Camagüey gilt als die Hochburg der Kultur und des Katholizismus auf der Insel. Wer jetzt noch weiterlesen mag – hier unsere Eindrücke des heutigen Tages.
Start war an der Plaza San Juan de Dios, einem hübschen Platz mit Kopfsteinpflaster und bunten Häuschen – und natürlich gehört auf den Platz auch eine Kirche. In der Nähe gibt es viele Galerien, im Studio E Rosales kamen wir sogar mit dem Künstler selbst ins Plaudern, da sein Assistent sehr gut Englisch sprach und für uns übersetzte.

In den Strassen konnten wir wieder Mitarbeiter des Schädlingsbekämpfungskommandos beobachten, das wir schon in anderen Städten gesehen bzw. deren Hinterlassenschaften wir bereits desöfteren gerochen hatten: dichter Qualm quillt aus den Häusern und es riecht, als ob ein Dieselaggregat explodiert wäre. Ziel dieser Aktion ist es, die Moskitos (als Überträger von Zica-, Dengue- und Malaria-Viren) in den Häusern auszuräuchern.

Auf dem zweiten Platz Plaza del Carmen warteten schon Werke der Künstlerin Martha Jiménez auf uns: die lebensgroßen Bronzefiguren stellen Alltagsszenen aus dem Leben der Kubaner dar und gaben mit der Kirche Iglesia Nuestra Señora del Carmen im Hintergrund schöne Fotomotive ab.


In einem Haus am Plaza del Carmen hat Martha Jiménez ihr Atelier: wir schlenderten durch die Ausstellung, und da die Künstlerin heute vor Ort war, signierte sie uns sogar die erstandene Postkarte eines ihrer Werke.

Weiter ging es durch die sehr gepflegten Altstadtgassen von Camagüey entlang der Haupteinkaufsstraße República. Auf der Suche nach Wasser mit Kohlensäure wurden wir leider nicht fündig. Die kleinen Supermärkte bieten – in welcher Stadt auch immer – nahezu immer die gleichen Lebensmittel an: Rum und andere Spirituosen gibt es in allen erdenklichen Varianten, eine Schiffsladung “Pringles”-Chips scheint Kuba ebenso erreicht zu haben wie Saucen von “Kuehne”, die wir auch aus Deutschland kennen. Ob es sich hierbei jedoch um die im Land am dringendsten benötigten Lebensmittel handelt, darf allerdings angezweifelt werden.



In einer Seitengasse der República hat die Künstlerin Ileana Sánchez die Häuserwände mit witzigen afrokubanischen Figuren ausgeschmückt. Leider sind bereits einige der Malereien zerstört, der Zahn der Zeit nagt auch hier an den Fassaden.


In der “Hochburg der Kultur” stand natürlich auch der Besuch des Museo Provincial Ignacio Agramonte auf dem Programm, in dem unter anderem Werke von lokalen und national bekannten Malern gezeigt werden. Ein Besucherandrang war nicht gerade zu verzeichnen, und so kümmerten sich die ungefähr zehn Angestellten intensiv um die – uns mitgerechnet – vier Besucher. Fotografieren war leider nicht erlaubt.
Zum Abschluss besuchten wir die Catedral de Nuestra Señora de la Candelaria, wo Jochen für 1 CUC die 130 Stufen des Turms erklomm, um das Häusermeer von Camagüey von oben bildlich festzuhalten.


Beim Abendessen im Restaurant 1800 wurden wir den Zeuge, dass die Marktwirtschaft schon teilweise in Kuba Einzug gehalten hat: am Plaza San Juan de Dios buhlten zwei Restaurants um Kundschaft – während bei unserem Restaurant Livemusik gespielt wurde, eine Folkloregruppe Tänze aufführte und mehrere Reisegruppen in der lauen Abendluft an den Tischen vor dem Restaurant saßen und einen schönen Abend verbrachten, war das andere Restaurant komplett leer. Da die Tische draußen alle bereits für die später eintreffenden Reisegruppen reserviert waren, mussten wir innen Platz nehmen – dabei konnten wir aber bewundern, wie der Barkeeper die Getränkewünsche aller Gäste nahezu alleine bewältigte, Respekt!


Halllo Ihr Lieben, wollte mich noch für die Geburtstagskarte bedanken, sie kam am 14. Januar bei mir an :) Wünsche euch noch weiterhin viel Freude und Glück für eure Reise !
Alles Liebe von Yvi