New York 06.06. – Dumbo (Brooklyn) und One Vanderbilt

Man kann für großes Geld mit dem Hubschrauber über Manhattan fliegen, mit deutlich weniger Budget eine Bootstour mit der Circle Line machen oder man nimmt für 2,75 Dollar die East River Routen-Fähre der NYC Ferry und schippert den East River von der 34. Straße über Stopps in Williamsburg nach Dumbo (Abkürzung für “Down Under the Manhattan Bridge Overpass”) hinab bis zur Endhaltestelle Wall Street in Manhattan. Für uns war jedoch heute der Stadtteil Brooklyn am gegenüberliegenden Ufer des East River das Ziel, also verließen wir das Boot an der Haltestelle Dumbo.

Auf der Fahrt entlang des East River passierte die Fähre die Williamsburg Bridge, Manhattan Bridge sowie die Brooklyn Bridge und es boten sich wie schon bei unserer Circle Line-Tour am Dienstag tolle Ausblicke auf die Skyline Manhattans. Aber Wiederholung muss ja nicht immer schlecht sein.

Blick auf Midtown Manhattan – Empire State Building in der Mitte
Noch einmal ein Blick zurück unter der Williamsburg Bridge hindurch
Unter der Brooklyn Bridge mit Blick auf Downtown Manhattan

Von der Anlegestelle aus ging es ein Paar hundert Meter am Ufer des East River in nördlicher Richtung bis zu Jane’s Carousel, wo hauptsächlich Kinder, aber auch junggebliebene Erwachsene und ein Hochzeitspaar Runden auf Pferden und in Kutschen drehten.

Hoppe hoppe Reiter

Noch etwas weiter am Pebble Beach bot sich erneut die Gelegenheit eines Fotostopps.

Altes Fotografenmotto “Vordergrund macht Bild gesund

Von dort aus ging es zurück, zunächst durch Dumbo auf der Suche nach einem Fotospot, auf dem ein mächtiger Pfeiler der Manhattan Bridge mitten im Wohngebiet zu stehen scheint – ein Ort, der schon für mehrere Filmsets herhalten musste.

Da die Rooftop Bar des 1 Hotel Brooklyn Bridge wegen einer geschlossenen Gesellschaft für uns ihre Pforten nicht öffnen wollte, nahmen wir die zweitbeste Variante, kauften uns eine Limonade im Brooklyn Bridge Park und nahmen im Schatten der Brücke auf einer der vielen Bänke dankbar Platz.

Von dort aus spazierten wir mit der beeindruckenden Kulisse der Skyline Manhattans im Blick den East River entlang. Die ehemaligen Landungsstege für ankommende Schiffe und ihre Ladung wurden mittlerweile in Orte zur Freizeitgestaltung umgewandelt. An Pier 2 warten Basketballfelder, eine Fläche für Rollhockey und Pickleball Felder (neue Trendsportart aus USA) auf Freizeitsportler, an Pier 3 kann man im Grünen entspannt auf einer der Bänke Platz nehmen und die Natur genießen.

Ein letzter Blick Richtung Downtown Manhattan – rechts überragt das One World Trade Center mit seiner Antenne die anderen Hochhäuser
Straße in Brooklyn Heights

Am frühen Nachmittag hieß es Abschied nehmen von Brooklyn, denn wir hatten Tickets gekauft, um 16 Uhr einen erneuten Blick auf Manhattan von oben zu werfen – vom One Vanderbilt aus: Im September 2020 fertiggestellt, zählt die Aussichtsplattform zu den neuesten Attraktionen in New York.

In 300m Höhe haben die Besucher nicht nur einen wundervollen 360 Grad Rundumblick, der japanische Künstler Kenzo Digital hat auf drei Ebenen mit Glas, Spiegeln und Licht einen Raum geschaffen, in dem Wirklichkeit und virtuelle Welt ineinander übergehen.

Es sieht fast aus, als ob die Besucher vor der Kulisse New Yorks
in der Luft schweben
Was ist jetzt genau echt und was spiegelt sich nur?
Gar nicht so einfach zu erkennen

Die verspiegelten Flächen haben aber auch ihre Tücken, bereits auf der Homepage werden die Besucher(innen) darum gebeten, auf kurze Röcke zu verzichten – man könnte sonst zu tiefe und nicht gewollte Einblicke bekommen. Auch die Reflexion der Sonne durch die Spiegel ist so stark, dass kostenlos Leih-Sonnenbrillen verteilt werden. Zum Schutz der Spiegel sind Pumps nicht erlaubt und jeder Besucher muss Überzieher um die Schuhe anlegen.

In einem weiteren Raum gab es ein Bällebad für Erwachsene – vielleicht weniger zum Spielen als vielmehr, um schöne Fotos zu machen.

Ob man die optischen Illusionen mit der Verspiegelung der Stockwerke und die Bälle unbedingt benötigt, kann man selbst entscheiden, unabhängig davon hat man aber einen sensationellen Ausblick nach Norden Richtung Central Park, nach Süden Richtung Downtown und nach Osten auf die schönste Hochhausspitze New Yorks am Chrysler Building – und kann diesen Ausblick auch in der 3. Etage in einem Café genießen.

Norden
Süden
Osten

Hier noch ein paar Eindrücke von der Aussichtsplattform:

Im obligatorischen anschließenden Souvenirshop konnten wir einem Kauf widerstehen, fanden aber die Idee mit dem Kaffeetassen-Set sehr schön.

Zum Abendessen suchten wir erneut die 9. Avenue auf. Mit Blick auf das thailändische Restaurant, in dem wir gestern saßen und wo erneut großer Andrang herrschte, ließen wir uns im sizilianischen Restaurant Norma eine Pizza schmecken und müssen zugeben, dass wir selten eine bessere Pizza gegessen haben.

Ein weiterer Tag mit vielen schönen Eindrücken geht zu Ende. Die Planung für morgen steht noch nicht komplett fest, aber das schmalste Hochhaus der Stadt, das Flatiron Building, steht auf alle Fälle auf dem Programm.

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