Cayo Coco (Kuba) 26.03. – Schnorcheln

Vom heutigen Tag gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Wir ließen die angebotenen Aktivitäten am Pool (Volleyball, Aquagym, Tanzstunden) und am Strand mal wieder unbeachtet an uns vorbeiziehen. Bis zum Nachmittag bestand unser Sportprogramm aus Frühstücken und Espresso-Trinken: bei diesen beiden Disziplinen könnten wir, wären sie olympisch für Deutschland, an den Start gehen – mit guten Chancen auf Edelmetall.

Um 13 Uhr beendete Jochen seine Lethargie: er ging zum Tauch-Center, wo eine halbe Stunde später ein Boot zum Schnorchel-Ausflug startete. Ein paar hundert Meter vor der Küste wurde der Anker geworfen, die Taucher und Schnorchler sprangen über Boot ins warme Wasser – bis auf eine Ausnahme: einen der Amateur-Taucher hatte auf der kurzen Fahrt bereits die Seekrankheit ereilt und er lag auf dem Bauch über der Reling und fütterte die Fische. Der Wellengang war ordentlich, auch Jochen spürte im Laufe des einstündigen Schnorchelns ein leichtes Unwohlsein, aber zum Glück nicht mehr. Der Tauch-Guide hatte vorher den Tipp gegeben, eine Banane mitzunehmen – nicht etwa, um den Elektrolyt-Haushalt auszugleichen, sondern die Fische anzulocken, was bestens funktionierte: man kann sich nicht vorstellen, wie schnell man Freunde finden kann. Die Tauchstelle war bei Weitem nicht so sehenswert wie die Korallenriffe auf Fidschi: es waren zwar viele Fische zu sehen, doch der Meeresboden war sandiger und damit fehlten die bunten Korallen. Für eine spektakulärere Unterwasserwelt, die es nach Informationen aus unserem Reiseführer hier geben soll, muss man wohl weiter raus fahren. Auf dem Boot lernte Jochen ein Paar aus Leipzig kennen, die Kuba mit dem Fahrrad erkunden. Bei den mit Schlaglöchern ausgestatteten Straßen, den zu schluckenden Abgasen und der heftigen Sonnenstrahlung – Respekt! Es gibt also viele Möglichkeiten, die Insel zu durchqueren.

Auf der Anlage – insbesondere in den Cafés – sieht man überall einen schwarzen Vogel, der sich gerne aufplustert und lautstark auf sich aufmerksam macht und damit offensichtlich signalisiert, dass er auch gerne etwas von dem Essen am Tisch hätte. Es muss ein Verwandter von den Mynahs sein, die auf Fidschi die gleiche Rolle gespielt haben, indem sie sich in Sekundenschnelle über die Reste auf den Tellern der Gäste hermachten, sobald man aufgestanden war.

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Antillengrackel
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Aufgeplusterte Version des Antillengrackels

Neben den schwarzen Vögeln waren auch viele rote Krebse zu sehen, die einige Stunden zuvor noch als bleichhäutige Touristen erkennbar waren – man hätte einen Spot für Hautkrebsvorsorge drehen können.

Am Abend wunderte sich Jochen, dass Damen auf der Herrentoilette auftauchten und eine kleine Besichtigung veranstalteten: der Grund war nicht die anderen anwesenden Herren, sondern die frische Blumendekoration, die eine Mitarbeiterin auf der Toilette verteilt hatte – ein sehr schöner Kontrast zu den bisher in Kuba gesehenen Toiletten.

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Sollte ein Vorbild für alle mittelamerikanischen Toiletten werden

Da wir uns den Tag über schon so wenig bewegt hatten, überließen wir dies auch am Abend Anderen: um halb zehn startete eine “Cuban Danceshow”, bei der Tänzer und Tänzerinnen zu lateinamerikanischen Klängen teils akrobatische Einlagen vollführten, um die von den Cocktails bereits leicht beschwipsten Touristen – zu denen wir auch gehörten – zu unterhalten.

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Cuban Danceshow

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