Die 330 km von Napier zur Hauptstadt Neuseelands absolvierten wir heute mit nur einem kurzen Halt, um uns einen Smoothie zu gönnen und zwei Fotostopps.


So erreichten wir bereits am frühen Nachmittag unser Ziel und konnten direkt im Hotel einchecken. Die Parkgebühren in Wellington erinnerten uns an die Erfahrungen, die wir in den Städten Australiens gemacht hatten, und so suchten wir erst gar nicht lange nach Alternativen und parkten in der Nähe des Hotels im Parkhaus für 25 NZD/Tag.
Wellington ist nicht nur die politische Hauptstadt Neuseelands, sondern liegt auch ganz vorne, wenn es um die Anzahl von Tagen geht, an denen der Wind eine Stärke von mehr als 60 km/h erreicht: im Schnitt sind es 173, was auf die exponierte Lage an der Südspitze der Nordinsel und damit direkt an der “Cook Strait“, dem Seeweg zwischen Nord- und Südinsel, zurückzuführen ist. So war heute nicht nur die Außentemperatur von Bedeutung für die Kleiderwahl, sondern auch der “Wind Chill Factor”, die “gefühlte Temperatur”: Bei einer Außentemperatur von 13 Grad und einer Windgeschwindigkeit von 50 km/h, die heute Mittag herrschten, kommt man auf eine gefühlte Temperatur im Bereich von a…kalt.
Im Reiseführer steht, dass Wellington “bei Sonne und Wärme mit seinen Hügeln, der Lage nahe am Meer und seinen Cable Cars an San Francisco, bei Regen und Kälte jedoch mehr an Bergen in Norwegen erinnert“. Heute passte der Vergleich mit Bergen deutlich besser.
Da wir bereits die Empfehlung bekommen hatten, das “Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa” zu besichtigen, und zudem dort im Moment eine Ausstellung zu Animationsfilmen von Dreamworks stattfindet, mussten wir nicht lange überlegen, was wir machen. Leider waren uns nicht alle Filme von Dreamworks bekannt: “Shrek” oder “Madagascar” haben wir gesehen, von “Drachenzähmen leicht gemacht” oder “Kung Fu Panda” kennen wir jedoch nur den Titel.


In der Aktivitätenzone, die wie in Australien wohl jedes gute Museum haben muss, erstellte Alex auf dem digitalen Grafiktablett eine eigene kleine Animation. Wir schlenderten anschließend noch ein wenig durch das Museum und schauten uns weitere Ausstellungen an. Dabei lernten wir unter anderem, dass auch Neuseeländer und Australier an einer Schlacht im ersten Weltkrieg auf der türkischen Halbinsel Gallipoli zur Unterstützung der britischen und französischen Streitkräfte im Kampf gegen das osmanische Reich beteiligt waren.
Die abendliche Suche nach einem Waschsalon war beim zweiten Versuch erfolgreich, und während die Maschine ihren Dienst tat, hatten wir Gelegenheit, einen Blick vom Mount Victoria auf Wellington zu werfen und gleichzeitig erneut Bekanntschaft mit dem äußerst erfrischenden Wind zu machen.
