New York 01.06. – Zu Fuß durch Midtown und mit dem Helikopter über New York

Bisher hatten wir auf unseren Erkundungen die nördliche Richtung gen Central Park gewählt. Heute ging es den Broadway entlang dagegen nach Süden.

Feuerwehrauto vor dem M&Ms Store am Times Square

Die Geräuschkulisse nahm permanent zu und die Reklametafeln wurden immer größer – ein sicherer Hinweis darauf, dass wir auf dem richtigen Weg waren.

Wo soll das Auge hier nur hinschauen? Es herrscht definitiv Reizüberflutung

Als das Ganze seinen Höhepunkt erreichte, standen wir mitten auf dem Times Square, an der Kreuzung von Broadway mit der Seventh Avenue von der West 47th bis zur West 42nd Street.

Einfach Platz nehmen und aus dem Staunen nicht mehr herauskommen

Die namensgebende Zeitung hat ihren Sitz mittlerweile verlagert, die Theater am Broadway sind allerdings geblieben und unterhalten die Gäste mit Musicals, Theater und Late Night Shows jeden Tag aufs Neue. Daneben buhlen Firmen auf riesigen Reklametafeln um die Aufmerksamkeit der Besucher. Doch die eigentliche Attraktion ist der Platz selbst. Sehen und gesehen werden lautet das Motto – dazu bieten sich in den vielen Cafés und Restaurants und auf der TKTS-Treppe genügend Möglichkeiten.

Ding – Ding – Ding – Ding – Ding
36 Jahre nach dem dem ersten Teil steigt Tom Cruise wieder in den Düsenjet

Etwas gemächlicher ging es ein Stück weiter im Bryant Park zu, einer kleinen grünen Oase inmitten des Häusermeers: Rund im die Rasenfläche laden Tische und Stühle die Besucher ein, Platz zu nehmen, kurz zu entspannen, eine Runde Schach zu spielen oder eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen. Letztere Option nutzten auch wir, kauften etwas zu trinken und nahmen mit Blick auf die mächtige Public Library auf der Ostseite des Parks Platz.

Bryant Park – benannt nach dem amerikanischen Schriftsteller und Juristen William Cullen Bryant
Ein bisschen zur Ruhe kommen nach dem Trubel am Times Square

Die Public Library, untergebracht in einem Gebäude, das zwischen 1902 und 1911 errichtet wurde, ist eine von drei öffentlichen Bibliotheken in New York. Wir schafften es nicht, alle 55 Millionen Medien durchzuschauen, bekamen auch leider nicht die Gutenberg-Bibel zu sehen, konnten aber trotzdem einen Blick in das imposante Gebäude werfen, bevor es zum nächsten beeindruckenden Gebäude weiterging.

Der Eingang zur Public Library – nur ein wenig imposanter als die Stadtbibliothek zu Hause
Ganz schön pompös: die Eingangshalle der Bibliothek

Nur einige Blocks entfernt liegt der Grand Central Terminal, ein prachtvoll restaurierter Pendlerbahnhof aus dem Jahr 1913. In den 1970er Jahren wollte man den Bahnhof zu Gunsten anderer Bauprojekte abreißen, eine Bürgervereinigung unter Leitung von Jackie Onassis verhinderte dies jedoch.

Einige Straßen weiter kommt man an einem der schönsten Wolkenkratzer New Yorks vorbei, dem Chrysler Building mit der markanten im Art-Déco-Stil errichteten Spitze. Mit 319m wurde es beim Wettlauf um den höchsten Turm Manhattans im Jahr 1937 knapp vom Empire State Building übertroffen, aber Größe ist ja nicht immer entscheidend.

Inmitten der Hochhäuser wirkt die größte katholische Kirche der USA, St. Patrick’s Cathedral, fast ein bisschen verloren. Dies war zur Zeit des Baus der Kirche ganz anders. Die Bauarbeiten begonnen im Jahr 1858 und am 25. Mai 1879 wurde die Kathedrale geweiht. Die gewaltigen Ausmaße der Kirche (Länge: 123m, Breite 53m, Höhe der Turmspitzen: 101m) dominierten zur Zeit der Errichtung den damaligen Rand des Stadtzentrums.

Gleich gegenüber zieht ein anderes Gebäude die Touristen, egal ob alt oder jung, in seinen Bann: Der Lego Store an der Fifth Avenue. Es wird nicht nur gestaunt und auf Fotos posiert, sondern natürlich auch gekauft und zu Hause gebaut. Neu im Angebot: van Goghs Starry Night als Legosatz.

Etwas weiter ragt der Turm des Rockefeller Centers in den Himmel. Im Winter lockt eine Eislaufbahn die Menschen an, aktuell ist hier Rollschuhlaufen im Schatten der Wolkenkratzer möglich – wir verzichteten jedoch zu Gunsten gesunder Beine darauf. Das Rockefeller Center sollte zu seiner Entstehungszeit etwas vollkommen Neuartiges ein – eine Stadt in der Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten, Arbeitsplätzen, Kultureinrichtungen und Unterhaltung.

Atlas, der das Gewicht der Welt auf seinen Schultern trägt vor einem der Hochhäuser des Rockefeller Komplexes

Dafür errichtete Rockefeller insgesamt 14 Wolkenkratzer, der höchste ist Rockefeller Center Nr. 30. Dort befindet sich das Observation Deck Top of the Rock, mit 290m nicht die höchste Aussichtsplattform in Manhattan, aber sicherlich eine mit dem besten Blick, nach Süden bis zur Skyline von Downtown und nach Norden in Richtung Central Park. Wir werden uns in den nächsten Tagen selbst vom tollen Ausblick überzeugen können.

Das war es erst einmal auf dem Rundgang durch Midtown Manhattan. Wir legten einen kurzen Stopp im Hotel ein, bevor wir zum nächsten Highlight unseres New York Aufenthalts aufbrachen: Ganz im Süden in der Nähe der Anlegestelle für die Fähre nach Staten Island startete unser 20minütiger Rundflug über New York mit HeliNY.

Aus Sicherheitsgründen fliegen die Helikopter ausschließlich über East River und Hudson River und nicht über Manhattan selbst. Die Sicht war leider deutlich schlechter als gestern, ein Wetterwechsel mit Gewitterregen stand kurz bevor. Jochen wurde der Platz neben dem Piloten zugewiesen, Alex musste im hinteren Teil des Helikopters Platz nehmen. Und das vermutlich nur, weil Alex bei der Einweisung des Bodenpersonals Jochen um acht Kilo leichter gemacht hatte als er eigentlich ist, normalerweise ist der Platz vorne den leichteren Passagieren vorbehalten. War in der Kilogramm-Angabe eine kleine Aufforderung enthalten, den überflüssigen Bauchspeck loszuwerden?

Aus Sicht des Co-Piloten kann es losgehen

Im Vergleich zur Bootsfahrt am gestrigen Abend würden wir, sofern wir zwischen Bootstour und Helikopterflug entscheiden müssten, auch aufgrund des besseren Preis-Leistungsverhältnisses, die Bootstour bevorzugen. Aber unabhängig davon sind beides tolle und einmalige Erlebnisse.

Nachfolgend ein paar Eindrücke unseres Rundflugs:

Die Freiheitsstatue war das Erste, das Ankömmlinge per Schiff von Amerika zu sehen bekamen
Liberty Island von oben
Im Vordergrund die Hochhäuser von Chelsea und auf der rechten Seite Downtown
Bitte kurz mal die Fenster der Hochhäuser zählen
Blick aus südlicher Richtung auf Manhattan

Nach ungefähr 20 Minuten im Helikopter landeten wir wieder an der Südspitze Manhattans und nahmen die Metro zurück zum Hotel. Ein Restaurant für’s Abendessen zu finden war nicht wirklich schwierig: Zwei Querstraßen weiter an der Ninth Avenue (unser Hotel liegt am Broadway – also zwischen der 7. und 8. Avenue) reihen sich die Restaurants aller Länder im Bezirk Hell’s Kitchen aneinander. Uns stand heute der Sinn nach indischem Essen und wir fanden einen Platz im Bombay Grill House.

Morgen steht Kultur in der Met auf dem Programm, wir haben Tickets für den Vormittag gebucht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert