Heute standen der “Festsaal Frankens”, die “schönste Altstadt Deutschlands” und “eine von 15 Kleinstadtperlen” auf unserem Programm.
Als “Festsaal Frankens” wird der Marktplatz der Stadt Feuchtwangen bezeichnet. Um den Platz gruppieren sich sehenswerte Bürgerhäuser und altfränkische Fachwerkhäuser. Aus dem Jahr 1726 stammt der Röhrenbrunnen, den die römische Göttin Minerva krönt.
Vom Marktplatz aus sieht man bereits die Kirchtürme der Stiftskirche, die die dahinter liegende St. Johanniskirche verdeckt und die im Innern einen gotischen Altar des Malers Michael Wohlgemut aus dem Jahr 1483 beherbergt. Der Name Michael Wohlgemut ist sicherlich weit weniger bekannt als der eines seiner Schüler, Albrecht Dürer.
Leider war am Montag das Café am Kreuzgang geschlossen, so dass uns der Blick auf dem romanischen Kreuzgang der ehemaligen Klosterkirche verwehrt wurde. Hier findet im Sommer ein breites Spektrum von kulturellen Veranstaltungen statt.
Die Stadt Dinkelsbühl, unser nächster Stopp durch das mittelalterliche Baden-Württemberg, rühmt sich mit dem Titel der “schönsten Altstadt Deutschlands”, die ihr vom Focus im Jahr 2014 verliehen wurde. Die Stadt achtet sehr auf ein harmonisches Gefüge. So dürfen z.B. die Häuser nicht durch Leuchtreklame verunstaltet werden, Gebäude sind in fest vorgegebenen Farben zu streichen und so wirkt die Altstadt sehr harmonisch und muss ein wenig dagegen ankämpfen, nicht als Museum angesehen zu werden.
Im Rahmen einer Stadtführung erfuhren wir den Grund für den Reichtum der Stadt im Mittelalter (Kreuzungspunkt zweier Handelswege), für die nahezu vollständig erhaltene Altstadt (der Zweite Weltkrieg verschonte die Stadt), für das ungewöhnliche Brezel-Maßwerk an einem Fenster des Münsters St. Georg Richtung Rathaus (die Bäckerinnung wollte damit Ihre Macht und Ihren Einfluss zeigen), warum man Christoph von Schmid ein Denkmal gesetzt hat (der Theologe und Jugendschriftsteller aus Dinkelsbühl verfasste den Text zum Weihnachtslied Ihr Kinderlein kommet), dass das Wort “Faulturm” nichts mit Faulheit zu tun hat, sondern aus dem Englischen “fault” für Fehler stammt (wer einen Fehler bzw. Schulden machte wurde hier eingekerkert) und vieles mehr.
Hier die Eindrücke aus unserem rund einstündigen sehr unterhaltsamen Rundgang:
Letztes Ziel unseres Ausflugs war die Stadt Ellwangen, von der wir zunächst das indische Restaurant Taj Mahal zu sehen bekamen – mit einem Paulaner Biergarten, wie er schöner in München nicht sein kann.
Mix aus vegetarischen Gerichten Das bestellte Chicken Biryani wurde in der vegetarischen Variante geliefert
Danach spazierten wir eine kleine Runde durch die Stadt und bekamen nur einen Eindruck. Die Basilika St. Vitus und die gleich nebenan stehende Evangelische Stadtkirche sahen wir genauso nur von außen wie das hoch oben über Stadt stehende Schloss ob Ellwangen.
Bis zu unserer Unterkunft mussten wir noch über eine Stunde fahren. Nach dem langen schönen Tag mit vielen neuen Eindrücken waren wir froh, auf die Couch zu sinken.