Anstatt von San Cristobal de las Casas 200 km direkt nach Palenque zu fahren, wählten wir die sichere, dafür aber über doppelt so lange Variante – auf dem direkten Weg kommt es in letzter Zeit wohl immer wieder vor, dass Touristenbusse angehalten werden und die Insassen “um eine kleine Spende” gebeten werden.
So ging es in einem großen Bogen rund um das touristenfeindliche Gebiet und wir fuhren zunächst vom Bundesstaat Chaipas nach Tabasco: der Name, der in Deutschland für die scharfe Chilisauce steht. Die Sauce wird allerdings in Louisiana/USA produziert, nicht in Mexiko. Im Gegensatz zum Bergland von Chiapas besteht Tabasco aus flachem Schwemmland und es herrscht ein tropisch-schwüles Klima. Hier sahen wir Verkaufsstände mit Ananas, am Wegrand standen Bananen- und Palmölplantagen (wie wir auf riesigen Flächen auch schon in Costa Rica gesehen hatten).
In der Hauptstadt von Villahermosa besuchten wir den “Parque Museo de la Venta”: in diesem Freilichtmuseum sind insbesondere die Olmeken-Köpfe in Form von riesigen Basalt-Köpfen die Hauptattraktion. Die Olmeken waren ein Stamm, der hier im ersten Jahrtausend vor Christus siedelte und später von den Maya verdrängt wurde. Erhalten geblieben sind viele steinerne Zeugnisse der Kultur. Die Köpfe sind an ihrer Birnenform sowie an den dicken Lippen und breiten Nasen zu erkennen.
Auch der angeschlossene Tierpark war durchaus sehenswert. Zum Glück blieben die befürchteten Moskito-Attacken weitgehend aus, und so konnten wir ungestört durch die Anlage schlendern und kamen nur wegen der hohen Luftfeuchtigkeit ins Schwitzen.
Gegen halb sieben kamen wir endlich in unserem Hotel an, wo wir nur eine Nacht bleiben werden: morgen früh geht es gleich nach dem Frühstück zur nahegelegenen archäologischen Zone von Palenque, einer UNESCO-Welterbestätte.