu gehen, brachen wir heute bereits um halb acht auf und konnten unsere Besichtigung schon um halb zehn starten. Die Anlage aus der späten Maya-Zeit besitzt neben einer zentralen Pyramide und einem Bau, bei dem man davon ausgeht, dass er als Observatorium genutzt wurde, viele Reliefs, die zeigen, dass die Maya gute Steinmetze waren.
Interessant waren auch die Verzierungen an der “Plattform der Totenköpfe”: es ist unschwer zu erraten, woher sie ihren Namen hat.
Die Siedlung entstand in der Nähe von natürlichen Wasserlöchern, sogenannten “Cenotes”, an denen das Kalkgestein eingebrochen ist und den Weg zum Grundwasser freigegeben hat. Aufgrund fehlender Flüsse auf der Halbinsel Yucatán war dies eine wesentliche Voraussetzung für das Überleben der Menschen.
Ein wenig störend waren die Verkaufsstände der unzähligen fliegenden Händler, die nahezu jeden Meter der Verbindungswege zwischen den einzelnen Bauwerken belegen. Vor Jahren hatte man sie schon einmal von der Anlage verbannt, doch nach und nach haben sie ihre ursprünglichen Plätze wieder zurückerobert.
Nach drei Stunden Rundgang beendeten wir unsere letzten Besichtigung einer indigenen Ruinenanlage und brachen nach Cancún auf, um dort noch bis morgen ein wenig zu relaxen, bevor der Transfer zum Flughafen ansteht: morgen Nachmittag geht es hoffentlich problemlos und sicher mit Cubana Airlines nach Havanna.