Ein Schild am Rand des “Bondi to Bronte Coast Walk” forderte uns heute auf, über den Spaziergang zu berichten, den wir gemacht haben – frei nach dem Motto: “Jetzt seid Ihr ihn gegangen – also redet auch darüber”:
Der sehr schöne Wanderweg startet in Bondi Beach, die Sehenswürdigkeit in Sydney mit den drittmeisten Besuchern, und führt 3 km an der Küste entlang nach Bronte Beach. Wir – insbesondere Alex – waren natürlich gespannt auf die Surfer, denn Bondi Beach ist einer der bekanntesten Surfplätze der Welt.
In Adelaide hatte uns ein Polizist, mit dem wir während einer in der Nähe stattfindenden Demonstration ins Gespräch kamen, bereits seine Eindrücke zu Bondi Beach geschildert, er fand den Strand und vor allem die Uferpromenade nichts wirklich Besonderes. So ähnlich erging es uns heute auch. Wir haben in Australien schon viele schöne Strände gesehen, Bondi Beach liegt dabei nicht an erster Stelle.
Der Grund für die Berühmtheit des Strandes liegt sicher auch in seiner Geschichte: von hier aus entwickelte sich die australische Surfkultur und im Jahr 1907 wurde hier der erste Rettungsschwimmer-Verein gegründet. Nicht umsonst wurde Bondi Beach daher im Jahr 2008 in die Liste der nationalen Denkmäler Australiens aufgenommen.
Ein schöner Zeitvertreib, den Surfern bei ihrem Wellentanz zuzuschauen, war es allemal, und so brauchten wir einige Zeit, bis wir den Spaziergang überhaupt in Angriff nahmen.
Am südlichen Ende von Bondi Beach liegt das Gebäude des “Bondi Icebergs Clubs” mit Meerwasserpool. Der Name des Clubs ist nicht ohne Grund gewählt, es handelt sich um den ältesten Winterschwimmclub in Australien. Die Saison geht von Mai-September, wenn es in Australien am kältesten ist. Die Regeln des Clubs sind streng: um Mitglied zu werden, muss man an mindestens drei Sonntagen eines Monats, in denen Saison ist, schwimmen gehen. Schafft man dies nicht, ist eine schriftliche Erklärung vor Monatsende fällig, um den Mitgliedsstatus zu behalten.
Uns stellt sich die Frage: ist es wirklich erstrebenswert, Mitglied in diesem Club zu werden? Übrigens nennt sich der Junior Schwimmclub an gleicher Stelle originellerweise “Bondi Icecubes” (zu deutsch: “Bondi Eiswürfel”).
Heute durfte natürlich auch geschwommen werden, bei 20 Grad Wassertemperatur sicher etwas für Warmduscher aus Sicht der Clubmitgleider. Wir genossen nach erfolgter “Gastmitgliedschaft für einen Tag” lieber den tollen Blick vom Balkon bei einem kühlen Getränk und kamen nochmal auf dem Rückweg von Bronte Beach hier zum Abendessen vorbei.
Nicht nur auf den Surfbrettern und im Pool, sondern auch an Land sahen wir viele fitnesstreibende Menschen: Jogger, die die Stufen und Wege des Walks entlangliefen, oder muskulöse, braun gebrannte Männer, die die am Wegrand installierten Fitnessstationen nutzten. Es scheint auch Pflicht zu sein, seinen Oberkörper angemessen ohne Shirt zu präsentieren, wenn man lange genug für einen ordentlichen Körperbau geschuftet hat. Zum Glück hatte Alex heute die Kontaktlinsen an :-). Jochen probierte sich ebenfalls an einem der Fitnessgeräte, ließ danach sein T-Shirt allerdings an: bis zum Sixpack ist es noch ein weiter, steiniger Weg.
Aber es gab auch viele Besucher, die genau wie wir einfach nur das schöne Wetter, die Küste und das Meeresrauschen genossen:
Am Ziel unseres Spaziergangs in Bronte Beach waren ebenfalls viele Surfer im Wasser, die mit mehr oder weniger Erfolg auf den meterhohen Wellen ritten. Mit einem Eis in der Hand – “Magnum” gibt es auch in Australien, “Langnese” heißt hier “Streets” – machten wir es uns am Strand gemütlich und genossen die Sonne und die sportlichen Vorführungen.
Auch Bronte Beach besitzt einen Meerwasserpool, in dem diejenigen, die sich nicht von den kalten Wassertemperaturen abschrecken lassen hatten, ihre Bahnen schwommen.
Nach unserer Rückkehr nach Sydney, Duschen und Umkleiden ging es nochmal Richtung Hafen. Im Internet hatten wir die “Blu Bar on 36” im 36. Stock des Shangri-La Hotels ausfindig gemacht, in der man einen schönen Blick Richtung Osten auf Harbour Bridge und Oper hat. Da die Bar entsprechend frequentiert ist, durften wir zunächst für eine Stunde an der Fensterfront Richtung Norden Platz nehmen.
In dem Raum mit dem versprochenen Blick auf Oper und Brücke verbesserte sich unsere Sicht nur unwesentlich. Die wenigen Fensterplätze mit dem begehrten Blick Richtung Osten waren belegt, aber auch so hatten wir einen sehr entspannten und lustigen Abend.
Für ein Foto auf Harbour Bridge und Oper zum Abschluss reichte es auch noch:
Hallo ihr zwei Globetrotter und reisetrüffelsuchundfindmäuse der absolute Wahnsinn. Roland und ich freuen uns ganz doll auf eure Erlebnisse in New Zealand. Passt auf dort ist am 25.12. boxingday sprich Weihnachten und alle und wirklich alle Geschäfte sind geschlossen. Waren froh dass wir noch eine tanke mit naja überbrückungssnacks gefunden haben. Ansonsten weiterhin so. Wir drücken euch ganz feste. Übrigens schon einmal überlegt eure Einträge als Buch zu verfassen? Ich würde es kaufen. Ganz liebe Grüße carla
Ich würde so ein Buch auch kaufen.
Meine Frau würde ich zum gucken nach Bondi schicken, während ich auf der Yoga-Terasse weile ;-)
Vielleicht könnten wir beide uns Dauerkarten für die Yoga-Terasse sichern, mit gemütlicher Couch und Getränke-Service durch die Yoga-Lehrerin. Ich würde zwischendurch auch immer mal was fallen lassen, um zu sehen, wie sie es elegant mit durchgedrückten Beinen aufhebt :-).