Unser Bewegungssradius war bis zum späten Nachmittag äußerst eingeschränkt: Mehr als zehn Meter entfernten wir uns nicht vom Pool, wobei nicht nur relaxen und lesen, sondern auch Blog schreiben, Fotos in Lightroom entwickeln und die Restaurantsuche für das letzte Abendessen auf Korsika auf dem Arbeitszettel standen.
Für das Essen hatte Alex das A Chabraca in Palombaggia ausfindig gemacht – in der Nähe des Costa Marina, wo wir vor ein paar Tagen unser Abendessen auf der Terrasse mit Blick aufs Meer genossen hatten. Bei der Ankunft wurden wir bereits durch einen Parkplatzeinweiser begrüßt, an der Tür riefen uns die Chefin und ihr Mann “Bon soir” zu, und im Restaurant selbst wünschten drei Bedienungen fast gleichzeitig einen wunderschönen Abend – eine Bedienung führte uns zu einem freien Platz auf der Terrasse. Alle hatten noch ausreichend Zeit, sich um uns zu kümmern – es war erst kurz nach 19 Uhr und nicht viel los, was sich aber schnell ändern sollte. Auf der Terrasse fühlte man sich wegen der als Abwehr gegen Stechmücken aufgestellten Rußkerzen ein wenig wie in der Nähe eines Holzkohlegrills, aber immer noch besser als lästigen korsischen Blutsaugern als Abendessen zu dienen.
Der Platz am Tisch mit Blick aufs Meer war toll und das Essen konnte absolut mithalten. Als Apéritif gab es erst mal einen Kir für Alex und einen Vin de myrte von der Tageskarte für Jochen.
Alex entschied sich beim Hauptgang für ein Wokgericht mit Hähnchen in Sojasoße mit Nudeln, Gemüse und Erdnüssen, Jochen nahm das mit Speck und korsischem Käse überbackene Hähnchenbrustfilet mit Steinpilzrisotto. Klingt nicht nur gut, sondern war es auch.
Hunger hatten wir danach nicht mehr, aber etwas Süßes passt ja immer. Jochen konnte dem Café Gourmand nicht widerstehen, der sich dieses Mal aus einer Kugel Mangoeis, einem Erdbeermousse, einem Marzipan-Schoko-Küchlein und einem Macaron zusammensetzte, Alex bestellte sich zwei Kugeln Eis (Zitrone und Cassis) – ein gelungener Abschluss.