Killarney (Irland) 02.06. – Kerrygold

Wenn man sich auf den Weg zum Flugplatz Hahn macht, ist es sehr wahrscheinlich, dass man einen Flug mit Ryanair gebucht hat. Hat man einen Flug mit Ryanair gebucht, ist es noch wahrscheinlicher, dass die Urlaubsreise nach Irland führt. Nachdem wir bereits in Südengland unterwegs waren, Schottland bereist haben und auf den Spuren von Rosamunde Pilcher in Cornwall gewandelt sind, von der wir zum Glück vor Ort nichts mitbekommen haben, starteten wir heute in Richtung “Grüne Insel”, nach Irland.

Auf dem Hinflug kam Alex unfreiwillig mit ihrem Sitznachbarn ins Gespräch: Aus Versehen schüttete sie ihrem Sitznachbar ihr Getränk – zum Glück nur Wasser –  über die Hose. Wäre er jung und gutaussehend gewesen, hätte Jochen sich sicherlich Gedanken machen müssen. Bei dem holländischen Rentner um die achtzig bestand jedoch keine Gefahr, dass Jochen im Anschluss die Rundreise durch Irland alleine machen müsste. Der nette ältere Mann nahm den Fauxpas locker, bestand beim Aussteigen jedoch auf einer Verabschiedung von Alex mit Wangenkuss, der Schlingel.

Zielort des Flugs war der Flughafen Kerry, eine halbe Stunde Fahrt von unserer ersten Unterkunft in Beaufort entfernt, nahe Killarney: Die größte Stadt in der Grafschaft Kerry ist der ideale Ausgangspunkt, den Südwesten der Insel zu erkunden. Und natürlich stehen auf den saftigen Weiden von Kerry wie in der Werbung von Kerrygold die Kühe, die die Milch für die in Deutschland verkaufte Butter liefern.

Nach der Gepäckausgabe durften wir unseren Mietwagen, einen Seat Mii, in Empfang nehmen. Wir beiden Sparfüchse hatten mal wieder die günstigste Fahrzeugkategorie ausgesucht: Bei diesem Auto hatte man wirklich an allem gespart, nur die Kilometerleistung mit knapp 100.000 km war durchaus beeindruckend. Wir hoffen, der kleine Flitzer bringt uns in den kommenden zwei Wochen unfallfrei und ohne Panne über die Insel.

Nach der kurzen Fahrt nach Beaufort – mit Zwischenstopp in Killarney bei Lidl (als Alternative wäre auch ein Aldi möglich gewesen) zur Aufstockung unserer Wasser- und Keksvorräte – bezogen wir unser Zimmer im ersten B&B. Geführt wird die Unterkunft von einer Deutschen, die ihre Heimat verlassen und eine Familie in Irland gegründet hat. Die kommenden fünf Tage müssen wir also noch nicht mal unser angestaubtes Englisch nutzen.

Der Eingang zu unserem B&B Beaufort Lodge

Eigentlich wollten wir den Rest des Tages ein wenig durch Killarney spazieren, unsere Gastgeberin empfahl uns jedoch einen Spaziergang am Gap of Dunloe, einem schmalen Tal ganz in der Nähe inmitten herrlicher Natur – wie sich herausstellen sollte, eine sehr gute Wahl. Wir zogen die Variante per pedes vor. Man kann sich auch mittels Pferdekutsche durch das Tal fahren lassen oder die schmale Straße mit seinem eigenen Mietwagen befahren und damit die Ruhe der anderen Urlauber stören, die zu Fuß unterwegs sind.

Hier ein paar Eindrücke von unserem Spaziergang in schöner Natur, mit vielen Schafen, ein paar Pferden und herrlichem Wetter.

Blick auf die Wishing Bridge – leider haben wir erst im Nachgang gelesen, dass alle Wünsche in Erfüllung gehen, die man dort formuliert
Ein schöner Start in den Urlaub
Black Lake – im Hintergrund ist schon der Pass zu erahnen
Endlich frei – Das Gras auf der anderen Seite des Zauns schmeckt aber auch viel besser
Model-Schaf in den topmodischen Farben türkis und rot

Nach dem eineinhalbstündigen Spaziergang war es Zeit fürs Abendessen. Im Ausgangspunkt unserer Wanderung  Kate Kearney’s Cottage wurden wir fündig und lauschten dort zum ersten Mal der traditionellen irischen Folk-Musik, die wir sicher auf der weiteren Reise noch des Öfteren zu hören bekommen werden.

Klassische Besetzung: Geige, Ziehharmonika und Gitarre

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