Cayo Coco (Kuba) 27.03. – Flamingo Road

Schon desöfteren haben wir in Kuba von den “lazy Canadians” gehört, die nicht wie beispielsweise die Deutschen das Land erkunden, sondern lieber zwei Wochen Strandurlaub machen. Für Kanadier ist Kuba, was die Kanarischen Inseln für Deutsche sind: eine gute Gelegenheit, dem kalten und dunklen Winterwetter zu entfliehen und Sonne zu tanken. Zudem gibt es Direktflüge von der Ostküste Kanadas nach Cayo Coco und so ist es kein Wunder, dass man in der Anlage immer wieder auf sehr freundliche und aufgeschlossene Menschen aus dem Land des Ahornblatts trifft – die wir uns bis zum späten Nachmittag zum Vorbild nahmen: nach dem Spätstück und dem Hochladen des gestrigen Blogbeitrags legten wir die Füße hoch, lasen und relaxten. Da deutsches Blut in unseren Adern fließt und zudem ein eigener fahrbarer Untersatz auf dem Parkplatz der Hotelanlage steht, starteten wir am Nachmittag gegen vier Uhr zu einer kleinen Erkundungstour der Insel Cayo Coco sowie der über eine Brücke verbundenen Nachbarinsel Cayo Guillermo.

Ging es zunächst durch eine relativ eintönige Landschaft, geprägt von Buschland und Bäumen rechts und links der Straße, änderte sich dies, je weiter wir nach Westen kamen: der Blick schweifte über die flache, mit Mangroven bestandene Küstenlandschaft. Als wir zwei Fotografen am Straßenrand stehen sahen, mussten wir natürlich auch anhalten und nach ihrem Fotomotiv Ausschau halten: hinter Büschen verborgen suchten Flamingos im flachen Wasser nach Krebsen.

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Flamingos
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Spieglein, Spieglein am Boden…

Wir fuhren weiter bis an das westliche Ende der Nachbarinsel Cayo Guillermo: unterwegs sahen wir einige Großbaustellen, an denen zukünftig neue Resorts Touristen anlocken sollen, unter anderem eine noble riesige Fünf-Sterne-Anlage von Iberostar, die kurz vor der Eröffnung steht. Wir parkten unser Auto und gingen den kurzen Weg durch die Dünen zum Strand. Während ein Mann die Möwen fütterte und damit eine Szene wie aus Alfred Hitchcocks Film “Die Vögel” schuf, lagen andere Touristen am Strand und genossen den Blick auf weißen Sand und das klare Wasser, das in unzähligen Blautönen wunderbare Urlaubsmotive lieferte.

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Der Möwenfütterer
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Könnte aus dem Katalog sein, oder?

Auf dem Rückweg machten wir an der Brücke Halt, die Cayo Coco mit Cayo Guillermo verbindet. Bereits auf dem Hinweg hatten wir dort drei lebensgroße Figuren von Ernest Hemingway stehen gesehen: der Schriftsteller war hier – wenn er nicht gerade Bücher schrieb oder in einer der Bars in Havanna den Verlockungen des Alkohols verfiel – mit seiner Yacht zum Hochseefischen unterwegs. Zu Ehren des berühmten Gastes wurde ein Strand nach dem Namen seiner Yacht Pilar benannt.

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Ernest beim Fischen – ok, die Angel fehlt

Von der Brücke, auf der Einheimische versuchten, es Hemingway mit dem Angeln gleich zu tun, hatte man einen herrlichen Blick auf das Meer, die Mangrovenwälder, am Strand kreuzende Kite-Surfer und Wasservögel wie den Schneesichler (nach dem Cayo Coco benannt ist) und zwei weitere Flamingos, die zum Abendessen unterwegs waren.

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Flamingos und Schneesichler
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Bei den Mangroven finden sich immer leckere Fische
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Wieviele Blautöne kann es so geben?

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Am Abend hatten wir einen Tisch im italienischen Restaurant der Anlage reserviert und ließen uns die Lasagne und das Rindfleisch mit Schinken schmecken, bevor um halb zehn erneut eine Show stattfand: heute mit dem Ziel, von vier Paaren aus dem Publikum “Das perfekte Paar” zu wählen. Wie nicht anders zu erwarten, waren die Spiele und Fragen an die Paare ein wenig schlüpfrig – und wir sowie das Paar am Nachbartisch froh, im Publikum zu sitzen, während Argentinier, Schotten und Engländer um den Sieg kämpften. Es gab Einiges zu lachen, ab und zu auch mal einen Moment des Fremdschämens. Die Show endete mit dem Sieg der Engländer, die dafür eine Flasche “Havana Club” einheimsten.

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Das perfekte Paar

2 Kommentare

  1. Hallo ihr beiden, da sich ja nun nach einer gefühlten Ewigkeit eure Reise dem Ende nähert, wünsche ich euch eine gute und sichere Rückreise. Und denkt daran: In Deutschland benötigt man Pullover und Jacken. Falls ihr nicht mehr wisst, was das für Kleidungsstücke sind – einfach mal googlen ;-)
    Viele Grüße
    Tino

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