Nachdem wir gestern nicht alle Sehenswürdigkeiten von Troyes anschauen konnten, setzten wir heute nach dem Frühstück unsere Besichtigung fort – wobei an einem Sonntag Morgen Kirchen aufzusuchen keine wirklich gute Idee ist: Als wir die Kathedrale erreichten, wurde dort gerade Gottesdienst gefeiert.
Auf der Place de la Libération fand ein kleiner Handwerksmarkt statt: einige Kinder (und Jochen) hatten dort sehr viel Spaß mit altem Holzspielzeug.
Einen tollen Einruck davon, wie eng die Häuser im Mittelalter in der Altstadt zusammen standen, bekommt man in der Ruelle des chats (“Katzengasse”). In den oberen Stockwerken konnte man von einem Haus ins andere gelangen, ohne den Umweg über die Straße zu machen.
Die Stände in der Markthalle waren heute geöffnet: Austern schlürfen ist natürlich auch an einem Sonntag ein Bedürfnis.
Wir versuchten hingegen unser Glück noch einmal bei der Kathedrale: Der Gottesdienst war gerade vorbei und wir konnten die Kirche, die Sankt Peter und Paul geweiht ist und im Stil der französischen Gotik errichtet wurde, von innen anschauen.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Übernachtungsort Semur-en-Auxois, der eine zweistündige Autofahrt entfernt liegt, bot sich der Besuch zweier Schlösser an: Château de Tanlay und Chateau d’Ancy-le-Franc. Spontan entschieden wir uns für das Schloss von Tanlay und besichtigten es (mit lediglich zwei weiteren Touristen) innerhalb einer Führung auf französisch – für Jochen gab es alle Infos auch nochmal in einer englischen Broschüre.
Danach hatten wir uns natürlich eine kleine Pause verdient. Im Café direkt neben dem Schloss feierten die Besitzer wohl gerade Muttertag mit einem Festessen – zum Glück gab es auch was für uns: feinen Kuchen und Perrier mit Sirup – Grenadine und Zitrone.
Kurz hielten wir noch beim Schloss Ancy-le-Franc für einige Fotos an, bevor wir zu unserem B&B in Semur-en-Auxois weiterfuhren.
Ein Lokal für’s Abendessen zu finden war nicht ganz so einfach, da Sonntag abend viele Restaurants Ruhetag hatten. Laut tripadvisor.fr sollte La Fontaignotte, die Restaurantempfehlung unserer Gastgeberin, ab 19 Uhr geöffnet sein, tripadvisor.de sagte jedoch geschlossene Pforten für diese Lokalität voraus – und die deutsche Version sollte Recht behalten.
Zum Glück fanden wir noch einen Tisch im la paranthèse und genehmigten uns das Burgundische Menü für 35 Euro inkl. kleiner Käseauswahl als Zwischengang:
Bon appétit!