Wenn man mit dem Auto einen Unfall hatte, soll man sich schnellstmöglich wieder hinter das Lenkrad setzen. Wenn ein Skispringer bei der Landung gestürzt ist, soll er sich sofort wieder auf den Absprungbalken setzen. Wenn einem der Besuch eines Museums nicht gefallen hat, soll man kurz darauf einen weiteren Museumsbesuch folgen lassen, um negative Folgewirkungen zu vermeiden. Diesen Ratschlag haben wir befolgt.
Da das Wetter heute Vormittag bei leichtem Regen noch nicht wirklich mitspielte, sind wir erst am Nachmittag ins “Powerhouse Museum“, einem ehemaligen Kraftwerk, das für den Betrieb der Straßenbahnen benötigt wurde.
Das Museum zeigt Dauerausstellungen zu den Themen Geschichte, Wissenschaft, Technik, Design, Verkehr, Weltraumforschung und Musik. Wir aber wollten die Sonderausstellung “The Art of the Brick” sehen, die dort bis Mai 2016 gezeigt wird. Der Lego-Künstler Nathan Sawaya hat in unzähligen Stunden Kunstwerke aus Lego-Steinen von Superhelden und deren Gegnern aus Comics des Verlags “DC Comics” erschaffen.
Wir kennen nicht alle der Comic-Figuren, aber zumindest “Superman”, “Superwoman”, “Batman” und dessen Gegenspieler der “Pinguin” sowie der “Joker” sind uns bekannt. “Catwoman” sollte natürlich jeder Mann kennen, da bereits Anne Hathaway in diese Rolle geschlüpft ist und eine ganz passable Figur abgab. Wem das nicht gefällt, auch Michelle Pfeiffer und Halle Berry waren schon in der Rolle zu sehen. Aber wer kennt bei uns schon “Green Lantern” oder “Aquaman“?
Das Glanzstück der Ausstellung war ein Nachbau des “Batmobil”, für das der Künstler 489.010 Legosteine verbaute, wie auch immer er diese alle gezählt hat.
Und natürlich durfte auch eine Interaktiv-Zone nicht fehlen, in der man seine eigenen Kunstwerke aus Legosteinen bauen konnte. Wir haben uns also eine zweites Mal an der Aufgabe “Alex und Jochen auf Weltreise” probiert und eine gewisse künstlerische Entwicklung ist seit der letzten Aufgabe deutlich erkennbar.
In einer anderen Sonderausstellung waren Kleider der australischen Modedesignerin Collette Dinnigan zu sehen, die bereits Kleider für Taylor Swift, Dita von Teese und auch Prinz William’s Ehefrau Catherine entworfen hat.
Die Kleider auf dem nachfolgenden Bild wurden jedoch von der Duchess of Cambridge bisher nicht in der Öffentlichkeit getragen, vielleicht war da eher schon was für Dita von Teese dabei :-).
Die restlichen unglaublich umfangreichen Sammlungen zeigten teilweise Bekanntes, wie einen Walkman, den Alex und Jochen’s Bruder in den Achtzigern beide im Besitz, aber höchst wahrscheinlich mit Musikkassetten unterschiedlicher Interpreten bespielt hatten.
Auf dem Weg zurück zu unserem Apartment liefen wir durch das Viertel Chinatown, aßen dort eine Kleinigkeit in einer Food-Mall und schlenderten an den Straßenständen vorbei, die allerlei Kuriositäten anboten.
Am Abend folgte dann ein erneuter Ausflug ins Viertel “The Rocks”: dort findet seit Mitte November jeden Freitag ein Straßenfest unter dem Motto “Village Bizarre” statt, neben Essens- und Getränkeständen gibt es verschiedene Straßenkünstler zu sehen.
Nicht zu vergessen die Aktion “No lights no lycra (NLNL)”, wo man im Dunkeln tanzen kann, was wir dann auch mal für eine Viertelstunde ausprobiert haben. Bei “You can go your own way” verließen recht viele Leute den abgedunkelten Raum, dafür kam helle Freude und lautes Mitklatschen bei Hits wie “Let’s get loud” auf.
O-Ton Alex: “Wer braucht denn sowas?”
Jochen dagegen fand die “Lady from Orient” nicht so wirklich überzeugend, lag es nur an den falschen Schuhen? O-Ton Jochen: “Keine Werbung für Gillette”.
Gut gefallen hat uns beiden wiederum die Performance von Bohemia:
Besonders schön fanden wir die Vorstellung der Künstlergruppe Airborne, die eine überlebensgroße mit Luft gefüllte Figur zum Leben erweckten, die an den “Marshmallow Man” oder “Michelin Mann” erinnerte.
Vollgestopft mit vielen schönen Eindrücken ging es dann gegen 22 Uhr mit der Bahn zurück Richtung Apartment.
Krass!!!!!!!