Te Awamutu (Neuseeland) 10.12. – Glüh Würmchen Glüh!

Auf dem Weg nach Süden fuhren wir heute teilweise in entgegengesetzter Richtung die Strecke an der Ostküste der Nordinsel entlang, die wir ein paar Tage vorher bereits nach Norden passiert hatten. So kamen wir nochmal an “Sheepworld” vorbei und sahen auch die Skyline von Auckland wieder: die Stadt, die wir im neuen Jahr für fünf Tage näher erkunden werden.

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Vor dem Einchecken im heutigen B&B in Te Awamutu (Maori für “Der Ort am Ende des Flusses”) fuhren wir nach Waitomo (Maori für “Wasserloch”), um uns die Glühwürmchenhöhlen des Orts anzuschauen. Da wir aufgrund der vielen verschiedenen Anbieter keine Ahnung hatten, welche Tour für uns die Richtige sein könnte, ließen wir uns an der Info vor Ort von einer netten Dame beraten und entschieden uns für die Night Tour zum Footwhistle Glowworm Cave:uns sagte zu, dass die eineinhalbstündige Tour auf eine Gruppengröße von 11 Personen beschränkt ist und wir fotografieren dürfen – eine gute Entscheidung, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.

Als wir um kurz vor acht am Treffpunkt ankamen, erwartete uns unser Guide Richman und eröffnete uns, dass wir die einzigen Teilnehmer der Tour sind – es war also mal wieder eine sehr private Führung. Wir fuhren mit seinem Wagen auf das Privatgelände eines Farmers, spazierten bis zu einer Hütte, wo uns Richman Tee aus Kawa-Blättern servierte (seiner Meinung nach ist “der Tee sehr gesund” und “auf der Haut zerriebene Kawa-Blätter wehren Moskitos ab” .. hat bei Alex schon mal nicht funktioniert) und wir etwas über die “Glühwürmchen” erfuhren:  im Gegensatz zu den europäischen “Glühwürmchen” handelt es sich hierbei tatsächlich um Würmchen bzw. Larven, die mit ihrem Licht in der dunklen Tropfsteinhöhle Insekten anlocken. Diese Insekten bleiben in den von den Larven gesponnenen, von der Decke herunterhängenden  Fäden kleben und werden anschließend von den Larven verspeist.

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Larve in der Horizontalen, Fangfäden in der Vertikalen

Nachdem wir in der Höhle angekommen waren, dauerte es nach dem Löschen aller Lichtquellen ein wenig, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Dann jedoch sah man überall an den Wänden und an der Decke kleine leuchtende Punkte, wir hatten den Eindruck, nachts unter dem Sternenzelt zu stehen.

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Leuchtende Larven

Richman war der perfekte Tourguide: er war mit technischem Wissen bei der Aufnahme der Fotos behilflich, gab interessante Geschichten zur Entdeckung der Höhle zum Besten, brachte uns einige Maori-Ausdrücke bei, zeigte uns verschiedene Tropfsteinformationen (Höhepunkt war die “Kathedrale”) und einen im Wasser schwimmenden Aal – alles mit einer Begeisterung ohne jegliches Anzeichen von Routine, Respekt!

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Stalagtiten
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Richman und die Kathedrale

Besonders beeindruckend war das Schauspiel beim Verlassen der Höhle: waren wir im letzten Tageslicht in die Höhle hinabgestiegen und hatten neben der Treppe noch keine Glühwürmchen gesehen, so waren jetzt beiderseits der Stufen unzählige der Larven zu sehen, die auf der Jagd nach Insekten ihr Licht angeknipst hatten.

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Ausgang der Höhle

Zurück im heutigen B&B (von echten Neuseeländern!) angekommen, sahen wir weitere “Glühwürmchen”:

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Weihnachten auf neuseeländisch

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