Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) 09.10. – Au revoir Indochina

Zum Abschluss unserer Rundreise durch Kambodscha und Vietnam ging es heute Morgen mit dem Flieger von Da Nang (Mittelvietnam) nach Ho-Chi-Minh-Stadt (Südvietnam). Die Stadt ist auch besser bekannt unter dem Namen Saigon, wobei Saigon nur einer von neunzehn Bezirken ist, aus denen sich Ho-Chi-Minh-Stadt zusammensetzt.

Auf dem Programm, durch das wir von einer sehr netten und dankenswerterweise sehr gut deutsch sprechenden Reiseleiterin geführt wurden, standen am Vormittag die chinesische Thien Hau Pagode, die Kathedrale Notre Dame, das Hauptpostamt, das Opernhaus, das Rathaus (die letzten vier alles Relikte der französichen Kolonialzeit) und ein Markt für Stoffe.

Da wir von Märkten, Pagoden und Tempeln in den letzten Tagen genügend Bilder gezeigt haben, hier nur eine kleine Anekdote:

In der heute besichtigten Pagode gibt es einen Finanzgott, den man verehrt. Man kann ihm eine kleine Spende in der immer bereit stehenden Box hinterlassen, sich einen roten Zettel mitnehmen, den man nicht öffnen darf, und sich diesen ins Portmonnaie stecken. Der Finanzgott soll dann dafür sorgen, dass immer genügend Geld im Portmonnaie vorhanden ist. Bei uns hat das gestern leider nicht funktioniert: beim Abendessen war der Preis aufgrund 10 % Steuer- und 5 % Trinkgeld-Aufschlag teurer als erwartet. Wir müssen also morgen wieder zum Geldautomaten.

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Finanzgott in Pagode

In Ho-Chi-Minh-Stadt befindet sich außerdem ein Kriegsmuseum, das den Vietnamkrieg anschaulich dokumentiert. Es gibt unter anderem einen Bereich, in dem der Schrecken des Kriegs durch Bilddokumente von Fotografen aufgezeigt wird, die im Laufe des Krieges ums Leben gekommen sind. Ein weiterer Bereich zeigt die katastrophalen Folgen des Einsatzes von Agent Orange, dessen Bestandteil Dioxin auch drei Generationen später zu Missbildungen bei Neugeborenen führt. Genau wie die Schreckensherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha ist auch der Vietnamkrieg wichtig, um die Entwicklung der Länder bis heute verstehen zu können.

Auf das Einstellen von Bildern aus dem Museum verzichte ich an dieser Stelle und möchte nur zeigen, wie man einen Urlaub dokumentieren und später zu Hause noch einmal nacherleben kann kann. Man befestige einfach eine GoPro auf einem Reishut:

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Go Pro Reishut-Helmkamera

Nach dem Museum haben wir noch die katholische Kirche Cha Tam besichtigt, bevor es zum Einchecken ins Hotel ging.

Insgesamt macht Ho-Chi-Minh-Stadt im Vergleich zu Hanoi einen deutlich moderneren Eindruck, man findet hier viele Shops der Luxuslabels, die wir aus Singapur kennen. Dazu bekamen wir von unserer Reiseleiterin die Info, dass die Deutschen in Vietnam nur halb so viel Geld ausgeben wie die Japaner, die wohl mehr zum Shoppen in Urlaub fahren. Wir liegen dann wahrscheinlich unter dem sowieso bereits niedrigen Niveau für deutsche Touristen.

Morgen endet unsere Rundreise durch Südostasien von Singapur über Kambodscha nach Vietnam. Den Schweiß aus den Klamotten haben wir gestern bereits in Hoi An rausgewaschen, wir nehmen aber viele schöne bleibende Eindrücke und Erlebnisse mit.

9 Kommentare

  1. Hey ihr zwei,
    Mann, die Zeit rast und ihr seit bald in down under. Eure Berichte waren klasse!!! Martina und ich haben uns schwer über Roland Kaiser amüsiert. Sachen gibt’s! Der Reishut mit Cam ist absolut patentverdächtig!
    Nun kommt ihr bald zu meinen Traumzielen und ich werde ganz besonders interessiert lesen… Viel Spaß weiterhin und schön aufgepasst auf euch!!! Danny

  2. Ich würde an eurer stelle mal den roten Zettel in eurem Portemonnaie lesen. Da steht sicher “Die Spende war leider nicht ausreichend “!!!!!
    …. Aber Geld macht bekanntlich ja nicht glücklich, eure Zeit u eure Eindrücke schon …weiterhin viel Glück

    1. Hallo Evi,

      ich befürchte, wenn ich den Zettel entfalte, kann ich ihn nicht lesen, der Tempel wurde von chinesischen Einwanderern gebaut und die Schrift im Tempel ist daher komplett chinesisch. Wenn ich es lesen könnte, würde da wahrscheinlich draufstehen: Leider verloren ! :-)

      Viele Grüße in die Pfalz
      Jochen & Alex

      1. Bei uns alles im grünen Bereich. Erfreuen uns jeden Tag an Euren Einträgen und warten gespannt auf New Zeeland :0)

        Weiterhin eine wunderschöne Reise Euch beiden.

        Liebe Grüße
        Carla und Roland

  3. Hallo Ihr Lieben!
    Es ist bei uns zum all abendlichen Ritual geworden euere Berichte zu lesen. Das macht sehr viel Spass, macht weiter so! Die Oldies wissen jetzt auch wie es geht und sind ganz angetan!
    Bei uns hat der Herbst Einzug genommen, die Blätter im Rheintal sind schon bunt, Paul übt schon die St. Martin Lieder. So schnell vergeht die Zeit…
    Wir wünschen euch weiterhin eine schöne Zeit und passt auf euch auf! Ganz liebe Grüsse von de Präder Verwandschaft!

    1. Hallo zurück an die Präder Verwandtschaft aus Down Under. Wir können uns gerade nicht so richtig vorstellen, was genau Herbst ist. Ich glaube es hatte irgendwas mit niedrigeren Temperaturen und Heizung zu tun oder ? :-).

      Heute müsst Ihr auf einen Artikel verzichten, wir haben einen kleinen “Ruhetag” am Flughafen in Sydney und morgen früh geht es dann weiter nach Ayers Rock.

  4. Hallo ihr lieben Weltreisenden,
    von uns Dreien viele Grüße nach Down Under.
    Wir lesen auch mit großem Interesse und es wird – wie die anderen schon festgestellt haben – zur liebgewonnenen Gewohnheit. Wir hatten ja das Vergnügen gleich zwei Reiseblogs lesen zu können. Unser radbegeisterter Route 66’ler hat aber am Freitag bereits seine 4000 km erledigt- fast eine Woche früher, als geplant. Alles gut gegangen – jetzt folgen noch 2 Wochen Hawaii. Wir werden dann von dem special Trip berichten – vielleicht habt ihr ja Lust auf noch mehr Nervenkitzel im Januar!
    Viele Grüsse aus dem sonnigen und frischen Braunshardt.

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