Zunächst noch ein kleiner Nachtrag zu unserem gestrigen Ausflug in den Tongario Nationalpark: auf der Rückkehr von unserem Ausflug zum “Wai-O-Tapu Thermal Wonderworld” nach Taupo hatten wir einen wunderschönen Blick auf den See und sahen in der Ferne den schneebedeckten Gipfel des Mount Ruapehu, der gestern noch in Wolken gehüllt war. Was für ein majestätischer Anblick. Nach Urlauben in Süditalien und Sizilien verbunden mit Ausflügen zum Vesuv und Ätna haben wir damit jetzt einen neuen Vulkan auf unserer Liste – und es stehen noch weitere auf dem Programm: Hawaii und Costa Rica.
Heute Morgen starteten wir nach einem leckeren Frühstück unserer Gastgeberin Bee in Richtung Rotorua, um den gestern verschobenen Besuch des “Wai-O-Tapu Thermal Wonderworld” nachzuholen. Auf dem Weg zum Besucherzentrum fragten wir uns, warum bereits um kurz vor zehn so viele Menschen zurück zum Parkplatz kamen. Die Erklärung folgte kurz darauf an der Kasse beim Kauf unserer Tickets: im Eintrittspreis war der Besuch des Lady Knox Geysirs inklusive, der täglich um 10:15 Uhr mit Seife gefüttert wird, um kurz danach eine Wasserfontäne in die Luft zu blasen. Dieser Geysir liegt allerdings ein Stück vom eigentlichen Gelände entfernt, und so mussten wir ebenfalls zum Auto zurück und ein kurzes Stück fahren.
Menschenmassen warteten in sicherer Entfernung auf die Eruption, die nach einer kurzen Erklärung zur Geschichte der Gegend und des Geysirs starten konnte. Die Fontäne war sehenswert, ist aber sicherlich kein Muss beim Besuch der Region. Interessant war natürlich auch zu beobachten, wie sich die vielen Besucher beim Anblick des sprudelnden Geysirs verhalten. Überraschenderweise sprang niemand sofort zum Selfie-Schießen auf, auch die von uns erwarteten lautstarken emotionalen Ausbrüche der vielen anwesenden Asiaten blieben aus, und so verlief die Show insgesamt sehr gesittet.
Anschließend ging es mit dem Auto wieder zurück zum eigentlichen Gelände des “Wai-O-Tapu”: da wir heute genügend Zeit hatten, verbrachten wir insgesamt vier Stunden dort, um uns die 25 unterschiedlichen Gesteinsformationen, Seen, Schlammlöcher und sonstige Dinge vulkanischen Ursprungs anzuschauen.
Bei der Namensgebung der einzelnen Stationen des Rundwegs war man wie auch schon bei anderen Sehenswürdigkeiten in Neusseland sehr kreativ. Die “Artist’s Palette” sah mit ihren unterschiedlichen Farben wirklich wie eine Künstlerpalette aus:
Der Namen für den “Champagner-Pool” erschloss sich uns erst, als der Wind den Dampf über dem Wasser wegblies – in die gewünschte, uns entgegengesetzte Richtung tat er das nur selten – und man auf der Wasseroberfläche Blasen erkennen konnte, die an das Champagner-Bad erinnern, das wir uns wöchentlich zu Hause gönnen :-). Einen schönen Kontrast bildete dabei das intensive Orange:
Der Teufel stand ebenfalls bei einigen Namensgebungen Pate, insbesondere das “Devil’s Bath” mit seiner neongrünen Wasseroberfläche hat uns beeindruckt:
Ansonsten konnten wir noch zwei weitere Vögel in unsere Liste auf dem Weg zum Ornithologen-Abitur hinzufügen.
Hier noch ein paar weitere Eindrücke von dem Gelände, dampfenden Löchern und schwefelhaltigen, übelriechenden Rauchschwaden.
Auf dem Rückweg nach Taupo standen noch die Huka-Falls auf dem Programm. Der Name stammt aus der Sprache der Maori: “Huka” bedeutet so viel wie “schäumen” – wahrlich ein treffender Name. Der zu Beginn 100m breite Waikato-River, der aus dem Lake Taupo gespeist wird, zwängt sich hier in einen nur 15 m breiten Canyon, um am Ende des Engpasses tosend 11 m in die Tiefe zu stürzen.
Um 17:30 Uhr hatten wir eine Einladung zu einem Vorabend-Drink mit Bee und Richard, den Gastgebern unseres B&B’s: sie offerierten uns kleine Snacks und einen Rot- bzw. mehrere Weißweine zur Verkostung. Nach zwei Gläsern Wein und einem wirklich netten unterhaltsamen Abend auf ihrer Terrasse traten wir unseren Weg zu Fuß zum nahegelegenem Pub zum Abendessen an.
Die Seen haben wirklich interessante Farben, zum Tauchen sind sie wohl eher ungeeignet. So übel können die Erdlöcher aber nicht gerochen haben, auf den Fotos sind zumindest keine Japaner mit Mundschutz zu sehen.
Danke übrigens für den Tip mit dem Champagner-Bad, wir werden das auch mal ausprobieren.
Absolute super Fotos. Ein schönes Betthupferl.