Trinidad (Kuba) 16.03. – Buena Vista

Nach dem Frühstück starteten wir die Besichtigung der Altstadt von Trinidad, die direkt vor unserer Haustür beginnt: los ging es im Museo de Historia Municipal, das im Palacio Cantero untergebracht ist. Schon die Eingangshalle beeindruckte mit Stuckornamenten sowie prachtvoller Ausstattung und zeugte vom Wohlstand der Zuckerbarone im 19. Jahrhundert. Im schattigen, arkadenbestandenen Innenhof konnte man es sich bereits zu damaliger Zeit gut gehen lassen – wenn man der Besitzer der Farm war.

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Museo de Historia Municipal im Palacio Cantero
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Innenhof des Palacio Cantero

Gleich in der Nähe befindet sich einer der schönsten Plätze Kubas, die Plaza Mayor mit der Iglesia Parroquial de la Santisima. Im Park sahen wir wenig später ein Paar, das sich heute trauen ließ – ganz taufrisch waren die Beiden nicht mehr, aber für ein schwungvolles Hochzeitsfoto reichte es allemal.

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Plaza Mayor
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Heiraten in Trinidad

Eine Querstraße weiter ragt der Turm des Convento San Francisco in den Himmel: der Turm gilt als Wahrzeichen Trinidads und schmückt die “25 Centavos“-Münze. Von oben genießt man einen schönen Blick auf die Altstadtgassen und die roten Ziegeldächer der Stadt.

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Convento San Francisco
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Ausblick vom Convento San Francisco

Vor den Toren des ehemaligen Klosters spielte eine Band, die sicher noch ein anderes Trinidad kennengelernt hat: aufgrund der fehlenden Anbindung an das Eisenbahnnetz verlor Trinidad den Anschluss an die Entwicklung anderer Städte wie z.B. Cienfuegos. Erst der Tourismus hat für neue Einnahmequellen in der Stadt gesorgt.

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Trommeln in Trinidad

Auch in Trinidad fahren alte amerikanische Schlitten durch die Stadt, manchmal von jahrzehntelanger Nutzung gezeichnet, manchmal schön herausgeputzt.

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Oldtimer für Mädchen
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Oldtimer für Jungs

Die allerneuesten Modelle sind wir ja auch nicht mehr und somit ist Pflege besonders wichtig: am Nachmittag, als die Sonne besonders stark vom Himmel brannte, beschlossen wir, wie gestern eine Siesta zu Hause einzulegen. Frisch gestärkt ging es dann zum Abendessen durch die gepflasterten Straßen mit den bunten Häusern. Im Restaurant sahen wir die zeitversetzte Ausstrahlung des Champions-League-Spiels “Bayern München” gegen “Juventus Turin”, verließen beim Stand von 0:1 das Lokal, um wenig später in einer Bar zu sehen, dass Bayern München gar 0:2 in Rückstand geraten war. Ob es doch noch zum Einzug in die nächste Runde gereicht hat, werden wir erst beim nächsten WLAN-Zugang auflösen können. Auf den Stufen der Casa de la Musica erklangen am Abend kubanische Klänge und Mitglieder einer Salsa-Schule animierten die Gäste, sich mit ihnen im Rhythmus zu bewegen. Dabei durften Hits des Buena Vista Social Clubs natürlich nicht fehlen.

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Abendlicht in Trinidad
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Gesang und Tanz im Casa de la Musica

2 Kommentare

  1. Hola chicas (um es in den Worten des berühmten kubanischen Philosophen Jorge Gonzales zu sagen (-;),
    unglaublich, dass ihr bald wieder da seid.
    Ich bin mit euch gereist und habe für mich einige Fazits gezogen, wo es mich auch mal hinziehen würde.
    Kuba gehört in jedem Fall dazu, bevor der “American Way of life” den restlichen Charme zunichte macht. Ihr habt gerade noch die richtige Zeit erwischt.

    Ich hoffe ihr habt den unglaublichen Ausgang des Bayern-Spiels mittlerweile mitbekommen.
    Und: Ich wusste gar nicht, dass es noch lebende Mitglieder des Buena Vista Social Clubs gibt (-;.
    Grüße aus dem herannahenden saarländischen Fühling.

    1. Hola,

      wir waren ja schon überrascht, wie viele Touristen in Kuba sind und waren – und das nicht nur in den Ferienresorts am Strand. Aktuell vermissen wir ein wenig die Amerikanisierung in unserem Resort: es gibt hier keine “Coca Cola”, sondern nur die einheimische “TuKola” mit Süßstoffen (offiziell sind Kuba und Nord-Korea die beiden einzigen Länder der Erde, wo es keine “Coca Cola” gibt) und damit mag Alex abends auch keinen “Cuba Libre” trinken. Aber der “Mojito” und “Daiquiri” sind ja auch nicht schlecht.
      Zuletzt gab es einen interessanten Artikel bei spiegel.de: es ging darum, was Touristen am wenigsten im Urlaub mögen. Die Antwort lautete: andere Touristen, da diese das Gefühl zunichte machen, sich an einem unentdeckten, authentischen Ort zu befinden. Wir sind aber auch froh darüber, dass schon einige Touristen vor uns die Insel bereist haben und dankbar, dass wir eine gewisse touristische Infrastruktur vorfinden.
      Das dramatische Ende des Bayern-Spiels haben wir am nächsten Tag über spiegel.de gelesen. Da bin ich doch froh, dass die Bayern noch im Wettbewerb sind und ich demnächst mit Chips und Flips vor mir auf der Couch die “Champions League” verfolgen kann.
      Wir bringen gerne etwas von der Sonne und Wärme aus Kuba mit nach Hause – mal schauen wieviel Platz wir noch im Koffer haben.

      Jochen

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