Der zweite Tag im “Volcanoes National Park” ähnelte der Route des gestrigen Tages, es gab allerdings neue Dinge zu entdecken.
Zunächst mussten wir uns aber davon überzeugen, dass der Krater des “Halema’uma’u” immer noch Wolken produziert – wie am Tag zuvor und den Tag davor und ….
Beruhigt konnten wir unseren Spaziergang zu den “Sulphur Banks” antreten: wie auch schon bei den vulkanischen Zonen in Rotorua/Neuseeland gesehen, lagern sich an den Austrittsöffnungen der Schwefelgase gelbe Kristalle ab. Zum Glück roch es hier deutlich weniger nach faulen Eiern.
Zudem konnte Jochen ein technisches Problem einer Touristin aus Massachusetts beheben, die verzweifelt versuchte, vom Selfie-Modus ihres Handys auf den normalen Foto-Modus umzustellen. Bei einem kurzen Plausch erfuhren wir, dass die beiden erst voriges Jahr in Deutschland waren, ihre Tochter hat nach Dresden geheiratet.
Auf dem “Devastation Trail” kann man sich davon überzeugen, wie es 55 Jahre nach einem Vulkanausbruch aussieht: Vom 14. November 1959 bis zum 20. Dezember 1959 schleuderte der “Kilauea Iki” Lavafontänen bis zu 500 Meter in die Luft – von dem Wald, der hier vorher stand, ist nichts übrig geblieben.
Die anschließende neun Meilen lange Fahrt auf einspuriger Straße zum “Hilina Pali Lookout” wäre wegen des Ausblicks nicht unbedingt notwendig gewesen, eine ähnliche Perspektive hatten wir bereits gestern auf dem Weg Richtung Meer.
Doch auf dem Weg zum Lookout passierten wir ein Lavafeld, das langsam von der Natur zurückerobert wird, und so ergaben sich etliche schöne Fotomotive.
Wir fuhren nochmal zur Küste hinunter, konnten heute leider keine Wale beobachten, statt dessen aber trotz des äußerst böigen Windes ein wenig die Sonne genießen. Zum Abschluss des Ausflugs in den Nationalpark stand dann noch ein – zumindest aus Jochen’s Sicht -“Must-Do” auf dem Programm: die “Pu’u Loa Petroglyphs”, alte Felszeichnungen der Ureinwohner Hawaiis. Neben geometrischen Formen und einfachen Strichmännchen sind vor allem viele kleine Löcher zu sehen. Bei der Geburt eines Kindes wurde dessen Nabelschnur in ein solches Loch gelegt und mit einem Stein bedeckt. War die Schnur am nächsten Tag noch da, prophezeite dies dem Kind ein langes Leben.
Damit war es auch schon Zeit zum Abendessen und wir fuhren zurück zum”Volcano Village”. Wenn Ihr jetzt der Ansicht seid, genug Vulkane und Lavasteine gesehen zu haben, so können wir Euch Hoffnung auf Morgen machen: es steht ein Ausflug nach Hilo mit Besuch eines Wasserfalls und dem Botanischen Garten auf dem Programm.