Saint-Jean-des-Piles 17.09.- Fahrt durch den La-Mauricie-Nationalpark

Nur wenige Kilometer entfernt von unserer Unterkunft liegt das östliche Eingangstor zum La-Mauricie-Nationalpark. Entlang der hufeisenförmig verlaufenden rund 60 km langen Parkstraße, durch Wälder und entlang von Seen reihen sich wie an einer Perlenschnur Picknickplätze, Aussichtspunkte und kurze Wanderungen aneinander.

Im Besucherzentrum markierte ein freundlicher Mitarbeiter die Hauptattraktionen des Parks für uns im Plan – er hätte uns auch gleich die Eintrittskarten für insgesamt 16 CAD verkauft, doch die Internetverbindung war gestört, so verwies uns an die Tickethäuschen am Parkeingang. Dort hatte man jedoch das gleiche Problem mit dem Internet und damit der Kartenzahlung – man teilte uns freundlich mit, dass der Besuch des Parks somit für uns kostenlos sei und wünschte uns einen schönen Tag.
Eine schöne Überraschung als Start in den Tag!

Einmal entgegen dem Uhrzeigersinn geht es heute durch den La-Mauricie-Nationalpark

Den ersten Halt machten wir am “Lac Bouchard”, von wo wir eine ca. 2 km lange Wanderung zum “Lac du Pimbina” unternahmen, um einen ersten Eindruck von der Landschaft zu bekommen. Mittendrin erschraken wir kurz, als eine kleine Schlange unseren Weg kreuzte. Für die in unterschiedlichen Rottönen gefärbten Ahornbäume des Indian Summer war es noch ein wenig zu früh, an einigen Stellen sah man aber bereits den Beginn des Farbenspiels.

Die nächste kurze Wanderung führte vom “Lac Édouard” zum “Lac Étienne”. Es waren wie zuvor kaum andere Besucher unterwegs und so überraschte es nicht, dass wir beim Innehalten am Ufer des Sees absolut nichts hörten – eine vollkommene Stille umgab uns.

Wenn man will, kann man sich auch ein Kanu ausleihen und über den See paddeln
Jetzt fehlt nur noch ein Elch, der am Ufer des Sees grast. Stattdessen sehen wir immer mal wieder Eichhörnchen über den Weg huschen

An den nächsten Parkplätzen lagen die Aussichtspunkte mit den Namen “Le Passage”, “Vide-Bouteille” und “Île-Aux-Pins” entweder direkt an der Straße oder maximal 200 Meter davon entfernt mit Blick auf den “Lac Wapizagonke”, der sich über neun Kilometer von Nord nach Süd durch den Nationalpark erstreckt.

Blick von Norden auf den Lac Wapizagonke
Der Aussichtspunkt Vide-Bouteille war nicht sonderlich sehenswert,
dafür aber der überdimensionale Stuhl
Ein kleiner Eindruck von der Straße durch den Park
Blick vom Aussichtspunkt Ile-Aux-Pins auf den Lac Wapizagonke mit der Ile-Aux-Pins
Links im Bild hat sich kein Beluga in den Nationalpark verirrt,
es ist lediglich ein Kanu

Ganz im Süden des Sees parkten wir unser Auto auf dem Picknickparkplatz Shewenegan und machten uns zur zwei Kilometer langen Wanderung “Les Cascades” auf. Über eine Brücke im südlichen Teil des Lac Wapizaginke läuft man über einen asphaltierten Wanderweg und steht am Fuß der steinernen Treppe, über die das Wasser hinunterläuft. Weniger kälteempfindliche Besucher nutzen die Wasserbecken für eine Erfrischung. Wir hingegen begnügten uns mit ein paar Fotos und spazierten den rund einstündigen Wanderweg rund um die Kaskaden entlang.

Herabstürzendes Wasser entlang der Kaskaden gab dem Rundweg seinen Namen
Lesen inmitten eines Wasserfalls – eine eher ungewöhnliche Beschäftigung
Herrliches Panorama im Sonnenschein – gestern herrschte noch deutlich schlechteres Wetter
Wann man sich noch rot eingefärbte Ahornwälder am Seeufer vorstellt,
ist die Idylle perfekt

Letzten Fotostopp machten wir am Haltepunkt namens Esker – einer Stelle, an der sich der Lac Wapizagonke noch einmal verbreitert. Dort war eine Familie mit zwei roten Kanus unterwegs und wertete somit das Bild entscheidend auf.

Alte Fotografenweisheit “Vordergrund macht Bild gesund

Vom westlichen Parkausgang mussten wir etwa eine halbe Stunde mit dem Auto zurück nach Saint-Jean-des-Piles fahren. Im Restaurant Le 2800 du parc bekamen wir einen Platz auf der Terrasse mit Blick auf den Fluss Saint-Maurice.

Bereits im Vorfeld unserer Reise hatten wir vom Nationalgericht der Kanadier Poutine gehört und immer wieder auf der Speisekarte gesehen: Pommes Frites, über die Käsebruch gestreut wird, und die im Anschluss mit Bratensauce übergossen werden – Guten Appetit!
Jochen opferte sich und probierte das kalorienreiche Fast-Food als Beilage zu seinem Burger. Die Pommes-Variation ist grundsätzlich essbar, einmal reicht aber auch für den Urlaub.

Morgen geht es weiter in die Hauptstadt Kanadas Ottawa.

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