Die Fahrt an die Nordküste zog sich heute ein wenig, denn Autofahren auf Hawaii erfordert Geduld: die maximal erlaubte Geschwindigkeit beträgt 50 mph (80 km/h) – und das nur für einen sehr kurzen Abschnitt. Durch Städte darf man nicht schneller als 25 mph fahren, vor Schulen nur 15 mph und meist sind maximal 35 mph (56 km/h) erlaubt. Einen Geschwindigkeitsrausch erlebt man somit nicht :-).
Erstes Ziel unserer Route war das Naturschutzgebiet “Kilauea Point National Wildlife Refuge” mit dem Leuchtturm “Kilauea Point Lighthouse”:
Wegen Bauarbeiten war die Zufahrt zum Leuchtturm gesperrt, wir konnten die dort nistende Kolonie von Rotfußtölpeln nur aus der Ferne beobachten. Hilfsbereite Mitarbeiter des “Kilauea Point National Wildlife Refuge”, die sich um den Schutz der Vögel kümmern, erklärten uns Interessantes zu den Vögeln und hatten ein Fernrohr und Ferngläser zur Beobachtung bereitgestellt.
Nächster Zwischenstopp war ein Aussichtspunkt, der einen tollen Blick auf das “Hanalei Valley” eröffnete, das wir gestern bei unserem Rundflug bereits von oben gesehen hatten.
Die Straße endete nach weiteren 20 Meilen am “Ha’ena State Park” mit dem “Ke’e Beach”, dem Beginn der “Na Pali Coast”: ab hier ist das Weiterkommen entlang der Küste nur noch zu Fuß möglich. Der “Kalalau Trail” führt 11 Meilen bis zum “Kalalau Valley”: er ist bekannt für seine Schönheit, aber auch für die Gefahren, die bei Flussquerungen und schmalen Stellen an Kliffkanten warten. Jochen nahm nur ein kleines Stück des Weges – hin und zurück eine Meile – in Angriff, um einen weiteren Aussichtspunkt an der Küste zu erklimmen: dieser Teil war schon sehr steil, steinig und rutschig, belohnte aber mit einem herrlichen Ausblick:
Aus Alex’ Perspektive am Strand sah die “Na Pali Coast” so aus:
Auf der Rückfahrt stärkten wir uns in Hanalei an einer Juice Bar mit einer “Acai Bowl”, bevor wir in den Osten der Insel fuhren, um uns die “Ho’opi’i Falls” anzuschauen. Da wir die richtige Zufahrtsstraße zu den Wasserfällen nicht finden konnten, kehrten wir wieder um – unterwegs sahen wir eine Ansammlung weißer Vögel, die wir schon in Australien mehrmals bemerkt hatten: dieses Mal liefen sie einem Rasenmäher hinterher, immer auf der Suche nach etwas Essbarem:
Zuhause fanden wir heraus, dass diese Vögel “Kuhreiher” heißen und sich bevorzugt in der Nähe von Rinderherden aufhalten: sie fressen Weideschädlinge und reduzieren die Anzahl von Schildzecken, die sich an den Rindern festbeißen – bei Farmern sind sie daher gerne gesehen. Bereits auf der Hinfahrt hatten wir einen Kuhreiher bei der Nahrungssuche beobachtet:
Auf der Rückfahrt konnten wir außerdem noch ein besonders schönes Exemplar des afrikanischen Tulpenbaums bewundern, der überall auf der Insel zu sehen ist.
Nach dem Abendessen in Koloa – zur Einstimmung auf Mexiko gab es schon mal Tortillas – fuhren wir nach Hanapepe, einem kleinen historischen Ort, der sich selbst als “Kauai’s biggest little town” bezeichnet: freitags findet hier von 18-21 Uhr die “Art Night” statt – ein kleines Straßenfest mit Musik, Essensständen und geöffneten Gemäldegalerien.
Alex gefiel besonders ein Werk der erst sechzehn Jahre alten Dimitra Milan.
Zum Dessert gönnten wir uns ein “OnoPop“, ein auf Hawaii aus lokalen Zutaten hergestelltes Eis am Stiel:
Magnum fährt aber immer ziemlich schnell dort über die Inseln…die Kuhreiher saßen in der Camargue auf den Pferden. Aber wie kann man mit 16 so schöne Bilder malen? Wahnsinn!