Die erste Hiobsbotschaft ereilte uns gleich bei unserer Ankunft gestern abend am Flughafen in Hanoi: Eines der sieben Weltwunder, die Halong Bucht, die wir auf unserer Rundreise unbedingt sehen wollten, ist ausgetrocknet!
Geplant war, dass wir mit einer Dschunke durch die bewaldeten Karstfelsen schippern, uns mittags beim Essen von Meeresfrüchten Montezumas Rache (natürlich die vom vietnamesichen Montezuma) einfangen, zusätzlich seekrank werden und dann nur noch froh sind, wenn wir endlich wieder an Land sind. Kleiner Scherz, wir hatten uns natürlich genau das Gegenteil erhofft, es sollte eines der Highlights der Rundreise sein.
Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen: wie kann es sein, dass das Meer an dieser Stelle austrocknet? Die Erklärung ist relativ einfach: aktuell herrscht in Südostasien Taifun-Saison, gerade zieht der Taifun “Mujigae” über die Halong-Bucht hinweg. Daher wurden für zwei Tage alle Bootstouren in der Bucht gestoppt. Unser Reiseleiter eröffnete uns also, dass die Reiseagentur als Alternative den Besuch der “Trockenen Halong-Bucht” ins Programm genommen hat: es handelt sich um eine Gegend ca. 100 km südlich – die tatsächliche Halong-Bucht liegt nordöstlich – von Hanoi, in der die Felsformationen so ähnlich aussehen, jedoch nicht im Meer, sondern auf dem Festland liegen. Aber zumindest Boot fahren war mit bei dem Ausflug dabei.
Zuerst haben wir allerdings die Bich-Dong-Pagode besucht:
Danach wurden wir etwa 90 Minuten mit dem Ruderboot auf dem kleinen Fluss durch die Felsen hindurch chauffiert:
Die Rudertechnik fanden wir sensationell: anstatt der Hände wurden die Füße zum Rudern benutzt. Sah relativ entspannt aus, was es wahrscheinlich bei den Temperaturen und der Dauer der körperlichen Betätigung aber doch nicht ist.
Schade, dass wir die Halong-Bucht nicht sehen konnten, aber wir hatten auch so einen schönen Tagesausflug und vielleicht blieb uns ja auch einiges (siehe oben) erspart.