Laut Wettervorhersage – die bisher meistens zugetroffen hat – war für den Nachmittag mit deutlich besserem Wetter zu rechnen. Gestern Abend im Pub war es recht spät und das Frühstück wurde im Hotel bis 10:30 Uhr serviert – alles Gründe, den Tag heute entspannt anzugehen und die Etappe zum nächsten Übernachtungsort Clifden mit etwas Verspätung in Angriff zu nehmen.
Anstelle der direkten Route über die N59 entschieden wir uns, die deutlich längere, kurvenreichere aber auch sehenswertere Strecke entlang der Küste durch das südliche Connemara zu fahren. Die gälische Sprache wird hier im Alltag tatsächlich noch vor Englisch genutzt. Wir lauschten einer Unterhaltung Einheimischer in einem Café, dessen illy-Werbeschild wir nicht widerstehen konnten, und verstanden wie zu Erwarten nichts.

Die Bewohner in diesem Teil der Insel sind im wahrsten Sinne des Wortes “steinreich” und haben sie auf den Weiden, wenn man die Grasbüschel zwischen den Felsen so nennen kann, Connemara-Ponies im Besitz.


Irgendwann kamen wir in dem netten Hafenstädtchen Roundstone an, dessen Einwohner neben Fremdenverkehr hauptsächlich von Hummerfang leben. Wir beschlossen, an dem schönen Ort ein wenig zu verweilen und setzten uns in das O’Dowd’s Café mit kostenlosem WiFi.

Ab Roundstone locken mehrere kleine Buchten die Besucher an und man fühlt sich beim Anblick der weißen Strände und dem hellblauen Wasser in die Südsee versetzt – wäre da nicht der Wind und die deutlich niedrigeren Temperaturen. Aber wir wollten uns ja auch nicht mit einem Cocktail in der Hand unter einen Sonnenschirm an den Strand legen.


Vor dem Einchecken in unserem B&B bei Clifden starteten wir noch zu einer kleinen Rundtour entlang der Sky Road: Die Route führt rund um die Clifden vorgelagerte Halbinsel – da die Steigungen immer wieder in Richtung Himmel weisen, hat man diesen werbeträchtigen Namen für den Rundweg gewählt. Immer wieder gab es tolle Ausblicke auf die Küste und die vorgelagerten Inseln zu bewundern.


Für das Abendessen wählten wir Guys Bar in Clifden, die Nummer eins der Restaurants auf Tripadvisor – und wurden nicht enttäuscht. Nach Alex’ Thunfisch-Pizza und Jochens Burger und einem “Apple and Mixed Berry Crumble” als Nachtisch waren wir pappsatt, schafften es aber gerade noch, uns an die Theke zu setzen und der Musik des Gitarristen und der Geigerin zu lauschen.


