Townsville (Australien) 24.10. – Nachtzoo Townsville

Heute abend haben wir entdeckt, dass auch Townsville einen Nachtzoo anzubieten hat: der Unterschied zu Singapur bestand darin, dass man die Vorstellung bei Musik und einem kühlen Getränk (in unserem Fall einem Cider) von der Couch einer Cocktailbar anschauen konnte und die bunte Tierwelt einfach an einem vorbeizog. Dabei waren sehr  unterschiedliche Exemplare der Gattung “Homo Sapiens” zu bewundern.

Für die Weibchen galten eindeutige Kleiderordnungen:
1) Kleid ist Pflicht – auch mit einer Kleidergröße jenseits aller Standards, völlig egal: Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden.
2) Je kürzer das Kleid, desto besser. In Australien scheint der Preis der Kleider von der Menge des benötigten Stoffs abzuhängen – und die Frauen waren beim Kauf alle sehr sparsam.
3) Bei den Schuhen war die Situation umgekehrt. Hier scheint der Preis umso höher auszufallen, je niedriger der Absatz ist. Es kamen sehr ausgefallene Exemplare von “Sitzschuhen” zum Einsatz. Der Beruf des Podologen muss in Australien eine Goldgrube sein.
4) Eine unter die Achsel festgeklemmte Handtasche gehört zur Standardausstattung, dies ist definitv wenig praktisch, aber sehr schick.
Ich war jedenfalls begeistert, Alex wundert sich nicht :-)

Die Männchen versuchten weniger durch ausgefallene Kleidung, sondern mehr durch zur Schau gestellte Körperbemalungen und die Breite der Schultern (idealerweise beides) sowie ultralässiges Auftreten zu beeindrucken.
Bei Alex entfaltete das Balzgehabe keinerlei Wirkung – wäre sie sonst mit mir zusammen?

Wir beide fanden uns ein wenig deplatziert und alt, konnten die Show aber trotz wummerndem Disco-Sound aus dem Hintergrund genießen. Zu der Vorstellung gibt es leider keine fotografische Dokumentation, da uns der Rucksack mit der Kamera direkt am Eingang abgenommmen wurde (die australische Zensur hätte wahrscheinlich auch keine der Beweisfotos freigegeben :-)).

1 Kommentar

  1. Wie immer eine köstliche Sozialstudie! Ich kann mir die “Zootiere” sehr lebhaft vorstellen!
    Ich denke einfach an die Comedy-Wuchtbrumme Rebel Wilson (“Pitch Perfect”), welche übrigens Australierin ist (-;
    P.S.: Die “Klemmtaschen” heißen “Clutch” und ihr Sinn hat sich auch mir “Fashion-Victim” niemals erschlossen!

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