München 27.12. – Villa Stuck und Vodka Orange

Der Landeshauptstadt Bayerns hatten wir schon länger keinen Besuch mehr abgestattet, und so fiel es uns nicht schwer, München als Ziel für einen Kurztrip zwischen den Jahren auszuwählen. Auch bei schlechtem Wetter ist gewährleistet, dass wir genügend Möglichkeiten für Unternehmungen haben sollten.

Für den ersten Tag hatten wir neben der Anreise den Besuch der Villa Stuck auf dem Programm stehen. Der Zeichner, Maler und Bildhauer Franz von Stuck war ab 1895 Leiter der Akademie der Bildenden Künste in München und unterrichtete unter anderem Wassily Kandinsky und Paul Klee. Das als Gesamtkunstwerk nach seinen Entwürfen gebaute Haus in der Prinzregentenstraße, das im Jahr 1898 fertiggestellt wurde, zeigt neben einigen seiner Gemälden auch Möbel und Plastiken, die nach seinen Entwürfen angefertigt wurden. Der Künstler griff dabei auf Formen und Elemente der Antike zurück und verband sie mit neuesten Entwicklungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. In den Jahren 1914/15 wurde die Villa um ein Ateliergebäude mit Maleratelier im Obergeschoss und Bildhaueratelier im Erdgeschoss erweitert.

Wohnhaus auf der rechten Seite und das in den Jahren 1914/1915 errichtete Atelier auf der linken Seite

Im Musikpavillon überspannt ein Himmelsgewölbe mit goldenen Sternen und Sternzeichen, der Milchstraße und einem Kometen den Raum

Nach dem Rundgang durch die historischen Räume und einer kleinen Erfrischung im Café, das sich im Zwischentrakt der Villa befindet, war es an der Zeit, unsere Herberge für die kommenden fünf Tage zu beziehen, das Motel One München Westend. Die offensichtlichen Vorgaben zum Energiesparen machten es uns nicht leicht, das Hotel in der Reihe der Häuser der Landsberger Straße zu entdecken, denn das sonst übliche und markante türkisfarbene Logo war ausgeschaltet.

Für den Abend hatten wir uns mit Freunden zum Abendessen verabredet. Um 18:30 Uhr erreichten wir das Harlachinger Jagdschlössl und hatten einen schönen und lustigen Abend mit jeder Menge alter und neuer Geschichten bei sehr guter bayerischer Wirtshausküche. Zum Abschluss ging es noch auf einen Absacker zu den Freunden nach Hause. Der Blutorange-Vodka-Likör, der irgendwo von ganz hinten aus dem Wohnzimmerschrank gekramt wurde und in den letzten 20 Jahren ordentlich gereift war (das Getränk war ein Geschenk zum 30. Geburtstag des Gastgebers) sorgte dafür, dass wir vor jedweden Viren in den kommenden Tagen geschützt sein sollten. In 20 Jahren kommen wir dann wieder und trinken gemeinsam die Überreste des 50. Geburtstags.

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