Ganz schön bauwütig waren die kambodschanischen Könige vom 10. – 13. Jahrhundert.
Angkor Thom, die Tempelstadt, die Ende des 12. / Anfang des 13. Jahrhunderts als neue Hauptstadt erbaut wurde, weist eine Grundfläche von 3 x 3 km auf und wird von einem 100 m breiten Wassergraben umgeben.
Das Beeindruckendste ist sicherlich die Tempelanlage Bayon, auf deren 37 noch erhaltenen Türmen in alle vier Himmelsrichtungen blickende metergrosse Gesichter aus Stein zu sehen sind.
Wie auch in Angkor Wat findet man sehr gut erhaltene Galerien mit Reliefs, die einerseits von Kriegen gegen feindliche Völker berichten und andererseits das Alltagsleben zeigen.
Würde man Reliefs mit den Besuchern von Angkor Thom anfertigen, würden Fotoapparate und Selfie-Stangen die Szenerie dominieren: sogar die Nonnen wollten ein Foto mit dem Buddha neben sich machen!
Hier noch ein paar Eindrücke von den anderen Tempeln (Banteay Srei, Banteay Samre und Pre Rup), die wir heute besichtigt haben:
Auf der Rückfahrt entlang unzähliger Reisfelder und freilaufender Wasserbüffel machten wir am Straßenrand kurz Halt, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Landbevölkerung lebt. Viele bauen Reis an und produzieren zusätzlich Souvenirs für die Touristen wie Matten aus Palmblättern und Bonbons aus Palmzucker.
Es gibt kein fließendes Wasser, keinen Strom und ein Plumpsklo mit 4 Wänden stellt schon einen Luxus dar. Das (wegen der Überflutungsgefahr in der Regenzeit) auf Stelzen gebaute Holzhaus hat einen großen Raum, in dem sich das Leben abspielt.
Hier wird einem deutlich vor Augen geführt, dass Kambodscha eines der ärmsten Länder der Welt ist.