Sydney (Australien) 02.12. – Vier gewinnt

Nach dem Aufstehen nutzte Jochen erst einmal den hauseigenen Pool, um 15 Minuten lang ein paar Bahnen zu schwimmen. Nach dem Frühstück ging es für ihn auf die erfolgreiche Suche nach einem neuen T-Shirt: für 8 AUD wurde ein Ersatz für das während einer Wanderung auf Dunk Island an Dornen zerrissene Shirt gefunden.
(Anmerkung: Uns fällt gerade auf, dass wir schon lange nicht mehr an dieses menschenverlassene Eiland an der Ostküste Australiens gedacht haben und es auch in keinster Weise vermissen.) Währenddessen war Alex damit beschäftigt, ihre Fotos zu sortieren, sich darüber zu ärgern, dass Suede unverschämterweise ein Konzert in Deutschland spielen, während wir auf Weltreise sind, und die Sendung der Notfall-Kreditkarte, die natürlich pünktlich via DHL zugestellt wurde, in Empfang zu nehmen. Zwei Tage nach dem ersten Anruf bei VISA eine Ersatzkarte zu erhalten, ist eine gute Leistung. Mit der Karte lässt sich zwar kein Geld abheben, aber Bezahlen ist ohne Probleme möglich.

Für 15:30 Uhr hatten wir uns bereits gestern Karten für eine deutsche Führung durch die Oper von Sydney besorgt. Unsere Führerin Susanne aus Berlin gab uns zunächst einen Einblick in die Geschichte der Oper. Der 218. Entwurf von insgesamt 233 für den Bau der Oper war der des dänischen Architekten Jørn Utzon, der jedoch gegen mehrere Regeln der Ausschreibung verstieß und damit zunächst im Parpierkorb landete. Der finnisch-amerikanische Juror Eero Saarinen, Vorsitzender der Jury, erkannte jedoch das Potenzial des Entwurfs, holte ihn wieder hervor und letztendlich machte Utzons Entwurf das Rennen. Nach 14 Jahren Bauzeit – geplant waren 3 Jahre – und Kosten in Höhe von 102 Mio. Dollar – urspünglich ging man von 7 Mio. Dollar aus – wurde die Oper 1973 von Queen Elizabeth II feierlich eröffnet.

Das Wetter lud heute nicht dazu ein, Bilder von der Außenfassade der Oper zu machen. Im Inneren durfte man die Konzertsäle leider nicht fotografieren, im Foyer und den Aufgängen war es jedoch gestattet, Fotos zu machen. So bekommt man einen guten Eindruck von der ungewöhnlichen Architektur und aufwendigen Konstruktion der Oper.

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Treppenaufgang zum Foyer
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Eindrucksvolle Architektur im Foyer
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Blick vom Foyer auf das im Hafen liegende Kreuzfahrtschiff

Um trotzdem einen Eindruck von der Konzerthalle, dem größten Theater mit 2.688 Sitzplätzen zu erhalten, gibt es hier ein Foto von einer Postkarte.

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Konzertsaal

Wir hatten aufgrund unseres längeren Aufenthalts in Sydney geplant, ein wenig Alltag auf der Weltreise zu erleben, was wir beim Kinobesuch letzten Samstag bereits erfolgreich umgesetzt haben. Jochen wollte sich außerdem unbedingt eine Sportveranstaltung anschauen. Leider haben derzeit jedoch sowohl die Rugby- als auch die Aussie Football-Liga Pause, und so blieb als letzte Alternative der Besuch einer Windhundrennbahn.

Die Rennbahn im Wentworth Park besitzt eine recht große Tribüne, auf der sich fünf Gäste (uns mitgezählt) ein wenig vorloren vorkamen. Die anderen Besucher zogen es vor, bei den recht kühlen Temperaturen lieber bis zum Start des Rennens im Gebäude zu bleiben, etwas zu essen, Wetten abzuschließen und sich nur für das Rennen kurz an den Rand der Rennbahn zu stellen. Es gab insgesamt 11 Rennen, die jeweils im Abstand von 20 Minuten starteten. Beim Rennen selbst hetzten die Windhunde über eine 520m lange Strecke in einer unfassbaren Geschwindigkeit einem künstlichen Hasen hinterher, der um die Rennbahn gefahren wurde.

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Einmarsch
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Startphase des Rennens – auf der Jagd nach dem orangefarbenen Hasen
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Zwei Hasen rasen
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So sehen Sieger aus

Wir schauten uns drei Rennen an, waren nicht wirklich begeistert, und hätten uns eine schönere Mittwoch-Abend-Beschäftigung vorstellen können. Das änderte sich jedoch, als wir ins Wettgeschäft einstiegen. Völlig unerfahren setzen wir im vierten Rennen 1,50 AUD bei einer Quote von 1:5,8 auf Sieg für den Außenseiter “Paloma Lago” mit der Nummer 4. Überraschenderweise setzte sich beim Rennen vom Start an “Paloma Lago” an die Spitze und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab! Gewonnen!

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Nr. 4 – Paloma Lago – auf dem Weg zum Start
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Nr. 4 – Paloma Lago – in Action
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Nr. 4 – Paloma Lago – Siegerfoto
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Noch ein Siegerfoto

Den unfassbaren Gewinn von 8,70 AUD investierten wir auf dem Nachhauseweg in Darling Harbour sofort in zwei Cider.

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Darling Harbour bei Nacht

4 Kommentare

  1. Hallo Ihr Zwei,

    nachdem Danny und Martina mir Eure Seite genannt haben bin ich fleissig am Lesen was man ohne November/Dezember-Rain so alles mit seiner Zeit anstellen kann.
    “Zwei Hasen rasen” hat mir den Vormittag gerettet, hihihi.
    Jochen, vielleicht bringst Du Dir für nächstes Jahr Schwerdonnerstag in Köln ein Kostüm von Eurer Reise mit?….
    Freu mich für Euch und mit Euch und an Euren Berichten und Fotos.

    Alles Liebe Melanie & Co. aus Bayreuth

    1. Hallo Melanie,

      schön zu hören, dass Du auch zu den Lesern unseres Blogs gehörst. Die Wahl die Weltreise im europäischen Winter zu machen (und sich dann noch unter anderem Australien und Neuseeland anzuschauen) war eine gute Wahl und vielleicht bringt sie ja auch ein bisschen Sonnenschein in die heimischen deutschen Wohnungen.

      Leider wird das mit dem Schwerdonnerstag in Köln nichts mit einem Treffen, wir sind noch bis Ende März unterwegs. Meine Mutter hatte allerdings den Vorschlag, dass ich ersatzweise mit einem Bastrock auf Hawaii Hula tanzen solle. Eine schöne Idee, allerdings wird es davon im Blog keinerlei Fotos oder Videos geben :-)

      Viele Grüße nach Bayreuth
      Jochen

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