Ayers Rock Resort (Australien) 13.10. – Herr der Fliegen

Was kann man im Outback so machen? Mitten in der Nacht aufstehen und im Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark zum Aussichtspunkt “Sunrise” fahren, wo einen noch mindestens 3 Busse und 20 andere Mietwagen samt Touristen erwarten, den Sonnenaufgang gemeinsam bewundern und fotografieren, einen einstündigen Spaziergang entlang des Felsens unternehmen und wieder zurück ins Hostel kutschieren und frühstücken.

12_Ayers Rock Morgensonne
Uluru in der Morgensonne
13_Mala Walk Ayers Rock
Mala Walk entlang des Uluru

Dann hat man bis etwa 16 Uhr Zeit (zuvor ist es 37 Grad heiß und die Fliegen machen auch keine Mittagspause), bevor es los zum Aussichtspunkt “Sunset” des Nationalparks geht, der entweder durch 5 Busse und 50 andere Mietwagen samt Touristen belagert wird, oder wo ein soeben beginnendes “Sounds of XYZ”-Dinner mit ebensovielen Touristen stattfindet (leider konnten wir uns nicht unerkannt unter die restlichen Gäste mischen, um einen kostenlosen Sekt in die Hand gedrückt zu bekommen, die Veranstalter merken doch tatsächlich, wer zu ihrer Gruppe gehört). Dort schaut man sich den Sonnenuntergang an, macht ein paar Fotos, und eilt wieder zurück zum Auto.

14_Olgas Abendsonne
Kata Tjuta in der Abendsonne

Warum man eilt? Weil einen sonst die Fliegen um einen herum auffressen, seht selbst:

Zu einer kleinen sportlichen Herausforderung entwickelt sich das Einsteigen ins Auto, das ungefähr so abläuft: Ungefähr 15 Meter vor dem Auto setzt Jochen zu einem Sprint an (alternativ einmal rund ums Auto laufen), dann schnell das Netz vom Kopf gerissen, den Rucksack auf die Rücksitzbank geworfen und ins Auto gesprungen – und festgestellt, dass man doch zehn der Fliegen mit reingeschleppt hat. Diese lassen sich erstaunlicherweise leicht vertreiben, denn sobald sie im Auto sind, interessieren sie sich nicht mehr für die Insassen, sondern kleben an der Scheibe und wollen nur noch raus.

Diese Biester geben erst kurz nach Sonnenuntergang wirklich Ruhe, das Fliegennetz kommt also erst gegen acht Uhr abends vom Kopf. Aber dann muss man ja schon bald wieder ins Bett, denn der nächste Tag beginnt gegen 4 Uhr früh, wenn es wieder heißt: “Auf zum Sunrise”!

4 Kommentare

  1. Hallo ihr beiden,
    Ich bin echt völlig perplex, was die fliegen betrifft. Da muss man sein traumziel ja glatt nochmal überdenken… höchstwahrscheinlich kennen die sich keine Jahreszeiten und treiben sich ganzjährig rum? Da bin ich ja fast froh, dass es heute hier schneit…
    Bleibt tapfer!!! Ich freue mich auf weitere Berichte!!!
    Danny

    1. Hallo Danny,

      ich glaube schon, dass die sich das ganze Jahr hier rumtreiben. Wenn man auf einem Bild jemanden entspannt vor dem Ayers Rock ohne Netz über dem Kopf und ohne Fliegen auf dem Bild lächeln sieht, dann schafft er das nur ungefähr 5 Sekunden. Aber mit Netz geht das sehr gut und nur das Summen an den Ohren stört ein wenig. Wenn Du mal nach Australien ins Outback fahren willst – wir können Dir 2 Fliegennetze ausleihen :-). Vorher brauchen wir die Netze aber noch voraussichtlich in Neuseeland. Dort sind es dann die Sandfliegen, die zu allem Übel auch noch stechen, gegen die wir uns schützen müssen.

      Viele Grüße
      Jochen

  2. Hallo Ihr Zwei,
    auf diesem Wege möchte ich Euch mal Danke sagen für die sehr unterhaltsamen und gleichermaßen informativen Blogs.
    Ich lese immer wieder mit einem Grinsen im Gesicht Eure Erlebnisberichte, zugegebenermaßen mit einem Schuss Neid versehen. Mal abgesehen von dem ein oder anderen kulinarischem Eindruck. Schnitzel mit Pommes ist und bleibt einfach ein Kracher :-)
    Vergesst nicht Eure Fliegennetze mit nach Hause zu bringen, könnte dann bei der nächsten Fastnachtssession ein Brüller werden.
    Ich wünsche Euch noch ganz viel Spaß, schreibt weiter spannende Blogs und bleibt gesund.
    Schöne Grüße aus der Heimat
    Matthias

    1. Hallo in die verschneite Heimat,

      wir haben heute schon Bilder vom Wintereinbruch gesehen und sind dann doch froh, dass wir hier aktuell 38 Grad im Schatten, die aber deutlich besser zu ertragen sind als die 33 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit in Asien. Man könnte tatsächlich denken, dass hier überall Fastnacht herrscht und fast alle als Imker verkleidet rumlaufen. Mein Fastnachtkostüm für 2017 steht damit fest. Meine Aufgabe wird es dann sein, mich um die umherirrenden Bienchen zu kümmern :-). Aus dem Hintergrund kommen gerade Einwände von Alex.

      Viele Grüße
      Jochen

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