Killarney (Irland) 06.06. – Ein guter Start in den Tag

Irgendwann musste es ja mal soweit sein: Jochen nahm seinen ganzen Mut zusammen und wählte heute zum Frühstück ein Full Irish Breakfast. Im Gegensatz zum Full English Breakfast mit fried bread (in Fett ausgebackenes Toastbrot), hash browns, einem riesengroßen gebratenen Pilz und einer gegrillten Tomate gab es nun Schweinswürstchen, White Pudding , Black Pudding, Speck und Spiegelei, dazu wurde Sodabrot gereicht – Hunger stellte sich erst wieder gegen Abend ein.

Mmmmh – lecker

Bestens für den Tag vorbereitet starteten wir unsere Tour durch den Killarney-Nationalpark am Muckross House: Das Herrenhaus wurde im 19. Jahrhundert von einem Großgrundbesitzer gebaut.

Nach wechselnden Eigentümern (darunter auch die Guinness-Familie) ging es 1932 als Schenkung in den Besitz des irischen Staats über. Im Haus war Fotografieren nicht erlaubt, eine Kuriosität gab es aber bereits beim Betreten des Warteraums: eine Vorrichtung, mit der man seinen Regenschirm in Plastik verpacken kann, bevor man das Haus betritt – ob es wohl desöfteren mal regnet?

In Saudi-Arabien wäre niemand auf so eine Idee gekommen

Um den Besuchern eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie das ländliche Leben im 19. Jahrhundert aussah, hat man in direkter Nachbarschaft zu Muckross House auf einem weitläufigen Gelände alte Bauernhäuser zu einem kleinen Museumsdorf zusammengetragen und original eingerichtet, auch alte Haustierrassen waren zu sehen: Besonders ein erst zwei Tage alter Esel hatte es uns angetan.

Me and the farmer
Müde wie die Wutz
Zwei Tage alt und kann schon laufen

Nach Besichtigung der Farm mussten wir uns im Gartenrestaurant stärken.

Einen kleinen Spaziergang von Muckross House entfernt – der ausreicht, um vor einem kurzen Regenschauer Unterschlupf unter dem Blätterdach eines Baums zu suchen – befinden sich die die Ruinen einer alten Franziskanerabtei aus dem 14. Jahrhundert. Alte Kirche in schöner Umgebung – klar, dass wir uns das ansehen mussten.

After the rain comes sun again

Da Irland zu Recht als “Grüne Insel” bezeichnet wird, ist es nicht verwunderlich, dass es im Killarney-Nationalpark auch einen Wasserfall zu bestaunen gibt: Der Torc Wasserfall, den bereits Königin Victoria besuchte, ist leicht von der Straße aus zu erreichen und daher ein beliebter Stopp für Reisegruppen, die die Atmosphäre des tosenden Wassers und der moosbewachsenen Bäume genießen.

Da war jemand schneller als Jochen

Alex, wenig beeindruckt vom Wasserfall, wollte noch einen Blick auf den Muckross Lake werfen: Sie startete einen (ihrer Meinung nach kurzen) Spaziergang vom Parkplatz am Ufer des Sees aus,  wanderte knapp zwei Kilometer bis zu Dinis Cottage und wieder zurück – Jochen stand kurz davor, eine Vermisstenanzeige aufzugeben.

Zum Abschluss unseres Aufenthalts in Kerry wollten noch einmal dorthin zurückkehren, wo wir ihn begonnen hatten – zum Gap of Dunloe. Dieses Mal fuhren wir allerdings vom Süden in das Tal hinein.

Ein Regenbogen, wie da wohl kurz zuvor das Wetter war?
So schwarz ist das Black Valley gar nicht, aber man kann ja nicht jedes Tal Green Valley nennen
Am höchsten Punkt des Gap of Dunloe – von hier aus geht es nur noch abwärts

Zum Glück war es schon später Nachmittag und so waren nur noch wenige Touristen auf der Straße unterwegs. Vor vier Tagen bei unserem Spaziergang waren wir noch der Meinung, dass die Straße besser für Autos gesperrt sein sollte, um ungestört zu Fuß gehen zu können – nun fuhren wir selbst durch das Tal, so schnell kann man also seine guten Vorsätze über den Haufen werfen.

Bloß schnell weg hier, unser Seat Mii war den Schafen nicht so ganz geheuer

Nach so einem langen Tag hatten wir uns das Abendessen redlich verdient: Wurst und Fleisch gab es für Jochen ja bereits beim Frühstück und so begnügte er sich am Abend beim Khao Asian Street Food in Killarney mit einem leckeren vegetarischen Curry, während Alex gebratenen Reis mit Hühnchen vorzog.

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