Chexbres (Schweiz) 06.06. – Lausanne

Die Lage der Hauptorte am Nordufer des Genfersees ist schnell erklärt: Genf liegt ganz im Westen, Lausanne in der Mitte und Montreux ganz im Osten. Zwischen Lausanne und Montreux befindet sich das Weinanbaugebiet Lavaux, in dem sich die Weinberge bis ans Ufer des Genfersees erstrecken und sich kleine Weinbaudörfer in den Berg schmiegen. Mitten im Lavaux, 200m über dem Seespiegel in Chexbres, steht unser nächstes Hotel.

Auf dem Weg dorthin stoppten wir kurz vor Lausanne, um ein Foto des beeindruckenden Schlosses Vufflens zu machen – da sich das Schloss in Privatbesitz befindet, stellt sich die Frage der Besichtigung nicht. Nett anzuschauen war es trotzdem.

Es grenzt schon fast an Arbeit, die Mohnblumen mit dem Schloss zusammen auf einem Foto unterzubringen

In Lausanne haben einige internationale Firmen (wie beispielsweise TetraPak oder Nespresso) ihre Firmenzentrale  und Sportinteressierten ist die Stadt bekannt als Sitz des Internationalen Olympischen Komitees. Davon sahen wir erst mal nicht viel, war unser erstes Ziel doch die Kathedrale Notre-Dame in der Oberstadt. Immer wieder sind wir erstaunt von der Ingenieurskunst, die es vor knapp 1000 Jahren ermöglichte,  solche Bauwerke zu errichten.

Kathedrale von Lausanne

Eine der Hauptattraktionen der Kirche ist das Portail Peint, das ursprüngliche Hauptportal der Kirche. 40 Jahre hat die Renovierung gedauert, die erst 2007 abgeschlossen werden konnte. Man erkennt auch noch Reste der ursprünglich farbigen Gestaltung – der Eindruck war sicherlich ein ganz anderer im Vergleich zu heute.

Portail Peint

Außerdem sehenswert ist die farbenfrohe Fensterrose eines unbekannten Künstlers aus dem 13. Jahrhundert, die aus 105 Teilen besteht und die mittelalterliche Sicht der Welt darstellt: Rund um die zentrale Figur des Schöpfers gruppieren sich die vier Elemente Erde, Meer, Luft und Feuer, die zwölf Monate und Sternzeichen sowie die vier Jahreszeiten.

Ausschnitt aus der Fensterrose

Wie in Genf kann sich der Besucher – in diesem Fall Jochen – nach Zahlung von 5 Schweizer Franken vom Kirchturm aus einen schönen Blick über die Stadt und den Genfersee verschaffen. Ein schweißtreibender Aufstieg bei dem schwülem Wetter – nach Überwindung der Höhenangst ergibt sich jedoch ein lohnender Ausblick.

Lausanne

Direkt am Ufer des Genfersees, rund hundert Höhenmeter niedriger im Hafenviertel Ouchy, ergibt sich dann ein ganz anderes Bild von Lausanne: Hier steht das Schloss Ouchy, das älter aussieht, als es tatsächlich ist – sein heutiges Erscheinungsbild im neogotischen Stil stammt von einer Gesamterneuerung in den Jahren 1885-1893. Heute beherbergt es ein Hotel.

Hier lässt es sich bestimmt gut logieren

Gleich nebenan finden sich weitere Nobelherbergen wie zum Beispiel das Beau-Rivage Palace – allerdings nicht unsere Preisklasse.

Wenn im Chateau nix mehr frei ist, nimmt man halt das Beau Rivage

Wir schlenderten weiter am Ufer entlang und erreichten das Olympische Museum: Im frei zugänglichen Park stehen Skulpturen und Denkmäler berühmter Sportler.

Skulptur am Quai
Fahr’n, fahr’n, fahr’n
Eingang Olympisches Museum

Vor dem Gebäude steht ein Treppchen zur Siegerehrung, auf dem sich jeder auch mal wie ein großer Gewinner fühlen kann.

Die Nummer Eins

Leider nicht gewonnen sondern ganz normal mit Kreditkarte bezahlt hatten wir unser Zimmer im Hotel in Chexbres: Der Ausblick vom Balkon auf die bis zum See reichenden Weinberge des Lavaux, den Genfersee und die gegenüberliegende französische Seite ist beeindruckend. Über die Mängel im Hotel muss man dann wahrscheinlich hinwegsehen.

Während im Westen die Welt unterzugehen scheint, scheint im Osten noch die Sonne

Ein Mangel bestand z.B. darin, dass das hoteleigene Restaurant mit wunderschöner Panoramaterrasse bis Ende Juni nur für geschlossene Gesellschaften genutzt wird und der Gast somit auswärts speisen muss. Also reservierten wir über die Rezeption einen Tisch im Lion d’Or in Chexbres: Es war zwar recht viel los, wir bekamen aber einen schönen Tisch für zwei und aßen sehr gut zu Abend. Das Wiener Schnitzel würde man auch in Österreich nicht viel besser hinkriegen – aber es wäre deutlich günstiger.

Ein Wiener in der Schweiz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert