San Gerardo de Dota (Costa Rica) 18.02. – Heiß und kalt

Nach einem ordentlichen Frühstück mit Rührei, Bohnen und Reis war das Dschungelabenteuer vorbei: ein kleines Schnellboot brachte uns um Viertel nach acht zurück nach Golfito zu unserem Wagen, den wir zum Glück unversehrt vorfanden.

Die Temperaturanzeige des Autos wies 33 Grad aus und wir waren nicht zum ersten Mal froh über die Erfindung der Klimaanlage (eigentlich wollten wir bereits nach der Kambodscha-Rundreise Willis Carrier dafür ein Denkmal setzen). Auf der Fahrt entlang der Küste sowie im Landesinneren dem Rio Terraba folgend stieg die Temperatur sogar auf 38 Grad. Unterwegs waren ein paar Rabengeier dabei, sich um die Überreste eines Tieres zu streiten. Wir hatten zum Glück genügend Benzin an Bord, auf uns brauchten die Vögel also nicht zu warten.

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Meins!

In Buenos Aires sowie im weiteren Verlauf der Fahrt durch das zentrale Hochland kamen wir an riesigen Ananasfeldern vorbei: die Firma “Del Monte“, die man bei uns als Produzent von Dosenananas kennt, baut hier Ananas an. Eigentlich dürfte der “Toast Hawaii” nur so heißen, wenn man die Ananas von “Dole” nutzt, bei Verwendung von “Del Monte”-Ananas müsste es korrekterweise “Toast Costa Rica” heißen.

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Eben noch auf dem Feld, bald schon in Dosen

Ab San Isidro de El General begann sich die Panamericana – die Straße, die von Alaska im Norden bis nach Feuerland im Süden verläuft – immer weiter ins Gebirge hinaufzuschrauben. Nur an einigen wenigen Stellen war der Blick zurück in das dunstverhangene Tal möglich.

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Die Straße stieg bis zum Pass am “Cerro de la Muerte” auf 3.451 m an (der damit höher als die Zugspitze liegt), die Temperatur fiel kontinuierlich: als wir ungefähr 30 km vor unserer Unterkunft in die Wolken eintauchten, war die Temperatur auf nur 10 Grad gesunken.
Für die Kälte und den in San Gerardo de Dota herrschenden Nieselregen waren wir mit kurzer Hose und T-Shirt definitiv falsch angezogen, die erste Aktion nach Einchecken in der Unterkunft war demnach: warm duschen und dicke Klamotten anziehen. Zum Glück haben wir einen Heizlüfter im Zimmer und zusätzlich einen mit Spiritus heizbaren kleinen Ofen.
Kaum zu glauben, dass uns vor ein paar Stunden noch der Schweiß von der Stirn getropft ist, jetzt frieren wir!

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