Toronto 26.09. – Fahrt nach Toronto und Besuch des McMichael Museums

Für den heutigen Tag gab es eine Uhrzeit, die es unbedingt einzuhalten galt. Nach der Entgegennahme unseres Mietwagens in Montreal um 13 Uhr sollte dieser heute pünktlich um 13 Uhr am Flughafen in Toronto vollgetankt abgegeben werden. Da die Fahrt von Niagara Falls nach Toronto inklusive des zu erwartenden Staus am Ufer des Lake Ontario nicht über zwei Stunden dauern sollte, hatten wir noch Gelegenheit zu einem Abstecher nach Kleinburg, etwa 20 km nördlich des Pearson International Airport von Toronto gelegen.

Hier befindet sich inmitten eines Parks gelegen die über die Grenzen Kanadas hinaus bekannte McMichael Canadian Art Collection. Das Gründerehepaar Robert und Signe McMichael begannen im Jahr 1955, Werke der kanadischen Künstler der Group of Seven zu sammeln. Später vermachten sie ihre Sammlung der Provinz Ontario mit der Auflage, ein Kunstmuseum zu eröffnen, um die Werke dort auszustellen. Im Jahr 1966 wurde die Sammlung der Öffentlichkeit zum ersten Mal präsentiert.

Auf Initiative eines der Mitglieder der Group of Seven wurde sogar ein Friedhof auf dem Grundstück geschaffen, auf dem heute sechs der sieben Mitglieder der Künstlergruppe und das Sammlerehepaar McMichael beerdigt sind.

Das Ausstellungsgebäude aus Holz und Naturstein soll eine passende Atmosphäre für die Ausstellung der kanadischen Landschaftskunst schaffen. In insgesamt 14 Ausstellungsräumen werden Werke der Group of Seven und anderer Kanadischer Künstler ausgestellt, wobei auch indigene Kunst präsentiert wird.

Los geht’s

Gleich zu Beginn begrüßten uns etwas skurrile Werke indigener Künstler:

Lawren S. Harris – Mount Robson (ca. 1929)

Blick in die Ausstellungsräume

Auch Werke von Emily Carr, deren Bilder wir bereits bei unserem Urlaub an der Westküste Kanadas gesehen hatten, waren ausgestellt:

Nachfolgend ein paar ausgewählte Werke von Künstlern der Group of Seven:

Auch jungen kanadischen Künstlern bietet das Museum eine Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren. Winnie Truong hat fantasievolle dreidimensionale Dioramen aus bemaltem Papier geschaffen:

Unter dem Titel Tom Thomson: North Star präsentiert eine Sonderausstellung mit Pleinairmalereien in Öl von Tom Thomson: kleinen Skizzen, die der Künstler an der frischen Luft festhielt, um sie dann im Winter, wenn es kein Geld als Fremdenführer zu verdienen gab, in großformatige Motive umsetzte.

Hier weitere Bilder aus der Sammlung, die die Natur Kanadas zu allen vier Jahreszeiten zeigt:

Pünktlich zur Abgabe unseres Mietwagens sind wir in Anschluss am Flughafen Toronto angekommen und nahmen von dort den Union Pearson Expresszug, um zum Hauptbahnhof von Toronto, der Union Station, zu gelangen.

Die Große Halle der Union Station

Von dort waren es dann nur noch sechs Stationen mit der Subway Linie 1 bis zur Station Bloor- Yonge, nach weiteren 10 Minuten Fußweg erreichten wir unsere Unterkunft. Für die nächsten vier Tage werden wir von hier aus Toronto erkunden und hoffentlich vom Baulärm auf der anderen Straßenseite, wo gerade ein neues Hochhaus in den Himmel wächst, nicht allzu genervt sein.

Viel mehr als Abendessen und die Planung des morgigen Tages stand nicht mehr auf dem Programm. Ein paar Straßenecken weiter im Kothur Indian Cuisine ließen wir uns heute mal wieder indische Küche schmecken.

Auf dem Weg zum Restaurant bekamen wir einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns morgen auf unserem Rundgang durch Downtown Toronto erwartet:

Alte Häuserfronten vor moderner Architektur

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