Slebech Park Estate 04.06. – Vogelbeobachtung, die Zweite, und endlose Sandstrände – aber nur bei Ebbe

Wir staunten nicht schlecht, als wir in die Straße in der Nähe von Castlemartin einbogen und am Rand ein Panzer der britischen Army stand. Zwischen dem kleinen Ort und der Küste Pembrokeshires erstreckt sich ein militärisches Übungsgelände und mitten hindurch führte die Straße zu den Klippen. Hinweisschilder warnten entsprechend davor, die Straße zu verlassen.

Achtung – militärischer Übungsplatz

Der militärische Teil der Landschaft war für uns nicht von Belang, unser Interesse galt vielmehr vor der Küste stehenden schroffen Felsen: Geschützt vor Nesträubern brüten auf den sogenannten Stack Rocks Trottellummen. Ein schöner Weg schlängelt sich entlang der Klippen mit immer wieder wunderschönen Ausblicken auf Küste, Sandbuchten und vor allem Vogelkolonien.

An den weißen Stellen auf den Felsen erkennt man sofort die Brutplätze der Vögel
Ein paar Jahre wird der Bogen sicher noch durchhalten

Auf den kleinsten Felsvorsprüngen finden die Vögel immer noch einen Platz, um ihre Jungen groß zu ziehen
Wie man in dem Chaos ohne google maps wieder zurück zum eigenen Nachwuchs findet, ist uns ein Rätsel
Vor Landbeutetieren geschützt, aber Möwen warten nur darauf, dass ein Elternteil die Eier oder Jungen einmal unbeobachtet lässt

Bei der ausgiebigen Vogelbeobachtung waren wir froh, dass der Wind nicht landeinwärts wehte und den Gestank der Kolonie in unsere Richtung beförderte. Wir schlenderten zurück zum Auto und fuhren nach Tenby, einem wunderschönen Küstenstädtchen in Südwales. Bei Ebbe lagen die Fischerboote auf dem Trockenen und warteten sehnsüchtig auf die nächste Flut.

Kaum vorstellbar, dass in ein paar Stunden die Boote wieder im Wasser schaukeln
Pittoreske bunte Häuser entlang des Hafens
Auch eine Andentanne hat sich nach Südwales verirrt
Man könnte meinen, man wäre am Mittelmeer unterwegs
Ein paar der Boote liegen weit genug außerhalb des Hafenbeckens, um noch etwas Wasser unter dem Kiel zu haben

Wir spazierten entlang der bunten Häuschen am Fuße der ehemaligen Burg, wo rund um den Hafen und die High Street Cafés und Restaurants auf die Besucher warten. Und natürlich konnten wir dem Reiz eines leckeren Stück Kuchens in Ronni’z Lounge nicht widerstehen, um für einen Abstecher zum Barafundle Beach ausreichend gestärkt zu sein. Zum Abendessen würden wir wieder nach Tenby zurückkehren.

Nach einer knapp 30-minütigen Fahrt erneut Richtung Westen, von wo wir auch gekommen waren, parkten wir das Auto bei Stackpole Cottage. Der National Trust hat in dem ehemaligen Bauernhaus ein nettes Café eingerichtet und bietet Übernachtungsmöglichkeiten an. Entlang der Klippen und über saftige Wiesen führte der Weg zum Barafundle Beach, wo sich ein paar Sonnenanbeter am Strand eingerichtet hatten.

So warm wird das Wasser wohl niemals werden, dass wir uns hinein wagen – Briten sind da unempfindlicher

Das Wasser konnte uns nicht wirklich reizen, dafür aber die Liegestühle am Stackpole Cottage. Wir legten uns in die wie für uns bereitgestellten Liegestühle, Jochen ließ sich lediglich für ein paar Fotos animieren, diesen gemütlichen Platz zu verlassen.

Herrlicher Blick entlang der walisischen Küste
Könnte uns schlechter gehen

Nachdem wir Tenby bei Ebbe gesehen hatten, wollten wir schauen, ob die Flut mittlerweile das Hafenbecken gefüllt hatte. Natürlich war ein weiterer, nicht unbedeutender Grund der langsam einsetzende Hunger.

Wie jeden Tag kam das Wasser mit der Flut verlässlich zurück…
… und der vorher ausgedehnte Sandstrand schrumpfte auf ein paar Quadratmeter zusammen

Wir entdeckten direkt am Hafen das schön eingerichtete Restaurant Florentino’s mit gutem italienischem Essen und ließen so den ereignisreichen Tag langsam ausklingen, bevor wir uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft machten.

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