Santiago de Cuba (Kuba) 21.03. – Da kriegt man doch einen Fön!

Die Zeit vom Aufstehen bis zum Frühstücken dauerte heute deutlich länger als in den letzten sechs Monaten. Zum Trocknen der Haare bekam Alex den Fön unserer Gastgeberin Ithania ausgeliehen: das Modell “AKA – LD11” ist eine echte Rarität, hat mit Sicherheit etliche Designpreise gewonnen und ist ein Mitbringsel von Carlos für seine Frau, als er 1987 für sechs Monate in Halle/Saale in der damaligen DDR arbeitete. Dort produzierte man noch echte Qualität, die auch nach 29 Jahren noch funktioniert! Das Gebläse wie auch die Wärmeentwicklung ließen jedoch stark zu wünschen übrig.

153_Foen
AKA Fön

Nach dem Frühstück stand der wohl letzte Kirchenbesuch unserer sechsmonatigen Reise auf dem Programm: die 1818 erbaute Kathedrale Nuestra Señora de la Asunción ist das Wahrzeichen der Stadt und beeindruckt im Inneren mit einer prächtigen, bunt bemalten Decke und einem filigran geschnitzten Chorgestühl.

153_Kathedrale
Parque Céspedes mit der Kathedrale
154_Kathedrale
Nuestra Señora de la Asunción von innen

Der Besuch des ältesten Hauses in Kuba, der Casa Diego Velázquez, das für den gleichnamigen spanischen Gouverneur im Jahr 1519 errichtet wurde, veranschaulichte, wie prunkvoll die Kolonialherren im 16. – 19. Jahrhundert lebten.

155_Casa_Velazquez
Casa Diego Velázquez von außen …
157_Casa_Velazquez
… und von innen

Anschließend trennten sich unsere Wege für eine Stunde: während Alex sich die Werke des Museo Emilio Bacardí Moreau anschaute, einer Sammlung des Rumproduzenten und Bürdermeisters Santiagos, setzte sich Jochen in einen nahen Park und hielt Menschen auf Santiago de Cubas Straßen fotografisch fest.

158_Museum
Museo Emilio Bacardí Moreau
159_Cubanos
Schirm gegen die Sonne
160_Cubanos
Rule Britannia!

Auf dem gemeinsamen Weg durch die Stadt entlang der Hauptachsen entdeckten wir in einem Schaufenster Modelle der Autos, die ein Künstler Santiago de Cubas in mühevoller Kleinarbeit nachbastelt.

161_Modellautos

Etwas weiter bot ein Friseursalon echte Haarteile zum Verkauf an – Jochen überlegte kurz, ob er zuschlagen sollte, entschied sich aber wegen der hohen Temperaturen dann doch dazu, weiterhin seine Kurzhaarfrisur zu tragen.

162_Friseurstube

Das Abendessen war heute ein Desaster: der Empfehlung des Reiseführers folgend suchten wir an der Plaza de Dolores nach dem italienischen Restaurant La Teresina – doch wurde das Restaurant entweder umbenannt oder es befand sich ganz woanders. Als wir ratlos herumstanden, sprach uns eine Dame an und drückte uns eine Speisekarte, auf der ebenfalls Pizza und Pasta zu finden waren, in die Hand. Wir folgten ihr zum nahegelegenen Restaurant im ersten Stock. Die Pizza, die uns danach serviert wurde, war ein Offenbarungseid: der Koch war noch nie in Italien und hat in seinem Leben auch noch keine ordentliche Pizza gegessen – wahrscheinlich auch noch nicht seine eigene, sonst würde er diese nicht verkaufen: dIe Pizza triefte vor Fett und war geschmacklich eine Katastrophe.

Da half nur die sofortige Desinfektion mit Mojito, Daiquiri und Caipirinha auf der Dachterrasse des Hotels Casa Granda mit Blick auf die Kathedrale und den Parque Céspedes – danach war auch das schreckliche Abendessen vergessen.

163_Kathedrale
Kathedrale, schön beleuchtet

1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert