Wien (Österreich), 27.12. – Vienna calling

Eigentlich wollten wir dieses Jahr Silvester in Kopenhagen verbringen. Sechs Wochen vorher gab es allerdings keinen bezahlbaren Flug mehr und nach Durchsicht der Flugverbindungen nach anderen europäischen Großstädten fiel unsere Wahl letztendlich auf Wien. Die Hauptstadt Österreichs hatten wir vor vierzehn Jahren schon einmal besucht, doch sicher gibt es noch viele neue Dinge zu entdecken – mal abgesehen davon, dass wir einiges von damals schon wieder vergessen haben.
Und wer kann schon den herrlichen Mehlspeisen oder einem perfekten Wiener Schnitzel widerstehen?

Nach eineinhalb Stunden Flug und 40 Minuten Busfahrt mit Vienna Airport Lines vom Flughafen Wien-Schwechat zum Westbahnhof konnten wir um 15 Uhr unser Zimmer im Motel One beziehen. Mit einem ersten kleinen Spaziergang durch die Innere Stadt wollten wir ein bisschen mit Wien warm werden – gar nicht so einfach bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und einem extrem stürmischen Wind. Neben den mit vollen Einkaufstaschen bepackten Einheimischen (Käufe vom Weihnachtsgeld oder Umtausch der erhaltenen Geschenke?) waren sehr viele Touristen unterwegs. Auf dem Stephansplatz versuchten unzählige kostümierte Straßenverkäufer, den Touristen Tickets anzudrehen – bei uns zumindest ohne Erfolg. Beim Eingang in den Dom drängten sich Besuchermassen in das Gotteshaus. Drinnen angekommmen sahen wir, dass nur ein kleiner Teil der Kirche kostenlos zu besichtigen war, und wir beschlossen, den Dom an einem anderen Tag mit einer Führung um 15 Uhr zu erkunden.

Stephansdom

Weiter ging es entlang der Kärntner Straße, der Haupteinkaufsstraße Wiens. Nach einem Abstecher in die Franziskanerkirche  und Umrundung der Staatsoper war es an der Zeit, ein Café zu suchen, um uns ein wenig aufzuwärmen – unsere Wahl fiel auf das älteste Kaffeehaus von Wien, das Café Frauenhuber. Samtrote Sitzbänke sorgten für Behaglichkeit und nach einer heißen Schokolade und einem Topfenpalatschinken hatten wir schnell wieder vergessen, wie kalt und ungemütlich es draußen vor der Tür war.

Franziskanerkirche
Staatsoper
Café Frauenhuber

Über den Neuen Markt – mit kurzem Blick in die Kapuzinerkirche – spazierten wir zum Michaelerplatz mit dem Michaelertrakt der Hofburg. Da zum stürmischen Wind nun auch noch Regen hinzu gekommen war, beschlossen wir kurzerhand, in der Nähe ein Restaurant zu suchen: In Toto’s Pizzeria gegenüber der Hofburg fanden wir einen Platz und mussten nur noch entscheiden, welche Pizza in welcher Größe es sein sollte. Die Größe war nicht mit dem Durchmesser, sondern der Länge angegeben und reichte von 1/8 m bis zu einem Meter.

Neuer Markt mit Donnerbrunnen
Michaelertrakt der Hofburg

Nach dem Essen fuhren wir mit der U-Bahn zurück zum Westbahnhof, besorgten dort im Supermarkt ein paar Getränke und Jochen fand sogar im Buchladen noch eine Lektüre für den Abend. Im Zimmer angekommen, zündeten wir unseren Kamin an und machten es uns vor dem prasselnden Feuer auf dem Bett gemütlich.

Wärmt nicht, macht dafür aber auch keinen Qualm

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