Dublin (Irland) 13.06. – Nördlich von Dublin – Howth und Newgrange

Die Halbinsel Howth Head im Norden Dublins erreicht man in 10 Minuten mit der DART, da wir im Anschluss jedoch weiter Richtung Norden fahren wollten, zogen wir unser Auto als Fortbewegungsmittel vor. Rund um die Halbinsel, wo viele Besserverdienende wohnen, verläuft entlang den Klippen der Cliff Walk mit herrlichen Ausblicken über die Bucht von Dublin. Zeigte sich der Himmel zu Beginn unserer Tour noch wolkenverhangen, waren wir später froh, der Wetterprognose am Morgen vertraut und Sonnenmilch aufgetragen zu haben.

Start des Spaziergangs war am Martello Tower Sutton, einem von mehreren Martello-Türmen, die auf den Britischen Inseln gegen die erwartete napoleonische Invasion ab dem Jahr 1804 errichtet wurden.

Martello Tower Sutton

Über einen schmalen Trampelpfad ging es immer wieder bergan und bergab, bis wir kurz vor dem Baily Lighthouse, wo 1997 der letzte irische Leuchtturmwärter in Pension ging, wieder den Rückweg antraten. Hier die schönsten Eindrücke unserer Wanderung.

Eine Mauer nur aus Muscheln
Eine einsame Möwe
I’m walking …. immer der Sonne entgegen
Herrlich!

Nach dem schweißtreibenden Spaziergang hatten wir uns eine kleine Stärkung redlich verdient und steuerten das Summit Inn an, ein Pub nahe dem höchsten Punkt der Halbinsel. Nach einer Suppe fühlten wir uns wieder fit genug, den kleinen Anstieg zum Aussichtspunkt am Gipfel zu bewältigen.

Das haben wir uns verdient
Baily Lighthouse und der Blick über die Bucht von Dublin

Auf dem Rückweg quer über Halbinsel trafen wir auf einen alten Bekannten, dessen Artgenossen uns bei unserem Schottland-Urlaub ans Herz gewachsen waren: ein zotteliges Highland Cattle.

Ein Schotte in Irland

Weiter ging es in die Grafschaft Meath zur Besichtigung einer der bedeutendsten Megalithanlagen neben Dowth und Knowth – das Hügelgrab Newgrange. Irgendwer hat irgendwie aus irgendeinem Grund dort riesige Hügelgräber aufgeschichtet, und ob das vor 3000 oder vor 5000 Jahren war, darüber streiten sich die Gelehrten – nichts Genaues weiß man nicht. Alles, was man während einer Führung zum rekonstruierten Newgrange erzählt bekommt, basiert demnach auf Vermutungen und Indizien – beeindruckend ist der Ort trotzdem.

Ohne Bagger oder Kran sicher keine leichte Aufgabe

Der Besucher wird zunächst vom Visitor Center mit einem Bus zu einem der Grabanlagen von Newgrange, Dowth oder Knowth (die letzten beiden Orte klingen sehr interessant, wenn sie von einem Einheimischen ausgesprochen werden) gefahren. Am Zielort wurde die Gruppe in zwei Teile aufgeteilt: Während die eine Hälfte sich die sehenswerte Umgebung rund um den Grabhügel anschaute, wurde die andere Hälfte über Treppen und durch einen schmalen Eingang in das Innere des Hügels geleitet.

Ein noch unerforschtes Hügelgrab mitten auf der Wiese
Da muss man rein, will man sehen, wie es drinnen aussieht

Auf dem Weg ins Innere galt es, sich zwischen aufrecht stehenden Steinen durchzuquetschen und nicht von Platzangst übermannt zu werden. Nachdem alle Gruppenteilnehmer in der Mitte des Hügels in einer kreuzförmigen Grabkammer angekommen waren, wurde das Licht gelöscht und wir befanden uns erst einmal in vollkommener Dunkelheit.

Nachdem sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte die Simulation der Wintersonnenwende starten:  Bei Sonnenaufgang fällt bei wolkenlosem Himmel jedes Jahr für eine Viertelstunde das Licht durch eine Öffnung oberhalb des Grabeingangs bis in die Kammer. Ob dies genau der Zweck des Hügels war, ob es die Lichtöffnung im Original überhaupt gab und von wem die gefundenen sterblichen Überreste im Innern des Grabs stammen, wird wahrscheinlich niemals geklärt werden.

Wieder zurück in unserem Appartment, waren wir von der Suppe am Mittag noch so gesättigt, dass es zum Abendessen nur kalte Küche gab. Anschließend gingen wir zu Fuß zum Crowes Pub, einem Rugby-Pub, in dem Fußball gezeigt wurde – kein Wunder, dass kaum was los war.

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