Rotorua (Neuseeland) 11.12. – Der Vogel, der nicht fliegen kann

Ein Besuch Neuseelands ohne den bekanntesten aller einheimischen Vögel gesehen zu haben, ist für uns undenkbar und so machten wir uns heute Morgen zum  “Otorohanga Kiwi House” auf: das nachtaktive Tier in freier Wildbahn zu entdecken ist nahezu unmöglich, und es im Tierpark zu erleben funktioniert nur, wenn man dem Tier in einem abgedunkelten Raum Dämmerung vorgaukelt und es mit Leckereien füttert. Fotografieren war nicht erlaubt, hätte aber bei den ungünstigen Lichtverhältnissen auch nichts gebracht.

Hier ein kurzer Beitrag vom National Geographic, um zumindest einen Eindruck von dem Vogel zu bekommen:

Während der Fütterung der vier in separaten Gehegen gehaltenen Vögel gab es von der Tierpflegerin viele Infos zu den Tieren – unter anderem, dass es nicht nur eine Kiwiart gibt, sondern insgesamt fünf. Der Kiwi sieht in unseren Augen ein wenig seltsam für einen Vogel aus, da ihm der Schwanz fehlt und er damit eine sonderbare ovale Körperform besitzt. Überrascht hat uns die Größe der Tiere, insbesondere die des “Great Spotted Kiwi” (hier eine Postkarte von Atu): deren Körpergröße beträgt mehr als einen halben Meter bei einem Gewicht von bis zu drei Kilogramm, wobei die Weibchen die Männchen deutlich überragen. Neuseeland versucht einen weiteren Rückgang des Bestands mit aufwendigen Schutzprogrammen zu verhindern.

Ansonsten konnten wir in dem Tierpark weitere einheimische Vögel wie den Kea, den Kaka, den Kereru und einige in einer Voliere freifliegende Kakariki anschauen, die sich nach einigem Zögern sogar an die aus unserer Hand dargebotenen Sonnenblumenkerne herantrauten.

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Kea in doppelter Ausführung
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Kaka – ein Meister im Nüsse knacken
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Kereru
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Lecker Sonnenblumenkerne
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Der Vogel steht auf Schmetterlinge
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Mahlzeit!

Auch ein Tuatara ließ sich mal blicken.

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Tuatara – ob er weiß, dass er ein lebendes Fossil ist?

Der Tuatara kommt ausschließlich in Neuseeland vor, man bezeichnet ihn auch als “lebendes Fossil”, weil er Überlebender einer Art ist, die vor 150 Millionen Jahren ihre Blütezeit hatte. Ebenso wie der Kiwi hat auch der Tuatara mit von Europäern eingeschleppten Tieren zu kämpfen: insbesondere Ziegen, Katzen, Hunde und Ratten haben dafür gesorgt, dass sich die Art nur noch auf 30 kleinen Inseln, die sich zwischen der Nord- und Südinsel Neuseelands befinden, behaupten kann.

Nach dem Besuch des Kiwihouse stand nur noch das Erreichen des heutigen Etappenziels an: Rotorua, das geothermische Zentrum der Nordinsel. Aufgrund der nahegelegenen Schwefelquellen liegt über dem Ort liegt ständig der Geruch von faulen Eiern. Seid also froh, dass wir lediglich die Erlebnisse beschreiben, den Geruch aber nicht über den Blog in die Heimat transportieren können.

In der Maori-Sprache bedeutet der Name Rotorua soviel wie “zweiter See”. Südöstlich von Rotorua befindet sich der “Green Lake” und der “Blue Lake“, die wir beide von einem zwischen den Seen liegenden erhöhten Aussichtspunkt begutachten konnten. Dabei hatten wir ebenfalls einen schönen Blick auf die Farnwälder rund um den See.

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Blue Lake
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Green Lake

Auf dem Rückweg machten noch kurz Station im “Redwoods-Whakarewarewa Forest“: die hier stehenden, eigentlich in Kalifornien heimischen Mammutbäume wurden 1901 gepflanzt, um sie später als Baumaterial einzusetzen. Einige der Bäume sind der Abholzung entgangen und weisen heute eine beachtliche Größe auf.

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Redwood

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