Melbourne hat uns heute mit dem Wetter ein wenig versöhnt. Am Nachmittag ließ sich bei 20 Grad auch die Sonne mal wieder blicken. Was uns allerdings niemand vorher gesagt hatte war, dass bei schönem Wetter die Buschfliegen, deren Bekanntschaft wir ausgiebig am Uluru gemacht hatten, auch in Melbourne über die Menschen herfallen. Insbesondere dunkle Kleidung zieht sie magisch an.
Es war zwar noch nicht so schlimm, wie wir es schon erlebt hatten, aber trotzdem nervig. Und vor allem sind in Melbourne wenig Büsche, die Fliege dürfte ihrem Namen nach also gar nicht da sein. Den Fliegen wurde sogar ein Denkmal gesetzt, wie wir später gesehen haben:
Doch erst mal der Reihe nach:
Wir wollten uns heute einen Überblick über die Stadt verschaffen und eine Stadtrundfahrt unternehmen. Die Benutzung der Straßenbahnen im Kernbereich der Innenstadt ist kostenlos (wie so vieles hier in Australien). Für eine Tour entlang der wichtigsten Sehenswürdigkeiten empfiehlt es sich jedoch, den Touristenbus zu nehmen. Der kostet zwar 10 australische Dollar pro Person, das Ticket hat dafür aber auch 48 Stunden Gültigkeit. Er fährt in 90 Minuten einmal rund um die Innenstadt und macht dabei an 13 Sehenswürdigkeiten Halt, währenddessen ertönen von Band die wichtigsten Informationen zu den Dingen außerhalb des Busses.
Unser Busfahrer machte Späße mit der türkischen Reisegruppe und uns, beim Aussteigen wurden wir per Handschlag verabschiedet.
Da das Wetter nach der Rundtour gegen 13 Uhr noch nicht so richtig mitspielte, entschieden wir uns für eine kostenlose Führung durch die Ausstellungen der “National Gallery of Victoria” – wir müssen nicht erwähnen, dass der Besuch des Museums keinen Eintritt kostete.
Man ist hier unter anderem Stolz auf die mittelalterliche, sakrale europäische Kunst, die zu einer Zeit entstand, als Australien noch nicht entdeckt war. Aber auch Werke von Rembrandt, Picasso und weiteren namhaften Künstlern werden ausgestellt.
Es gibt auch eine Abteilung mit Designobjekten der Moderne, die ein paar “must-haves” für jede Frau beinhalten.
Nach dem Kulturprogramm schien draußen die Sonne: wir bummelten entlang des durch Melbourne fließenden Yarra River, immer in Begleitung der Buschfliegen.
Hungrig zurück im Apartment angekommen, brannten auch heute wieder die Flammen des Gasherds, allerdings nur um Nudeln zu kochen und Tomatensauce warm zu machen. Gestärkt ging es dann zum letzten Höhepunkt des Tages, im wahrsten Sinne des Wortes: im 88. Stock des Eureka Hochhauses, einem 297 m hohen Wolkenkratzer am Südufer des Yarra River, befindet sich das Eureka Skydeck 88, die höchste Aussichtsplattform der Südhalbkugel. Um die Superlative noch ein wenig weiter zu treiben, befördert der schnellste Aufzug der südlichen Hemisphäre den Besucher mit 9m pro Sekunde und ordentlich Druck auf den Ohren nach oben. Von oben bietet sich ein beeindruckendes 360 Grad-Panorama von Melbourne und Umgebung.
Zum Abschluss heute mal wieder ein Bild eines Wombats in typischer Schlafhaltung. Es handelt sich hierbei um den noch relativ unerforschten asiatischen Wombat.