Stockholm (Schweden) 29.03. – Hej Schweden!

Vor dem Kurztrip nach Schweden eine kleine Aufzählung der Dinge, die wir mit diesem Land in Verbindung bringen – eigentlich nur Positives, ein Wunder also, dass wir bisher noch nicht dorthin gereist sind:

  • IKEA – inklusive Billyregal, Köttbullar und Marabou-Schokolade
  • ABBA – auch wenn die Band ihre Erfolge vor unserer Zeit hatte
  • Henning Mankell – schwedische Morde, die allesamt von Kurt Wallander aufgeklärt wurden
  • Elche –  lange Beine, riesiges Geweih und Sieger im Test gegen die Mercedes A-Klasse
  • Volvo – eigentlich keine schwedische Marke mehr, das Unternehmen wurde 2010 an Geely verkauft
  • Absolut Vodka – wie soll man auch sonst durch den langen dunklen Winter kommen?
  • Astrid Lindgren – Schöpferin wunderbarer Kinderfiguren wie Karlsson vom Dach, Pippi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberga
  • Wickie und die starken Männer – Zeichentrickserie mit Hauptfigur Wickie, der – nach langen Diskussionen klargestellt – ein Junge ist
  • Königin Silvia – eine Deutsche, die dem schwedischen König Carl Gustaf den Kopf verdreht und es so auf den schwedischen Thron geschafft hat

Wir sind gespannt, welche Eindrücke wir aus der schwedischen Hauptstadt mit nach Hause bringen werden. Bevor die Erkundungstour in Stockholm starten konnte, galt es, fast zwei Stunden festgeschnallt am Fensterplatz auf eine geschlossene Wolkendecke zu starren. Die Passagiere am Gang verpassten also nicht viel und konnten noch ein wenig schlummern.

Da bekommt das Wort “Schlafmütze” doch eine ganz neue Bedeutung

Kurz vor Stockholm öffnete sich die Wolkendecke und beim Landeanflug auf den Flughafen Stockholm-Arlanda bekamen wir schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns erwartete: Die Spuren des Winters sind noch deutlich zu sehen, aber der Frühling naht.

Stockholm, auf viele Landzungen und Inseln verteilt

Den Transfer vom Flughafen in die 40 km entfernt liegende Stadt durch den Flughafenbus hatten wir zuhause recherchiert und online bereits Hin- und Rückfahr-Tickets gekauft. 45 Minuten später erreichten wir den zentralen Busterminal Cityterminalen im Stadtviertel Norrmalm und konnten nach kurzem Fußweg in unserem Hotel einchecken.

Die Orientierung in der Stadt gestaltet sich relativ einfach: Die einzelnen Stadtteile befinden sich auf unterschiedlichen Inseln und sind mit Brücken verbunden. Auf dem Weg von Norrmalm, dem geschäftigen Zentrum der Stadt, zur Altstadt Gamla Stan machten wir einen kleinen Abstecher zum Rathaus Stadshuset auf der Insel Kungsholmen. Das imposante, aus acht Millionen Ziegelsteinen errichtete Gebäude, das wir an einem der kommenden Tage auch von innen besichtigen wollen, wurde 1923 fertiggestellt und beherbergt unter anderem auch die sogenannte “Blaue Halle”, in der jedes Jahr das Festbankett anlässlich der Verleihung des Nobelpreises stattfindet.

Von Weitem sieht das Rathaus mehr nach einer Kirche aus

Auf der Insel Gamla Stan suchten wir uns am ehemaligen Marktplatz Stortorget ein Café. Wir nutzten die Gelegenheit, uns bei einer heißen Schokolade und einem Stück Blaubeerkuchen beziehungsweise einer leckeren Kanelbulle aufzuwärmen.

Stortorget
Einmal Blaubeerkuchen mit Vanillecreme…
.. und eine Kanelbulle

Die Temperatur lag zwar leicht über Null Grad und die Sonnenstrahlen wärmten ein wenig, aber der strenge frostige Wind sorgte für kalte Finger und Ohren. In den windgeschützten Ecken genossen die Touristen bereits ein erstes Sonnenbad.

Windgeschützt und in der Sonne kann man fast schon den herannahenden Frühling spüren

Dies war nicht allen Besuchern der Stadt vergönnt: Die Enten im eisigen Wasser hatten aber anscheinend kein Problem damit, auf den letzten Eisschollen eine kurze Pause einzulegen:

Da muss man doch kalte Füße bekommen

Frisch gestärkt setzten unseren Rundgang durch die Altstadt fort und kamen am Stadtschloss der Königsfamilie und am Reichstag vorbei, dem Sitz des schwedischen Parlaments.

Schloss
Reichstagsgebäude auf der Insel Helgeandsholmen

Gegen Abend suchten wir ein Restaurant mit schwedischer Küche auf: Das Gästabud in der Nähe des Schlosses bietet unter anderem Köttbullar an und wir wollten probieren, ob die berühmten schwedischen Fleischbällchen (serviert mit Kartoffelpüree und Preiselbeeren) mit unseren selbstgemachten Frikadellen mithalten können.
Nun, wie sollen wir es formulieren? Sagen wir mal so: Köttbullar sind nicht zwingend der Grund, warum man unbedingt mal nach Schweden fahren sollte.

Typisch schwedische Kost

Satt und mit sehr schönen ersten Eindrücken von Stockholm kehrten wir ins Hotel zurück und starteten einen ausgiebigen Matratzentest – mit Auszeichnung bestanden!

 

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